Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:48 Johnson kehrt am Montag in die Downing Street zurück +++

25.04.2020, 00:27 Uhr

Großbritanniens Premier Boris Johnson will nach seiner Covid-19-Erkrankung ab Montag wieder die Regierungsgeschäfte übernehmen. Das teilt ein Sprecher seines Büros mit. Während Johnsons Aufenthalt im Krankenhaus und seiner Erholung in Checkers, dem Landsitz der britischen Regierung, führte Außenminister Dominic Raab die Regierung. Der Premier wird dann eine Antwort darauf finden müssen, wie und wann die Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben werden können, ohne eine zweiten Infektionswelle zu riskieren.

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+++ 23:18 Einnahmen aus Lkw-Maut brechen ein +++

Wegen der sinkenden Zahl von Gütertransporten in der Corona-Krise droht dem Bund bei der Lkw-Maut in diesem Jahr ein Einnahmenausfall in hoher dreistelliger Millionenhöhe. Allein im April, in dem sich der umfassende "Shutdown" in der Wirtschaft vollständig auswirkt, könnte sich das Minus auf rund 100 Mio. Euro summieren, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Hochgerechnet auf die kommenden Monate wäre schnell ein Betrag erreicht, der die ursprünglich für ein gesamtes Jahr kalkulierten Einnahmen aus der geplatzten Pkw-Maut deutlich übersteige.

+++ 22:35 Spanien steht vor gelockerter Ausgangssperre +++

Seit dem 14. März lebt Spanien unter einer strengen Ausgangssperre: Nur zum Einkaufen oder für den Arztbesuch dürfen die Menschen ihre Wohnung verlassen. Nun kündigt Ministerpräsident Pedro Sánchez per Videobotschaft an, dass es ab dem 2. Mai wieder erlaubt sein könnte, draußen Sport zu machen - vorausgesetzt die Corona-Fallzahlen gingen weiter nach unten. Auch Spaziergänge mit einer Person, die mit im eigenen Haushalt lebt, könnten ab Anfang Mai wieder möglich sein.

+++ 22:20 Polizeigewerkschaft lehnt Geisterspiele ab +++

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor möglichen Fan-Ansammlungen bei Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga gewarnt. "Geisterspiele sind eine Gefahr, auch wenn der Veranstalter im Stadion alles tut, damit Hygienevorschriften eingehalten werden, um das Infektionsrisiko so niedrig wie möglich zu halten", sagte GdP-Vize Jörg Radek in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es sei das gute Recht der Deutschen Fußball Liga (DFL), einen Plan für den Neustart der Saison auszuarbeiten, "aber er scheint mir nicht alle Aspekte zu berücksichtigen", sagte Radek. Es sei vielleicht möglich zu kontrollieren, was im Stadion passiere, sagte der Gewerkschafter. "Für den öffentlichen Raum davor gilt das nicht. Die Stadien werden zu einem potenziellen Ziel von Fans, die ihr Team unterstützen wollen. Das wäre verheerend."

+++ 21:55 Kopenhagen erlässt Aufenthaltsverbot für In-Viertel +++

Tagelang haben viele Kopenhagener trotz der Corona-Krise das gute Wetter im Freien genossen - jetzt hat die Polizei ein Aufenthaltsverbot für eine besonders beliebte Gegend in der Stadt ausgesprochen. Vorläufig bis zum 1. Mai um 23.59 Uhr sei es von nun an untersagt, sich in einer bestimmten Zone am Wasserufer im Stadtteil Islands Brygge aufzuhalten, teilte die Polizei der dänischen Hauptstadt am Abend mit. Bei Verstößen drohen Bußgelder in Höhe von umgerechnet knapp 335 Euro. Die Hauptstadtpolizei verwies darauf, dass man bereits am Freitag eine Warnung ausgesprochen habe, dass man strengere Maßnahmen ergreifen werde, wenn die Dänen sich nicht an die Anweisungen der Behörden hielten.

+++ 21:10 Weltweit mehr als 200.000 Corona-Tote +++

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie sind nach Angaben von US-Forschern weltweit mehr als 200.000 Menschen nach einer Infektion gestorben. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore verzeichnete am Nachmittag (Ortszeit) mehr als 2,8 Millionen nachgewiesene Infektionen. Die von der Universität veröffentlichten Infektions- und Todeszahlen sind in der Regel höher als jene der Weltgesundheitsorganisation (WHO), weil sie regelmäßiger aktualisiert werden. Die meisten Todesfälle infolge der Coronavirus-Pandemie gab es laut Johns-Hopkins-Universität in den USA (mehr als 52.700), wo die Zahl der nachgewiesenen Infektionen ebenfalls am höchsten ist (mehr als 924.500).

+++ 20:55 New York will Testquote verdoppeln +++

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New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo (Foto: picture alliance/dpa)

Der besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffene US-Bundesstaat New York will die Zahl der Virus-Tests drastisch erhöhen. "Ab heute dürfen alle Apotheken Tests vornehmen", sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Samstag bei seiner täglichen Pressekonferenz. Damit würden auf einen Schlag 5000 neue Test-Orte verfügbar. Bisher überprüft New York laut Cuomo rund 20.000 Menschen täglich, das ist mehr als jeder andere US-Bundesstaat. Cuomo will diese Zahl nun auf 40.000 verdoppeln. Zugleich lockerte er die Bedingungen, wer sich untersuchen lassen kann. In der Vergangenheit akzeptierten viele Kliniken nur Menschen mit schweren Corona-Symptomen wie Atemnot. Künftig sollen Bürger in besonders wichtigen Berufen getestet werden, etwa Ärzte, Polizisten und Feuerwehrleute.

Karte+, Flächen: Coronavirus in den USA, Fallzahlen laut NYTimes, mit CDC, CSSE, JHU, CNN und npr.org, wird fortlaufend aktualisiert+++ 20:40 Weniger Tote in Frankreichs Krankenhäusern +++

In Frankreich sind innerhalb von 24 Stunden erneut 369 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Von ihnen starben nach Angaben der Behörden vom Abend 198 Menschen im Krankenhaus, das ist der niedrigste Wert seit einem Monat. Auch die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen des Landes sei den 17. Tag in Folge gesunken. Es seien aktuell 4725 mit dem Coronavirus infizierte Menschen in intensivmedizinischer Behandlung. Insgesamt starben seit Beginn der Corona-Krise Anfang März bereits mehr als 22.600 Menschen. Damit gehört Frankreich gehört neben den USA, Italien und Spanien zu den Ländern mit den meisten Corona-Todesfällen.

+++ 20:17 Türkei: 100.000 Infizierte, 2700 Tote +++

In der Türkei sind 2861 neue Infektionen und 106 weitere Todesfälle bekannt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums liegt die Totenzahl damit insgesamt bei 2706. Zudem wurden insgesamt 107.773 Menschen infiziert.

+++ 19:45 Italien meldet 415 Tote +++

In Italien steigt die Zahl der bekannten Neuinfektionen langsamer, dennoch nähert sich das Land der 200.000er Marke. Das Katastrophenschutzamt gibt 2357 neue Fälle bekannt nach 3021 am Vortag - insgesamt damit 195.351. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 415 auf insgesamt 26.384. Nach den USA ist Italien damit das Land mit den weltweit meisten Corona-Toten.

+++ 19:25 EU: Moskau und Peking fabrizieren Fake News +++

Moskau und Peking verbreiten in der Corona-Krise nach Einschätzung der EU unvermindert gezielt irreführende oder falsche Informationen. Trotz potenziell schwerwiegender Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit verbreiteten "offizielle und staatlich unterstützte Quellen verschiedener Regierungen, inklusive Russland und - in geringerem Maße - China, weiter in großem Umfang Verschwörungstheorien und Desinformation", heißt es in einem Bericht des Auswärtigen Dienstes der EU. Die Auswertung bezieht sich auf den Zeitraum vom 2. bis zum 22. April und basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen und Berichten. Auch Syrien und der Iran werden als Ursprung gesteuerter Desinformation genannt.

+++ 19:01 Grüne wollen größeren Corona-Schutzschirm +++

Vor ihrem kleinen Parteitag am kommenden Samstag erheben die Grünen eine Reihe von Forderungen, um die ökonomischen und sozialen Folgen der Corona-Krise besser zu bekämpfen. "Vom jetzt aufgespannten Schutzschirm werden zu viele noch nicht erfasst", schreiben die Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung."

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Baerbock und Habeck reicht der Corona-Schutzschirm nicht. (Foto: picture alliance/dpa)

Konkret verlangt die Partei ein Kurzarbeitergeld für Solo-Selbständige in Höhe von 55 Prozent des jeweiligen Steuergewinns der letzten Jahre - maximal 1500 Euro. Bislang fällt diese Personengruppen sofort in Hartz IV. Außerdem soll es für Eltern, die wegen fehlender Kinderbetreuung nicht arbeiten können, ein Corona-Elterngeld geben und für Hartz-IV-Empfänger einen krisenbedingten Sonderbedarf von 100 Euro für Erwachsene und 60 Euro für Kinder.

+++ 18:37 Pakistan: Ärzte im Hungerstreik +++

In Pakistan haben dutzende Ärzte und Krankenpfleger einen Hungerstreik gegen fehlende Schutzausrüstung im Kampf gegen das Coronavirus gestartet. "Wir stehen an vorderster Front. Wenn wir nicht geschützt sind, ist die gesamte Bevölkerung bedroht", erklärte der Arzt und Sprecher der Streikenden, Salman Haseeb. "Wir werden nicht aufhören, bis die Regierung unseren Forderungen nachkommt."

In der Provinz Punjab seien 30 Ärzte und Pfleger im Hungerstreik, sagte Haseeb. Er selbst habe seit dem 16. April nichts mehr gegessen. Der Arbeit in ihren Krankenhäusern gingen die Ärzte und Pfleger weiter nach. Bei den Demonstrationen vor den Büros der Gesundheitsbehörden wechselten sie sich ab. In Punjab sind fast die Hälfte der fast 12.000 bestätigten Covid-19-Fälle in Pakistan registriert.

+++ 18:15 Weißrussen versammeln sich zum Arbeitseinsatz +++

Hunderttausende Menschen haben in Belarus (Weißrussland) trotz Kritik an einem zu lockeren Umgang mit der Corona-Krise an einem freiwilligen Arbeitseinsatz teilgenommen. Mehr als 2,3 Millionen Bürger, vor allem Beamte, waren etwa zum Bäumepflanzen und Aufräumen der Parks unterwegs, sagte Vize-Regierungschef Wladimir Kucharjow der Agentur Belta in Minsk. Am sogenannten Subbotnik, dem traditionellen Tag für diesen Arbeitseinsatz aus Sowjetzeiten, nahm auch Staatschef Alexander Lukaschenko teil. Er half auf einem Landstrich mit, auf dem Kiefern gepflanzt werden sollten. Der autoritär regierende Lukaschenko bezeichnet das Virus als "Psychose". In der Ex-Sowjetrepublik gibt es offiziell rund 9600 Corona-Fälle, 70 Menschen sind bislang gestorben.

+++ 17:45 Absage an Maskenpflicht für Bundesliga +++

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich gegen eine Maskenpflicht beim möglichen Neustart der Fußball-Bundesliga ausgesprochen. "Ich halte Spiele mit Masken nicht für vorstellbar", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag" und ergänzte: "In gemeinsamen Gesprächen mit der Deutschen Fußball Liga wird derzeit konstruktiv an anderen praktikablen Lösungen gearbeitet." Am Tag zuvor hatte der "Spiegel" berichtet, dass das Arbeitsministerium prüfe, Profis zum Schutz gegen das Corona-Virus mit Gesichtsmasken spielen zu lassen. Ein Ministeriumssprecher hatte dazu gesagt, dass es ein internes Papier zum Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) gebe und darauf verwiesen, dass es sich lediglich um einen ersten Entwurf auf Arbeitsebene handele. Heil verwies nun darauf, dass Profi-Fußballer und Vereinsmitarbeiter auch Arbeitnehmer seien: "Deshalb gilt auch für sie der Arbeitsschutz."

+++ 17:25 Brandenburg drängt Polen zur Grenzöffnung +++

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat Polen um eine Lockerung der strengen Corona-Regeln für Pendler gebeten, die in Deutschland arbeiten. "Aus meiner Sicht sollten Berufspendler die Möglichkeit haben, zu ihren Arbeitsplätzen auf der anderen Seite der Grenze zu kommen", schrieb der SPD-Politiker, der für die Bundesregierung die deutsch-polnische Zusammenarbeit koordiniert, an den Deutschland-Koordinator in Polen, Bartosz Grodecki. Er warb für pragmatische Lösungen, falls die Beschränkungen verlängert werden. Von der polnischen Grenzschließung sind mehr als 25.000 Pendler in Brandenburg und Berlin betroffen.

+++ 17:00 Saarland verteilt Gratis-Masken +++

Wegen der ab Montag geltenden Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase stellt das Saarland seinen Bürgern Schutzmasken zur Verfügung. Jeder bekomme fünf Masken, sagte Ministerpräsident Tobias Hans der "Bild"-Zeitung. Diese würden "in einem großen Kraftakt in den nächsten Tagen über die Kommunen kostenlos an die Saarländerinnen und Saarländer ausgegeben", versprach der CDU-Politiker. Ab Montag ist das Tragen eines einfachen Mund-Nase-Schutzes in allen Bundesländern im Nahverkehr Pflicht. Fast überall müssen die Bedeckungen auch beim Einkaufen getragen werden.

+++ 16:40 London meldet 20.000 Corona-Opfer +++

In Großbritanniens Krankenhäusern sind inzwischen mehr als 20.000 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Wie die Gesundheitsbehörden in London mitteilten, wurden binnen 24 Stunden 813 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gezählt. Damit verzeichnet Großbritannien offiziell nunmehr 20.319 Corona-Tote.

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Coronavirus - Liniendiagramm + UK Vereinigtes Königreich - fortlaufend aktualisiert+++ 16:30 Polizei kesselt Anti-Corona-Demo in Berlin ein +++

Trotz eines Verbots von Demonstrationen haben sich in Berlin einige Hundert Menschen versammelt, um gegen die Corona-Einschränkungen zu protestieren. Sie trafen sich am Nachmittag auf dem Rosa-Luxemburg-Platz vor der Volksbühne. Gegen 15.00 Uhr sperrte die Polizei die Straßen zum Platz ab. Einige Hundert weitere Demonstranten mussten vor den Absperrgittern warten. Die Polizei forderte diese Menschen auf, den Ort zu verlassen, weil derartige Versammlungen nicht erlaubt seien. Über Lautsprecheransagen wurden die Menschen zudem aufgefordert, Abstand zu bewahren. Die Polizei betonte, dass es keine genehmigte Demonstration gebe.

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+++ 16:16 Norwegen verbietet Großveranstaltungen bis September +++

Die norwegische Regierung verlängert ihr Verbot großer Kultur- und Sportveranstaltungen im Zuge der Corona-Krise um zweieinhalb Monate bis zum 1. September. Alle Musikfestivals, Konzerte und andere Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern bleiben damit in Norwegen über die Sommermonate hinweg untersagt, gab Kulturminister Abid Raja in Oslo bekannt. Ein Beschluss zu Events mit weniger als 500 Teilnehmern wolle die Regierung am nächsten Donnerstag verkünden.

Coronavirus Dashboard+ Nordeuropa - fortlaufend aktualisiert+++ 15:45 Lufthansa-Rettung kostet Milliarden +++

Zu Staatshilfen für die schwer gebeutelte Lufthansa ist Anfang nächster Woche ein Krisengespräch auf höchster Ebene geplant. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wollen Kanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Verkehrsminister Andreas Scheuer mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr über ein Rettungspaket verhandeln. Bei dem Rettungspaket gehe es um ein Volumen von neun bis zehn Milliarden Euro, hieß es in Regierungskreisen. Umstritten sei aber noch, in welcher Form die Bundesregierung der Lufthansa helfe und wie viel Mitspracherecht die Politik bei einer vorübergehenden staatlichen Beteiligung habe.

+++ 15:21 Mafia-Boss darf Haft zu Hause absitzen +++

Wegen der Corona-Krise hat die Justiz in Italien auch inhaftierte Mafia-Mitglieder in den Hausarrest entlassen. Darunter ist laut Medien der verurteilte Camorra-Boss Pasquale Zagaria, der den Spitznamen "Bin Laden" trägt. Seine Verlegung in einen mehrmonatigen Aufenthalt zu Hause sorgt für heftige Debatten, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Der 60-jährige Zagaria wurde 2007 wegen Mafia-Verbrechen zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er saß in Sassari auf Sardinien im Gefängnis. Wegen einer Krankheit entschied ein Gericht, dass seine gesundheitliche Versorgung in Zeiten der Corona-Krise in der Strafanstalt nicht garantiert werden könne. Nach heftigen Protesten sagte das Justizministerium in Rom zu, die Verlegung noch einmal zu prüfen.

+++ 15:01 CDU-Wirtschaftsrat würde Restaurants wieder öffnen +++

Der CDU-Wirtschaftsrat befürwortet unter bestimmten Voraussetzungen Lockerungen für Kneipen und Restaurants in der Corona-Krise. "Wenn Abstandsregeln, Höchstgastzahlen im Außen- wie Innenbereich und gegebenenfalls auch reduzierte Geschäftszeiten vorgeschrieben werden, sollte einer behutsamen Lockerung der Beschränkungen im Gastronomiegewerbe nichts im Wege stehen", sagte Wirtschaftsrats-Generalsekretär Wolfgang Steiger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Unter Umständen kann auch über ein vorübergehendes Ausschankverbot für hochprozentigen Alkohol nachgedacht werden."

+++ 14:40 Söder: Keine weiteren Lockerungen im Mai +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erwartet keine größeren Entscheidungen bei der nächsten Telefonschalte von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am 30. April. "Ich finde es gut, sich so oft wie möglich auszutauschen", sagte der CSU-Chef "Focus online". "Aber ich würde diesmal nicht allzu viel erwarten. Es wäre sinnvoll, wenn wir nächsten Donnerstag ein Update machen, aber keine zusätzlichen überstürzten Aktionen einleiten."

+++ 14:21 Mehr als 120.000 Tote in Europa +++

Durch die Coronavirus-Pandemie sind in Europa bereits mehr als 120.000 Menschen ums Leben gekommen. Auf dem Kontinent starben 120.140 Menschen, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben am Samstag ergab. Damit bleibt Europa der am schwersten betroffene Kontinent. Die meisten Todesfälle gab es in Italien mit 25.969, Spanien mit 22.902 und Frankreich mit 22.245. Danach folgt Großbritannien mit 19.506 Toten.

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+++ 13:46 Spanien meldet wieder mehr Todesfälle +++

Die Zahl der Todesfälle in Spanien ist wieder etwas stärker gewachsen als zuletzt. Heute stieg die Zahl um 378 auf 22.902, wie die Zeitung "El Pais" berichtete. Tags zuvor waren 367 neue Sterbefälle gemeldet worden, das war der niedrigste Wert in diesem Monat. Die Zahl der Corona-Infektionen in dem Land stieg demnach auf 223.759 von 219.764 am Vortag.

+++ 13:28 Corona-freies Tadschikistan schließt nun doch Schulen +++

Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus werden im zentralasiatischen Tadschikistan nun doch vorsorglich Schulen geschlossen und Sportveranstaltungen abgesagt. Die Schüler sollen mindestens für zwei Wochen in den Urlaub geschickt werden. Das ordnete die autoritäre Regierung unter Präsident Emomali Rachmon überraschend an. Die Ex-Sowjetrepublik präsentiert sich seit langem als eines der letzten Corona-freien Länder der Welt. Experten zweifeln diese Angaben jedoch stark an. Die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch kritisierte zudem das Fehlen von umfassenden Schutzmaßnahmen für die rund neun Millionen Bewohner in dem verarmten Hochgebirgsland an der Grenze zu China.

+++ 13:01 Pflegebeauftragter für Lockerung von Besuchsverboten in Pflegeheimen +++Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung hat eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen in Pflegeheimen gefordert. "Wir wissen, dass wir uns darauf einstellen müssen, über einen längeren Zeitraum mit dem Coronavirus umgehen zu müssen. Darauf müssen wir auch die Situation in den Pflegeeinrichtungen anpassen: pauschale, restriktive Besuchsverbote können dabei keine Lösung sein", sagte Andreas Westerfellhaus der "Welt". Bewohner von Pflegeeinrichtungen benötigten besonderen Schutz, aber sie dürften nicht völlig isoliert werden. "Dass einige Länder den Beschluss in dem Punkt nicht umgesetzt haben und den Einrichtungen keine Spielräume eröffnen, darf aus meiner Sicht so nicht bleiben. Ich fordere die betreffenden Länder deshalb dringend zu Nachbesserungen auf."

+++ 12:38 Etihad setzt Passagierflüge bis Mitte Mai aus +++

Die Fluggesellschaft Etihad wird ihre Passagierflüge noch bis zum 15. Mai aussetzen, teilt das Unternehmen mit. Ursprünglich wollte die Airline ab dem 1. Mai Flüge etwa zwischen Abu Dhabi und Frankfurt wieder aufnehmen.

+++ 12:02 WHO warnt vor Immunitätsausweisen für Genesene +++

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor sogenannten Immunitätsnachweisen für Menschen nach durchgemachter Corona-Infektion. Einige Regierungen hatten vorgeschlagen, Ex-Infizierten mit Corona-Antikörpern im Blut eine Art Covid-Pass auszustellen, damit sie beispielsweise früher zurück zur Arbeit können. Doch laut WHO ist die Annahme, dass Antikörper im Blut immun gegen das Virus machen, nicht ausreichend wissenschaftlich gedeckt: "Es gibt im Moment keinen Nachweis, dass Menschen, die sich von Covid-19 erholt und Antikörper haben, vor einer zweiten Infektion geschützt sind", teilte sie mit.

+++ 11:37 Grüne fordern 250-Euro-Einkaufsgutschein +++

Zur Unterstützung des Einzelhandels in der Corona-Krise fordern Grünen-Politiker einen "Kauf-vor-Ort-Gutschein" für jeden Bürger in Höhe von 250 Euro. Der Gutschein solle nur in Geschäften eingelöst werden können, die vom Shutdown betroffen waren - also nicht im Lebensmittelhandel und bei Drogerien, geht aus einem Positionspapier von Grünen-Bundestagsabgeordneten hervor. Sobald die gesundheitspolitische Lage es zulasse, sei ein zielgerichtetes Instrument nötig, um die Nachfrage im lokalen Handel anzukurbeln. Während diskutierte Steuersenkungen vor allem Besserverdienenden zugutekämen, profitierten vom Gutschein alle gleichermaßen, heißt es im Papier.

+++ 11:07 Merkel: Corona-Krise wird deutsche EU-Ratspräsidentschaft prägen +++

Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft beginnt am 1. Juli. Diese werde allerdings "anders ablaufen, als wir uns das vorgenommen hatten", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Video-Podcast. "Denn sie wird von der Frage der Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen ganz klar geprägt sein." Deutschland wolle während der sechs Monate währenden Ratspräsidentschaft nicht nur etwas für die "wirtschaftliche Ertüchtigung Europas" tun, sondern auch "für den sozialen Zusammenhalt", betonte Merkel. Auch Klima- und Umweltfragen müssten angegangen werden.

+++ 10:35 2055 Neuinfektionen und 179 weitere Tote in Deutschland +++

In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 2055 auf 152.438 gestiegen. Zudem seien weitere 179 Menschen gestorben, insgesamt liege die Totenzahl damit bei 5500. Etwa 109.800 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen genesen, das sei ein Plus von ungefähr 3000 im Vergleich zum Vortag.

+++ 10:05 Corona-Test für 60 Euro: Erste private Teststelle entsteht in Berlin +++

Auf einem Parkplatz im Berliner Regierungsviertel entsteht dem "Tagesspiegel" zufolge eine private Corona-Teststelle. Ein Test soll 60 Euro kosten. Doch anscheinend haben die Behörden keine Kenntnis von der neuen Drive-in-Teststation. "Wir haben auch gehört, dass dort etwas entsteht", sagte Ephraim Gothe vom Gesundheitsrat Mitte der Zeitung. Man wisse aber nichts Genaues. In seiner Behörde ist man mit der eigenen Coronavirus-Teststelle beschäftigt, die seit Mittwoch auf dem Zentralen Festplatz geöffnet hat. Die privateTeststelle könnte allerdings der Beginn von privaten Praxen sein, die in der Coronakrise mit Abstrichen Geld verdienen wollen. Ob das rechtlich möglich ist, will der Gesundheitsstadtrat bis "Anfang nächster Woche" prüfen lassen.

+++ 09:29 Usbekistan lockert Corona-Vorschriften +++

In Usbekistan dürfen bestimmte Geschäfte und Branchen, die wochenlang schließen mussten, heute wieder öffnen. Dazu zählen etwa Einzelhändler, die Baumaterialen, Autoteile oder Saatgut anbieten, aber auch Reinigungen, Versicherer und Notare, wie die staatliche Nachrichtenagentur Uza meldet. Die Regierung hat zudem angekündigt, schrittweise bald auch Abstandsregeln und andere Vorschriften zur Eindämmung des Coronavirus zu lockern. Die Corona-Fallzahlen waren bis Mitte April in Usbekistan angestiegen, zuletzt wurde aber ein Rückgang bei Neuinfektionen ausgemacht. Offiziell wurden bislang 1804 Fälle bestätigt, acht Menschen starben. 621 haben sich erholt.

+++ 08:46 VW schließt vorübergehend zwei Werke in Mexiko +++

Der Autobauer Volkswagen wird wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie den Betrieb an zwei Produktionsstandorten in Mexiko bis mindestens 18. Mai aussetzen. Das gab das Unternehmen nun bekannt. VW macht nicht nur eine sinkende Nachfrage, sondern auch eine gestörte Lieferkette zu schaffen.

+++ 08:07 Kinderärzte warnen: Eltern zögern mit Arztbesuch +++

Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus bringen viele Eltern ihre Kinder nach Medizinerangaben nicht mehr zum Arzt. Das habe teils bedrohliche Folgen, sagte Wolfgang Kölfen, Vorsitzender des Verbands Leitender Kinder- und Jugendärzte Deutschlands, der "Rheinischen Post". So habe es bereits Komplikationen bei Blinddarmentzündungen gegeben, weil Eltern zu lange gewartet hätten. Zudem fehle durch den Wegfall der Kitas ein Frühwarnsystem für Kinder aus schwierigen Verhältnissen. Er fordert einen Schutzschirm für Kinder.

+++ 07:34 Volkswirte: Corona-Krise frisst tiefes Loch in deutsche Wirtschaft +++

Die Volkswirte führender deutscher Finanzinstitute sehen durch die Corona-Krise die deutsche Wirtschaft in Teilen aus den Angeln gehoben. "Die Corona-Krise stellt alles in den Schatten", sagt Katharina Utermöhl von der Allianz-Gruppe. Sie sagt für das Jahr 2020 einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um 8,9 Prozent voraus. Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg sieht den Rückgang bei 8,4 Prozent. Die Deutsche Bank bleibt zunächst bei ihrer Prognose eines noch vergleichsweise moderaten Rückgangs des Bruttoinlandsproduktes um 5,3 Prozent für das laufende Jahr. Die Arbeitslosigkeit wird nach Erwartung der Volkswirte deutlich steigen.

+++ 06:55 Familienminister wollen Kita-Fahrplan bis 30. April vorlegen +++

Eine schrittweise Öffnung der Kindertagesstätten ist bis Anfang Mai bundesweit nicht absehbar. Dennoch erarbeiten die Familienminister der Länder bereits jetzt einen Fahrplan dafür. "Wir werden den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten bis zum 30. April einen Beschlussvorschlag der Familienminister vorlegen", sagt Hamburgs Familiensenatorin Melanie Leonhard. Die Politikerin ist bei den Planungen gemeinsam mit ihrem Amtskollegen aus Nordrhein-Westfalen federführend. "Wenn wir nicht wollen, dass die Eltern aus Verzweiflung irgendwann wieder die Kinder durch Großeltern und andere betreuen lassen, dann müssen wir dieses Thema jetzt intensiv abwägen." Auf ein konkretes Datum für eine Öffnung konnte und wollte Leonhard sich dabei noch nicht festlegen.

+++ 06:29 Fast 60 Neuinfektionen auf italienischem Kreuzfahrtschiff +++

Auf einem in Japan ankernden italienischen Kreuzfahrtschiff wurden Medienberichten zufolge weitere 57 Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet. Damit sind rund ein Viertel der 623 Crew-Mitglieder infiziert, berichtet der Sender NHK. Das Schiff liegt seit Februar zur Reparatur und Wartung in Japan, nachdem die Pandemie eine planmäßige Überprüfung in China verhindert hatte. Die Behörden von Nagasaki hatten das Schiff bei der Ankunft unter Quarantäne gestellt.

+++ 06:02 Krankenkasse bietet Corona-Fernbehandlung an +++

Die Techniker Krankenkasse (TK) bietet ihren Versicherten mit Corona-Infektion oder Corona-Verdacht ab Dienstag eine Fernbehandlung an. Alle TK-Versicherten mit entsprechenden Symptomen können sich an sieben Tagen die Woche telefonisch beraten und bei Bedarf in einer Onlinesprechstunde behandeln lassen, wie die Krankenkasse mitteilte. Auf diese Weise könnten auch Medikamente digital verordnet und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt werden. Bei der Onlinesprechstunde behandeln die Ärzte die Patienten über die TK-Doc-App per Videotelefonie. Bei Arzneimittelverordnungen können die Versicherten zwischen einem klassischen Papierrezept und einem elektronischen Rezept wählen. Hierzu erhalten sie einen QR-Code aufs Smartphone, der direkt an Apotheken weitergeleitet werden kann. Dabei kooperiert die Kasse mit dem Gesundheitsdienstleister Noventi.

+++ 05:20 Chinesen verreisen wieder +++

Die Chinesen gehen nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen wieder verstärkt auf Reisen. Der Zimmervermittler Airbnb berichtet, dass die Zahl der Inlandsbuchungen in der Volksrepublik in der ersten Aprilhälfte um mehr als 200 Prozent zum Vormonatszeitraum gestiegen sei. Der Trend wird von der Analysefirma AirDNA bestätigt: Ihr zufolge nahm die Zahl der Buchungen für die Woche vom 13. April in zehn großen chinesischen Städten wie Shanghai und Guangzhou um fast 80 Prozent zu. Das sei aber immer noch nur etwa halb so viel wie Anfang Januar, vor dem raschen Ausbruch der Epidemie.

+++ 04:28 China meldet zwölf Neuinfektionen +++

China meldet für Freitag zwölf neue Coronavirus-Infektionen. Das seien doppelt so viele wie am Vortag, wie aus Daten der Nationalen Gesundheitskommission hervorgeht. Von den neuen Fällen seien elf importiert worden. Die Gesamtzahl der offiziell bestätigten Fälle in China beträgt nunmehr 82.816. Die Zahl der Todesopfer blieb mit 4632 unverändert.

+++ 04:10 Bund baut Systeme für Videokonferenzen massiv aus +++

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat der Bund die Möglichkeiten für mobiles Arbeiten massiv ausgebaut. Damit soll es mehr Bundesbeamten ermöglicht werden, außerhalb ihrer Büros und Dienststellen zu arbeiten. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, hat die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben die Zahl der Zugänge für mobiles Arbeiten in den Netzen des Bundes seither von rund 4000 auf aktuell knapp 17.000 Zugänge erhöht. "Ab Juni ist ein weiterer massiver Ausbau der Systeme für Video- und Telefonkonferenzen geplant", sagte ein Sprecher.

+++ 03:01 Großbritannien hofft auf Plasma-Therapie +++

Großbritannien will herausfinden, ob das Blutplasma von geheilten Covid-19-Patienten einen erfolgversprechenden Therapieansatz bildet. Bis zu 5000 schwerkranke Patienten mit Covid-19 könnten bald wöchentlich mit Plasma als Teil eines neuen Ansatzes zur Behandlung des Virus behandelt werden, teilt das Gesundheitsministerium in London mit. "Ich habe die Hoffnung, dass diese Behandlung ein wichtiger Meilenstein in unserem Kampf gegen diese Krankheit sein wird", sagt Gesundheitsminister Matt Hancock. Sogenanntes Rekonvaleszenzplasma wurde während des Sars-Ausbruchs 2002 bis 2004 als wirksame Behandlung eingesetzt.

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+++ 02:25 Angst vor Infektion: Häftlinge in Buenos Aires rebellieren +++

Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus haben Gefangene eines Bundesgefängnisses in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gegen die hygienischen Bedingungen hinter Gittern protestiert. Die Häftlinge steckten Matratzen in Brand und warfen vom Dach der Haftanstalt Steine, Stühle und Metallteile auf die Polizisten am Boden. Auf einem Transparent war zu lesen: "Wir weigern uns, im Gefängnis zu sterben." Die Gefangenen forderten, dass Sicherheitsmaßnahmen in der Haftanstalt ergriffen werden, um eine Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Zudem verlangten sie, dass Angehörige von Risikogruppen in den Hausarrest verlegt werden. Nach stundenlangen Verhandlungen zwischen Vertretern des Justizministeriums, der Gefängnisverwaltung und Repräsentanten der Häftlinge stellten die Gefangenen den Aufstand am Abend vorerst ein.

+++ 01:28 Polnische Pendler protestieren gegen Quarantäne-Regeln +++

Hunderte polnische Pendler haben auf beiden Seiten der deutsch-polnischen Grenze gegen Corona-Maßnahmen demonstriert, die sie daran hindern, täglich ihren Arbeitsplatz in Deutschland zu erreichen. Mit Schildern wie "Lasst uns ohne Quarantäne zur Arbeit rein" forderten etwa 200 Demonstranten am Grenzübergang Rosowek-Rosow eine Lockerung der Regeln. Alle Menschen, die nach Deutschland und Polen einreisen, müssen für 14 Tage in Quarantäne. In Deutschland gelten für Grenzgänger Ausnahmen, in Polen jedoch nicht. "Deutsche Krankenhäuser in der Grenzregion beschäftigen eine große Zahl von Ärzten und Krankenschwestern, die nicht zur Arbeit pendeln können", sagte Marta Szuster, die Veranstalterin des Protestes auf der deutschen Seite. Gleiches gelte für Apotheker oder Lehrer.

+++ 00:43 Ladenöffnungen: Saarlands Ministerpräsident schlägt andere Regelung vor +++

Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans wirbt für eine Korrektur der zwischen Bund und Ländern vereinbarten Regel, dass nur Geschäfte mit einer Verkaufsfläche unter 800 Quadratmeter wieder öffnen dürfen. In der "Rheinischen Post" sprach sich der CDU-Politiker stattdessen dafür aus, dass ein Kunde pro 20 Quadratmeter in ein Geschäft gelassen werde. "Bei dieser Regelung bräuchten wir auch keine zusätzliche 800-Quadratmeter-Regel, die sehr unterschiedlich ausgelegt wird und zu einer hohen Anzahl von Kunden in den Geschäften führen kann", sagte Hans. Bei der Konferenz mit den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 30. April werde er das vorschlagen.

+++ 00:12 Belgien führt Maskenpflicht in Bus und Bahn ein +++

Belgien will seine Corona-Beschränkungen ab Anfang Mai nach und nach lockern - dabei aber vorsichtig vorgehen. Deshalb bleiben in den kommenden Wochen und Monaten etliche Einschränkungen bestehen, erklärte Premierministerin Sophie Wilmès nach mehr als siebenstündigen Beratungen des Nationalen Sicherheitsrats. In einer ersten Phase vom 4. Mai an sollen wieder mehr öffentliche Verkehrsmittel im Einsatz sein. Das Tragen einer Gesichtsmaske sei in Bus und Bahn für Personen ab zwölf Jahren aber Pflicht, sagte Wilmès. Jeder Bürger erhalte eine Stoffmaske gratis.

+++ 23:49 Tschechien öffnet Grenzen für Geschäftsreisende +++

Tschechien will seine Grenzen für Geschäftsreisende aus der EU ab Montag wieder öffnen. Die Aufenthaltsdauer ist allerdings auf 72 Stunden begrenzt. Auch Saisonarbeiter dürfen nach Angaben des Außenministeriums einreisen, ihre Bewegungsfreiheit wird in den ersten 15 Tagen aber eingeschränkt. Die Regierung in Prag hatte zuvor eine beschleunigte Lockerung der Corona-Maßnahmen angekündet. Die Ausgangsbeschränkungen sollen nun schon am 25. Mai enden statt wie bislang geplant am 8. Juni. Bereits ab Montag sollen Bibliotheken und Zoos wieder öffnen dürfen. In Tschechien wurden bis Freitag 7188 Coronavirus-Infektionsfälle sowie 213 Todesopfer verzeichnet.

+++ 23:06 Londoner Polizei verzeichnet deutlichen Anstieg häuslicher Gewalt +++

In London haben Anzeigen wegen häuslicher Gewalt und Meldungen bei Hilfsorganisationen nach Angaben der Polizei in den vergangenen sechs Wochen um ein Viertel zugenommen. Pro Tag gebe es etwa 100 Festnahmen deswegen. Viele Betroffene scheuten sich aber auch, Gewalt zur Anzeige zu bringen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Manche hätten finanzielle Sorgen, wenn der Hauptverdiener der Familie während des Lockdowns verhaftet werde.

+++ 22:16 Air France KLM erhält Milliardenhilfen +++

Air France KLM erhält wegen der Coronavirus-Krise staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe aus Frankreich und den Niederlanden. Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire kündigte am Freitag für die heimische Fluglinie ein Hilfspaket von sieben Milliarden Euro an. Daran geknüpft seien Bedingungen, die Air France "zur umweltfreundlichsten Fluggesellschaft auf dem Planeten" machen würden, sagte er dem Sender TF1. Zudem werde an einem Paket in Höhe von fünf Milliarden Euro für Renault gearbeitet.

+++ 21:37 Kretschmer: Gaststätten möglicherweise Ende Mai öffnen +++

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hält eine Wiedereröffnung von Gaststätten Ende Mai für denkbar. Die Gastronomie brauche Perspektiven, sagte der CDU-Politiker in der ARD. "Das ist jetzt nicht möglich. Aber für Ende Mai fasse ich das hier auch im Freistaat Sachsen durchaus ins Auge", sagte Kretschmer. Immer vor dem Hintergrund, dass die Infektionszahlen beherrschbar seien, fügte er hinzu. Man müsse eine "Normalität bekommen mit dem Virus", solange es keinen Impfstoff gebe. Wenn man feststelle, dass die Infektionen "sehr durch die Decken gehen", werde man Maßnahmen auch wieder etwas zurücknehmen.

+++ 21:05 Gericht kippt Öffnungsverbot für Outlet-Center +++

Das Outlet-Center in Neumünster darf nach einer unanfechtbaren Entscheidung des Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) wieder öffnen. Die Schließung der Geschäfte aus Gründen des Infektionsschutzes verstoße gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz, teilte das Gericht mit. Der 3. Senat des Gerichts habe eine einstweilige Anordnung gegenüber dem Land Schleswig-Holstein beschlossen und damit das landesrechtliche Gebot zur Schließung außer Vollzug gesetzt. Das Outlet-Center besteht aus 122 einzelnen Ladengeschäften, von denen 121 unter 800 Quadratmeter groß sind. Es sei für das Gericht nicht zu erkennen, warum die Umsetzung besonderer Hygiene- und Zugangsmaßnahmen in einem Outlet-Center nicht mindestens ebenso zu gewährleisten sei wie in Fußgängerzonen, Einkaufsstraßen und Einkaufszentren, heißt es in der Mitteilung des Gerichts.

+++ 20:28 Deutschland zählt mehr als 100.000 Genesene +++

Deutschland meldet insgesamt 5460 Todesopfer, 191 mehr als am Vortag. Die Zahl der Neuinfektionen steigt den zweiten Tag in Folge weniger stark und liegt bei 2354. Aktuell infiziert sind 45.405 Menschen. Weitaus mehr Menschen, 101.501, gelten inzwischen als genesen.

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Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.