Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 23:55 Drei Bundesländer setzen Protokollerklärung unter MPK-Beschlüsse +++

16.02.2022, 22:00 Uhr

Die unionsgeführten Bundesländer Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt äußern bei der Ministerpräsidentenkonferenz in Protokollerklärungen erneut Vorbehalte gegen die Umsetzung der Impfpflicht für Mitarbeiter im deutschen Gesundheits- und Pflegebereich. Die sächsische Landesregierung lässt darin festhalten, den Abwägungsprozess zwischen der Durchsetzung der Impfpflicht und der Sicherstellung der Versorgung in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen dabei "allein der kommunalen Ebene zu überlassen, erzeugt Unverständnis und Frust". Der Zweck der einrichtungsbezogenen Impfpflicht könne aufgrund der vermehrten Corona-Infektionen von Geimpften und Genesenen durch die Omikron-Variante zudem "aktuell nicht mehr erreicht werden", erklärt die Dresdner Landesregierung. Die entsprechende Gesetzeslage solle daher von der Bundesregierung "auf den Prüfstand" gestellt werden.

+++ 23:08 Lauterbach will nicht von "Freedom Day" sprechen +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lehnt den Ausdruck "Freedom Day" für die von der Bund-Länder-Runde beschlossenen weitreichenden Corona-Lockerungen bis zum 20. März ab. "Ich benutze diesen Begriff überhaupt nicht und finde auch nicht, dass er angemessen ist", sagt der Minister in der ARD. Auch nach dem 20. März gebe es noch immer Personen, die das Coronavirus gefährde - etwa ältere Menschen, bei denen die Impfungen nicht so gut wirke. "Für diese Menschen wird es nie eine wirklich volle Freiheit geben", betont Lauterbach. "Ich finde es daher nicht richtig, so zu tun, als wenn es für jeden komplett Normalität gäbe."

+++ 22:29 Impfung ab fünf Jahren bald auch im Vereinigten Königreich +++

Auch in England, Schottland und Nordirland können sich bald alle Kinder von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen. Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid erklärt, mit dieser Entscheidung folge die Regierung einer Empfehlung der britischen Impfkommission. Der Gesundheitsdienst NHS werde im April allen Eltern fünf- bis elfjähriger Kinder ein Impfangebot machen, so Javid. Die Impfung sei für diese Altersgruppe zwar "nicht dringend", solle aber den "Schutz vor möglichen zukünftigen Corona-Wellen verbessern". Der Kinder-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist in Großbritannien seit fast zwei Monaten zugelassen. Bisher werden aber nur Kinder ab zwölf Jahren und kleinere Kinder mit Vorerkrankungen oder vorerkrankten Angehörigen geimpft.

+++ 22:13 Lauterbach will Corona-Maßnahmen in Schulen mittelfristig zurückfahren +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht sich dafür aus, bei sinkenden Infektionszahlen mittelfristig auch die Corona-Maßnahmen an Schulen deutlich zurückzufahren. Auf die Frage, wann etwa die Maskenpflicht im Klassenzimmer fallen könne, sagt der SPD-Politiker in einem ZDF-"Spezial", alles hänge davon ab, wie gut die Fallzahlen gesenkt werden könnten. "Wenn es jetzt systematisch weiter runter geht, dann sind in einigen Wochen auch die Schulen massiv zu entlasten." Lauterbach sagt, die Delta- und die Omikron-Welle seien gut gemeistert worden. "Wir sind doch mit weniger Fällen und auch viel weniger Todesfällen durch diese Wellen gekommen, wie einige unserer Nachbarländer." Die von Bund und Ländern vereinbarten Lockerungen nannte er maßvoll. "Wenn wir jetzt unverhältnismäßig lockern, dann werden wir einen Rückfall erleiden."

+++ 22:04 Türkei beklagt 271 weitere Todesopfer und meldet 94.000 Neuinfektionen +++

Wie in vielen anderen Ländern auch, scheint der Höhepunkt der Omikron-Welle auch in der Türkei überschritten zu sein. Im Schnitt sinken die Fallzahlen. Aktuell melden die Behörden gut 94.000 neue Fälle – der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei knapp 88.500. Die Kurve der Todesfälle steigt dagegen weiterhin an. Im Schnitt versterben derzeit 273 Menschen täglich im Zusammenhang mit dem Coronavirus, aktuell melden die Behörden 271 neue Todesopfer.

+++ 21:51 Über 70-Jährige bekommen in Hamburg zweiten Booster +++

Über 70-Jährige können sich in Hamburg bei den städtischen Impfangeboten ab sofort einen zweiten Corona-Booster verabreichen lassen. Voraussetzung sei ein Mindestabstand von drei Monaten zur vorherigen Impfung, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Zuvor aktualisiert die Ständige Impfkommission der Bundesregierung ihre Empfehlung zur zweiten Auffrischungsimpfung. Termine können online gebucht werden. Aber auch spontane Impfungen seien möglich. "Die Wartezeiten sind nach unseren derzeitigen Erfahrungen kurz, es kann bei den Angeboten ohne Terminvereinbarung aber spontan gelegentlich auch zu Wartezeiten kommen", sagt Behördensprecher Martin Helfrich. "Wer vorher einen Termin bucht, ist auf der sicheren Seite - es sind zahlreiche Termine verfügbar und eine Buchung ist problemlos möglich." Auch für die Bewohner von Pflegeeinrichtungen werde eine erneute Auffrischungsimpfung empfohlen.

+++ 21:39 Herford vervierfacht Inzidenz fast binnen sieben Tagen +++

Die Städte Recklinghausen und Herford (beide Nordrhein-Westfalen) weisen derzeit die größten Steigerungen der Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner aller 411 deutschen Regionen aus. In Recklinghausen liegt der Zuwachs gegenüber der Vorwoche bei 188 Prozent, in Herford sogar bei mehr als 392. Allerdings gibt es in der Vorwoche auch massive Meldeschwierigkeiten, weshalb der Inzidenzwert der Vorwoche deutlich zu gering ausfällt. Der brandenburgischen Landkreis Barnim weist aktuell die höchste Inzidenz aller Regionen aus: 2929,4. Der Zuwachs gegenüber der Vorwoche liegt hier jedoch nur bei 35 Prozent.

CoronavirusPandemie-Dynamik

+++ 21:20 Gesundheitsämter melden weniger Neuinfektionen und mehr Todesfälle +++

Die Gesundheitsämter der 16 Bundesländer melden 225.044 Neuinfektionen. Das sind 7410 Fälle weniger als in der Vorwoche. Zudem werden 257 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Das sind 14 mehr als vor sieben Tagen.

Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Infektionen steigt somit auf 12,87 Millionen. Die Dunkelziffer nicht entdeckter Infektionen dürfte erheblich sein, gerade in der Omikron-Welle. 120.518 Menschen sind seit Pandemie-Beginn im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Aktuell gelten knapp 3,6 Millionen Menschen als infiziert. Das sind gut 64.000 mehr als am Vortag. Die Zahl von Covid-Patienten auf deutschen Intensivstationen ist dagegen leicht rückläufig. Als vom Coronavirus genesen gelten laut Schätzung des Robert-Koch-Instituts derzeit knapp 9,16 Millionen Menschen.

Fünf Bundesländer melden aktuell mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche. In Baden-Württemberg und Brandenburg steigen zusätzlich sowohl die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner als auch der Anteil der Covid-Patienten auf den Intensivstationen. In Sieben Bundesländern nehmen dagegen alle Werte ab.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt aktuell nur in zwei Bundesländern im Vergleich zum Vortag an: in Baden-Württemberg und in Thüringen. Letztes überspringt nun auch die neuralgische Marke von 1000 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Schleswig-Holstein und Bremen sind derzeit die einzigen Bundesländer, die unterhalb des Wertes liegen. In Sachsen-Anhalt geht die Inzidenz um 106,3 und damit aktuell am stärksten zurück.

+++ 20:54 Großbritannien meldet mehr Neuinfektionen und Todesfälle +++

Auch wenn Großbritannien aktuell wieder mehr Neuinfektionen als in den zurückliegenden sieben Tagen verzeichnet, ebbt die Pandemie-Welle weiter ab. Gut 54.000 Neuinfektionen werden aktuell gemeldet, im Schnitt sind es gut 50.500 pro Tag. Die Zahl der Todesfälle liegt mit aktuell 199 auch über dem Durchschnitt der zurückliegenden Woche (155 tägliche Todesfälle), allerdings liegt dieser Wert im Januar schon bei rund 260.

+++ 20:41 Omikron-Impfstoff von Biontech verzögert sich - EMA braucht länger +++

Die Auslieferung eines Omikron-Impfstoffs von Biontech wird sich um einige Wochen verschieben. Bei "Bild Live" sagt Firmen-Gründer Ugur Sahin, der Termin werde April oder Mai sein. Ursprünglich wird der Impfstoff für Ende März angekündigt. Als Grund für die Verzögerung nennt Sahin die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA), die länger als geplant auf die für die Zulassung benötigten Daten warten müsse. Ob sich ein Omikron-Impfstoff dann überhaupt noch lohnt, müsse noch untersucht werden. "Wir müssen uns die Impf-Epidemiologie angucken. Wenn die Welle stoppt, bedeutet das nicht, dass sie nicht wieder beginnen kann", so Sahin. Der Biontech-Gründer rechnet in den nächsten fünf bis zehn Jahren nicht mit einem Ende von Corona: "Wir haben niemals erwartet, dass wir das Coronavirus loswerden", sagt Sahin. "Aber es wird aus unserer Sicht nicht mehr dieses große Drama sein."

+++ 20:29 Polizei zählt mehr als 600 antisemitische Straftaten in Pandemie +++

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie registriert die Polizei in den vergangenen zwei Jahren bundesweit 609 antisemitische Straftaten. In den meisten Fällen geht es dabei um Volksverhetzung, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Abgeordneten Martina Renner hervorgeht. Gewalt wird demnach in drei Fällen angewandt. Den Angaben zufolge ermittelt die Polizei insgesamt 329 Tatverdächtige. Nur etwa jeder zehnte Tatverdächtige ist laut Bundesregierung bei einer sogenannten Corona-Demonstration aufgefallen. Das Bundesinnenministerium weist darauf hin, dass die Zahlen für 2021 wegen möglicher Nachmeldungen noch vorläufig seien. "Propaganda und Aktionen der Pandemieleugner multiplizieren und verstärken den alltäglichen Antisemitismus und stellen eine ernstzunehmende Gefahr für Juden, Jüdinnen und die Demokratie insgesamt dar", sagt Renner. Die Polizei müsse endlich bundesweit einheitlich und konsequent gegen antisemitische Straftaten im Zusammenhang mit den Demonstrationen umgehen.

+++ 20:13 Polizei in Ottawa droht Truckern mit Festnahme +++

Die Polizei von Ottawa droht den seit rund drei Wochen in der kanadischen Hauptstadt demonstrierenden Lkw-Fahrern mit Festnahmen. "Wer Fahrspuren blockiert oder anderen dabei hilft, begeht eine Straftat und kann festgenommen werden", heißt es auf Flugblättern, die Beamte unter den Truckern verteilen. Die Innenstadt von Ottawa wird noch immer von hunderten Lkws blockiert. Mit der Aktion wenden sich die Lkw-Fahrer gegen die Corona-Politik von Premierminister Justin Trudeau. Trudeau bekräftigt vor Journalisten, dass seine Regierung "keine Gewalt" gegen die Demonstranten anwenden werde. Der Polizei seien aber "mehr Werkzeuge" an die Hand gegeben. Es sei nun "Zeit für ein Ende" der Proteste. Der Premierminister beruft sich am Montag auf Notstandsbefugnisse, um gegen die Protestkonvois vorzugehen. Die Behörden erhalten damit mehr rechtliche Möglichkeiten, um Demonstranten zu verhaften, ihre Lastwagen zu beschlagnahmen und die Finanzierung der Proteste zu unterbinden.

+++ 19:54 Deutsche Wirtschaft reagiert erleicht auf Lockerungen +++

Die deutsche Wirtschaft reagiert erleichtert auf die beschlossenen Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Diese seien "wichtig und richtig", denn die Maskenpflicht im Einzelhandel und 3G-Maßnahmen in der Gastronomie seien "ausreichend", erklärt der Außenhandelsverband BGA. Der Handelsverband Deutschland (HDE) spricht von "überfälligen" Entscheidungen. Der BGA erklärt, besonders für den Einzelhandel und die Gastronomie mache die Rücknahme der Einschränkungen "endlich wieder Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Lage". Es sei nun wichtig, dass es sich um "verlässliche Entscheidungen handelt". Der HDE reagiert ebenfalls "mit Erleichterung". "Es war höchste Zeit und schon längst überfällig, dass die erwiesenermaßen im Kampf gegen die Pandemie nutzlosen 2G- und 3G-Beschränkungen im Einzelhandel fallen", so der Handelsverband. Diese Maßnahmen müssten "auch für künftige Corona-Notfälle" ausgeschlossen werden. Der HDE spricht sich zudem für eine "schnelle Einführung einer Corona-Impfpflicht" aus. Die Freiwilligkeit habe "nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen geführt".

+++ 19:37 Lage in Italien entspannt sich - aber: weiterhin viele Todesfälle +++

In Italien scheint sich die Pandemie-Lage weiterhin zu entspannen. Zwar meldet das Land aktuell ähnlich viele Neuinfektionen, wie im Durchschnitt der vergangenen Tage (knapp 60.000), aber insgesamt zeigt die Kurve, ausgehend von den Höchstständen im Januar, nach unten. Auch die Zahl der Todesfälle nimmt ab, liegt allerdings noch auf einem hohen Niveau. 278 Todesfälle werden aktuell im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, im Sieben-Tage-Schnitt versterben dagegen noch 295 Menschen täglich.

+++ 19:19 Thüringen: Novavax-Impfstoff für 51.000 Menschen im ersten Quartal +++

In Thüringen können sich nach Berechnungen des Gesundheitsministeriums rund 51.000 Menschen im ersten Quartal mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers Novavax gegen das Coronavirus immunisieren lassen. Bis Ende März erhält der Freistaat 102.000 Dosen des Proteinimpfstoffes, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Hälfte davon soll für eine zweite Impfung zurückgelegt werden. Die ersten rund 36.000 Novavax-Dosen sollen in den kommenden Wochen ankommen - wann genau, ist unklar. Das Mittel von Novavax wird als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren Corona-Präparate.

+++ 18:57 Neuinfektionen in Griechenland bleiben konstant - aktuell 19.500 neue Fälle +++

In Griechenland machen wichtige Pandemie-Parameter weiterhin eine Seitwärtsbewegung. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen pendelt seit einiger Zeit zwischen 17.000 und 20.000 Fällen. Aktuell melden die Behörden rund 19.500 Neuinfektionen. Ganz ähnlich sieht es bei den Todesfällen aus. Aktuell versterben 84 Menschen täglich im Zusammenhang mit dem Coronavirus – genau diesen Wert melden die Behörden auch aktuell.

+++ 18:39 Ministerien verlängern Wirtschaftshilfen bis Juni +++

Die Corona-Wirtschaftshilfen für notleidende Firmen in der Pandemie werden bis Ende Juni verlängert. Darauf verständigen sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie das Finanzministerium, wie beide Ressorts mitteilen. Die Hilfen wären andernfalls Ende März ausgelaufen. Neben der Überbrückungshilfe werden demnach auch die Hilfen für Selbstständige sowie Härtefälle verlängert. Firmen, die nach wie vor von Umsatzeinbrüchen betroffen seien, stehe die Regierung "nochmals zur Seite". Voraussetzung für die Wirtschaftshilfen ist weiterhin ein coronabedingter Umsatzrückgang von mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Referenzzeitraum 2019. Die maximale Summe der förderfähigen Fixkosten beträgt 90 Prozent bei einem Umsatzrückgang von über 70 Prozent.

+++ 18:20 Pläne für Kieler Woche laufen auf Hochtouren +++

Die Stadt Kiel plant in diesem Sommer wieder eine große Kieler Woche. "Geplant ist das Segel- und Sommerfestival im vollen Umfang", sagt Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. Die Kieler Woche soll in diesem Sommer vom 18. bis 26. Juni stattfinden. "Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren", so Kämpfer. Die aktuellen Beschlüsse des Landes machten zuversichtlich, dass in der Stadt wieder mit vielen Gästen gefeiert werden könne. Kiel strebe eine einzigartige Entdeckungsreise mit besonderen Momenten, Begegnungen und Überraschungen an. Ministerpräsident Daniel Günther kündigt bereits am Dienstag den Öffnungskurs der Landesregierung an. Bis 20. März sollen fast alle Corona-Beschränkungen wegfallen.

+++ 17:58 In Niederlanden gehen Neuinfektionen weiter zurück +++

In den Niederlanden geht die Zahl der Neuinfektionen weiterhin zurück. Aktuell melden die Behörden knapp 64.000 Fälle. Im Sieben-Tage-Schnitt sind es dagegen noch mehr als 67.000 Fälle, so dass die Kurve nach wie vor nach unten zeigt. Vor einer guten Woche melden die Behörden knapp 400.000 Neuinfektionen. Dabei handelt es sich jedoch um zahlreiche Nachmeldungen aus den Tagen zuvor.

+++ 17:37 Weiterer Gesetzentwurf zur Impfpflicht vorgelegt +++

Die Verfechter einer Impfpflicht ab 50 Jahren unter Vorbehalt legen ihren Gesetzesentwurf vor. Zunächst sollen, der Gruppe um den FDP-Abgeordneten Andrew Ullmann zufolge, alle noch nicht geimpften oder genesenen Personen ab 18 Jahren verpflichtend beraten werden, heißt es in dem vorgestellten Entwurf. Dann soll eine Impfpflicht für Menschen ab 50 Jahren eingeführt werden - aber nur "unter Vorbehalt einer Bewertung der Situation im Herbst 2022".

+++ 17:21 Schweiz feiert "Freedom Day" am Donnerstag +++

"Freedom Day" auch in der Schweiz: Ab Donnerstag dürfen auch Ungeimpfte wieder ungehindert in Restaurants, Kulturbetriebe sowie Freizeiteinrichtungen und Läden. Es gibt keine Einschränkungen für private Treffen mehr, und die Homeoffice-Empfehlung wird aufgehoben. Einzig in Bus und Bahn bleibt es bei der Maskenpflicht, ebenso in Gesundheitseinrichtungen. Diese gilt aber nicht für Bewohnerinnen und Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen.

+++ 17:02 Am 20. März fallen fast alle Corona-Maßnahmen in Deutschland +++

Am 20. März sollen die meisten Corona-Beschränkungen enden - darauf haben sich Bund und Länder in ihrer Spitzenrunde geeinigt. Bundeskanzler Olaf Scholz und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder verständigen sich auf einen Drei-Stufen-Plan, der die Einschränkungen schrittweise zurückführen soll, wie Scholz nach der Schaltkonferenz sagt. Die Maskenpflicht solle aber weiterhin gelten. Arbeitgeber sollen dagegen nicht mehr verpflichtet sein, ihren Beschäftigten wenn möglich die Arbeit daheim zu erlauben. Bereits ab dem 4. März sollen Genesene und Geimpfte mit einem tagesaktuellen Test wieder Clubs und Diskotheken besuchen können (2G plus). Bei einer dritten Impfung entfällt die Testpflicht. Fußballspiele und andere Großveranstaltungen sollen ab dem 4. März mit deutlich mehr Zuschauern stattfinden können als bisher erlaubt.

+++ 16:47 Bund und Länder einigen sich auf Impfpflicht im Gesundheitswesen +++

Bund und Länder einigen sich ohne weitere Wortmeldungen auf die grundsätzliche Umsetzung der umstrittenen Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflege und im Gesundheitswesen. Konkrete Details dazu lässt der finale Beschlusstext aber offen, stattdessen heißt es: "Mit dem Ziel, dabei auch die Versorgung in den betroffenen Einrichtungen weiterhin flächendeckend sicherzustellen befinden sich die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister des Bundes und der Länder in einem intensiven Abstimmungsprozess." Unklar ist damit weiterhin, wie mit Mitarbeitern ohne den vorgeschriebenen Corona-Impfschutz umgegangen werden soll. Dazu heißt es im Beschluss nur: "Die Gesundheitsämter haben ein Ermessen bei der Umsetzung der Maßnahmen. Ein Betretungsverbot stellt die letzte Stufe dar. Daher wird es nicht sofort flächendeckend automatisch zu derartigen Betretungsverboten kommen. Bei Bußgeldverfahren gilt das Opportunitätsprinzip." Hinter dem Fachterminus verstehen Juristen die Handlungsfreiheit einer Behörde im Falle einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung.

+++ 16:25 Dänemark: Neuinfektionen konstant, Todeszahlen steigen +++

In Dänemark pendelt die Zahl der Neuinfektionen nach dem Ende aller Corona-Maßnahmen am 1. Februar beständig zwischen 42.000 und 45.000 täglichen Fällen. Aktuell werden 42.948 neue Fälle gemeldet, im Sieben-Tage-Schnitt sind es 42.856.

Dagegen steigt die Zahl der Todesfälle kontinuierlich an. Aktuell melden die Behörden 24 neue Todesfälle, im Sieben-Tage-Schnitt sind es zuletzt jedoch 31 tägliche Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Im Januar 2021 wird der höchste Durchschnittswert gemessen – seinerzeit versterben im Schnitt täglich 36 Menschen.

+++ 16:20 Bundesländer wollen mehr Freiheit beim Reisen +++

Die Bundesländer fordern eine Überarbeitung der Regeln, nach denen andere Staaten als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft werden. Der Bund müsse das Vorgehen "dringend überprüfen und anpassen", heißt es in einer neuen Beschlussvorlage für die laufenden Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Politik, die n-tv.de vorliegt. Aktuell werden mehr als 100 Länder als Hochrisikogebiete geführt. "Mit Blick auf die neue Situation durch die Omikron-Variante und die auch in Deutschland hohen Inzidenzen ist es nicht gerechtfertigt, Länder vor allem wegen einer Inzidenz deutlich über 100 als Hochrisikogebiet einzustufen", heißt es in der Beschlussvorlage. Die damit verbundenen Konsequenzen nach der Corona-Einreiseverordnung, etwa Quarantänepflichten, seien "nicht mehr angemessen" und schränkten "das hohe Gut der Reisefreiheit, ebenso Handel und Wirtschaft unverhältnismäßig ein". Eine Änderung der Einstufungskriterien würde insbesondere Familien das Reisen erleichtern, da Kinder unter zwölf Jahren oft nicht geimpft seien "und sie daher der Quarantäne nicht entgehen können", argumentieren die Länder weiter. "Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder erwarten vom Bund eine rasche Anpassung der einschlägigen Regelungen."

+++ 16:09 Biontech baut mobile mRNA-Anlagen für afrikanische Staaten +++

Um die Impfstoffversorgung in Afrika zu verbessern, entwickelt das deutsche Pharmaunternehmen Biontech schlüsselfertige mRNA-Produktionsanlagen in Container-Bauweise. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen darin der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer sowie später auch mRNA-basierte Malaria- und Tuberkuloseimpfstoffe hergestellt werden können, sobald diese erfolgreich entwickelt und zugelassen sind. Laut Biontech bestehen die Anlagen aus Modulen zur Wirkstoffherstellung sowie zur anschließenden Impfstoffproduktion. Die Abfüllung und Verpackung sollen dann Partner vor Ort übernehmen. Der Produktionsbeginn in Afrika soll etwa ein Jahr später erfolgen. Geliefert werden sollen die Anlagen an Ruanda, Senegal und möglicherweise Südafrika. Partner in Ghana und Südafrika könnten die Produktion mit Kapazitäten zur Abfüllung und Verpackung unterstützen. Die Kapazität der Produktionsanlagen gibt das Unternehmen mit anfangs bis zu 50 Millionen Dosen Corona-Impfstoff pro Jahr an.

+++ 15:40 Studie: Omikron-Subtyp BA.2 zeigt deutliche Unterschiede zu BA.1 +++

Der von Experten aufmerksam beobachtete Omikron-Subtyp BA.2 scheint sich nach neuen Erkenntnissen in bestimmten Eigenschaften deutlich von der in Deutschland bislang dominanten Corona-Subvariante BA.1 zu unterscheiden. Darauf weisen im Preprint - also ohne Überprüfung von Fachkollegen - veröffentlichte Studiendaten mehrheitlich japanischer Forscher hin. Zu den Unterschieden gehören demnach etwa eine wohl deutlich höhere Übertragbarkeit von BA.2 sowie die Immunantwort und die Pathogenität, also die Fähigkeit, Krankheiten auszulösen. Auf Basis der erfassten Unterschiede bei menschlichen Zellproben im Labor und Infektionsversuchen etwa bei Hamstern schlagen die Autoren einen eigenen Buchstaben des griechischen Alphabets für BA.2 vor - über diese Namensgebung für relevante Corona-Varianten bestimmt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Untersuchungen, so die Autoren der Studie, legten insgesamt den Schluss nahe, "dass das Risiko von BA.2 für die globale Gesundheit potenziell höher ist als das von BA.1".

+++ 15:17 Tschechien: Maßnahmen-Gegner veröffentlichen Adressen von Politikern +++

Gegner der Corona-Maßnahmen in Tschechien veröffentlichen die Privatadressen von rund 70 Parlamentsabgeordneten im Internet. Sie rufen zu Protesten vor deren Häusern und Wohnungen auf. Innenminister Vit Rakusan verurteilt das Vorgehen und spricht von einer Attacke auf die Abgeordneten und ihre Nächsten. "Unsere Familien dürfen nicht in den politischen Kampf hineingezogen werden", appelliert der 43 Jahre alte Politiker der liberalkonservativen Regierung. Die Polizei kündigt "angemessene Schutzmaßnahmen" an. Man sei bereit, unverzüglich einzugreifen. Das Parlament berät derzeit über die Verlängerung eines Corona-Gesetzes, das dem Gesundheitsministerium weitreichende Befugnisse zur Bekämpfung der Pandemie gibt. Es war im Senat abgelehnt worden. Das Abgeordnetenhaus kann die zweite Kammer überstimmen. Doch blockiert eine rechtsradikale Kleinpartei mit endlosen Wortbeiträgen die Plenardebatte darüber.

+++ 14:58 Neuaufnahmen auf Intensivstationen weiterhin konstant +++

Die Zahl der Neuaufnahmen auf deutschen Intensivstationen bleibt weiterhin konstant. Im Sieben-Tage-Schnitt werden 234 Erwachsene Covid-Patienten auf einer Intensivstation aufgenommen, aktuell sind es genau 240. Der Schnitt bei Kindern liegt dagegen bei 6, am Vortag werden 5 Covid kranke Kinder auf der Intensivstation aufgenommen.

+++ 14:41 In Österreich enden am 5. März fast alle Corona-Maßnahmen +++

Österreich hebt fast alle Corona-Beschränkungen ab 5. März auf. Ab diesem Zeitpunkt bleibe nur noch eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen bestehen, kündigt die Regierung in Wien an. Veranstaltungen seien dann wieder ohne Einschränkungen möglich, die Sperrstunde falle und Nachtgastronomie werde erlaubt. "Wir haben die Pandemie noch nicht überwunden", warnt Kanzler Karl Nehammer. Aber angesichts der stabilen Lage in den Kliniken seien diese Öffnungsschritte jetzt möglich. Zugleich werde Österreich seine Strategie der Gratis-Massentests ändern. Die für die Bürger kostenlosen Tests kosten nach Behördenangaben bisher 2,6 Milliarden Euro an Steuergeld. Bereits ab 19. Februar soll in der Gastronomie, bei Veranstaltungen, in Seilbahnen und in Sportstätten statt der 2G- wieder die 3G-Regel gelten, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Auch die Einreise werde deutlich erleichtert mit der dann geltenden 3G-Regel für Geimpfte, Genesene und Getestete.

+++ 14:15 Deutschland kauft eine Million Einheiten von Corona-Medikament Paxlovid +++

Das Gesundheitsministerium unterschreibt einen Vertrag über den Bezug von einer Million Einheiten des Corona-Medikaments Paxlovid der US-Firma Pfizer. Das sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters auf Anfrage. 40.000 Einheiten seien bereits in Deutschland, heißt es. Diese würden spätestens kommende Woche wie angekündigt ausgeliefert.

+++ 13:53 Xi Jinping will Welle in Hongkong mit neuen Maßnahmen brechen +++

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping fordert "alle notwendigen Maßnahmen" im Kampf gegen die schwere Welle in Hongkong. Die Führung in Peking werde der chinesischen Sonderverwaltungsregion zu Hilfe kommen, zitieren ihn peking-treue chinesische Zeitungen in Hongkong. Chinas Vizepremier Han Zheng an der Spitze der parteiinternen Führungsgruppe für Hongkong werde die Unterstützung koordinieren. Nach zwei Jahren weitgehend erfolgreicher Vorbeugung gegen das Virus erreicht die Zahl neuer Infektionen in der Sieben-Millionen-Metropole täglich Rekordwerte. Trotz der strengen Null-Covid-Politik waren es am Dienstag mehr als 1600. Es starben ein dreijähriges Mädchen und eine 100 Jahre alte Frau.

+++ 13:33 Türkischer Außenminister Cavusoglu hat Corona +++

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat sich mit dem Coronavirus infiziert. "Mein heutiger Covid-19-Test ist positiv gewesen", twittert der 54-Jährige Minister. Er habe leichte Symptome und werde seine Arbeit eine Weile von zu Hause aus fortsetzen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und seine Ehefrau, Emine Erdogan, haben sich ebenfalls vor kurzem mit dem Virus infiziert, dem eigenen Bekunden nach aber leichte Verläufe. Beide wurden mittlerweile negativ getestet.

+++ 13:13 Biontech baut Produktion von Impfstoffen in Afrika auf +++

Biontech will im kommenden Jahr mit der Herstellung von Impfstoffen in Afrika starten. Der Aufbau der ersten mRNA-Produktionstätte soll Mitte 2022 beginnen, wie Biontech mitteilt. Im zweiten Halbjahr dieses Jahres will das Mainzer Biotechunternehmen erste spezielle Container nach Afrika liefern, in denen die Produktion von Boten-RNA (mRNA) - die grundlegende Technologie für die Impfstoffe von Biontech - möglich sein soll. Der Produktionsbeginn wird zwölf Monate nach Lieferung der "BioNTainer" an die endgültige Betriebsstätte erwartet.

+++ 12:53 Hubschrauber-Einsätze steigen nach Abebben der Pandemie +++

Mit dem Abebben der Corona-Pandemie sind die Rettungshubschrauber des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe im vergangenen Jahr wieder deutlich häufiger zum Einsatz gekommen. Insgesamt habe es 15.441 Einsätze gegeben, gut 1400 mehr als im Jahr 2020, teilt das Bundesamt am Mittwoch in Bonn mit. Es seien von den "Christoph"-Hubschraubern dabei unter anderem 4080 Patientinnen und Patienten transportiert worden. Den Anstieg der Einsatzzahlen erklärte das Bundesamt damit, dass das öffentliche Leben im Vergleich zum Jahr 2020 wieder hochgefahren worden sei. Damit sei es auch zu mehr Unfällen gekommen, bei denen die orangefarbenen Hubschrauber mit bei der Rettung eingesetzt worden seien.

+++ 12:34 Ärzteverband fordert Beibehaltung der FFP2-Maskenpflicht +++

Der Ärzteverband Marburger Bund unterstützt die geplanten Lockerungen der Corona-Regeln weitgehend, warnt aber davor, zu viel auf einmal zu lockern. Verbandspräsidentin Susanne Johna sagt dem Hörfunksender "SWR Aktuell", insbesondere sollten FFP2-Masken weiter getragen werden: "Wir werden sie noch länger brauchen. Es sollte die letzte Maßnahme sein, die fällt - denn es ist eine vergleichsweise wenig einschränkende Maßnahme." Die Maske schütze vor den SarsCov-2-Viren, und sie schütze auch vor anderen Viren. "Eine Influenzawelle jetzt zusätzlich könnten wir gar nicht gebrauchen", mahnt die Ärztin.

+++ 12:13 Lehrer klagt erfolglos gegen Beaufsichtigung von Tests +++

Vor dem Verwaltungsgericht Trier ist ein Gymnasiallehrer mit seiner Klage gegen die Beaufsichtigung und Anleitung von Corona-Selbsttests gescheitert. Das Testkonzept des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums und die damit verbundene Verpflichtung für Lehrer, die Testungen zu beaufsichtigen ist nach Auffassung des Gerichts rechtmäßig, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Zu den Aufgaben eines Lehrers zähle es auch, den allgemeinen Schulbetrieb organisatorisch zu unterstützen. Der Lehrer hat mit seiner Klage nicht die Sinnhaftigkeit der Tests in Frage gestellt, sondern datenschutzrechtliche Bedenken geäußert, weil die Beaufsichtigung und Anleitung der Selbsttests seinen Aufgabenbereich überschreite. Zudem bestehe ein erhöhtes Infektionsrisiko, das für ihn als Risikopatienten besonders zum Tragen komme.

+++ 11:54 Österreich könnte Impfpflicht schon bald aufheben +++

Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg bekräftigt Überlegungen in Österreich, die erst Anfang Februar in Kraft getretene allgemeine Impfpflicht wieder abzuschaffen. "Solche Eingriffe kann man nur vornehmen, wenn sie auch verhältnismäßig sind. Wir können und wir werden Bürgerrechte nicht auf Vorrat beschränken", sagt er. "Das Gesetz sieht vor, dass die Impfpflicht von Experten laufend evaluiert wird. Wir müssen genauso flexibel bleiben wie das Virus - und werden die Impfpflicht wieder außer Kraft setzen, wenn sie nicht mehr nötig ist."

+++ 11:32 Frankreich hebt mehrere Maßnahmen auf +++

Frankreich hebt mehrere Beschränkungen aufgehoben: Diskotheken können wieder öffnen, Konzertveranstalter dürfen Stehplätze anbieten, und in Zügen darf wieder gegessen werden. Auch das in Frankreich beliebte Kaffetrinken im Stehen an der Bar ist wieder erlaubt. Gesundheitsminister Olivier Véran stellt ein Ende der Maskenpflicht für Mitte März in Aussicht, falls das Infektionsgeschehen es zulasse. "Wenn die Krankenhäuser wieder normal funktionieren und das Virus sich nur noch langsam verbreitet, dann können Erwachsene und Kinder in Innenräumen auf die Maske verzichten", sagt Véran dem Sender France Info. Auch die Zahl der Orte, an denen ein gültiger Impfass Zugangsvoraussetzung ist, werde sich dann verringern. Dies werde voraussichtlich schrittweise geschehen.

+++ 11:10 Anteil der Neuinfektionen unter Kindern nimmt ab +++

Der Anteil der Kinder zwischen 5 und 14 Jahren an den gemeldeten Neuinfektionen sinkt weiterhin rapide. Auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle sind so viele Kinder gleichzeitig infiziert, dass sich das Infektionsgeschehen naturgemäß verlangsamen muss. Grund für die veränderte Zahl könnte einerseits die geänderte Test- und Quarantänestrategie sein. Andererseits spielt auch die schnelle Durchseuchung eine Rolle. Auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle sind so viele Kinder gleichzeitig infiziert, dass sich das Infektionsgeschehen naturgemäß verlangsamt.

+++ 10:50 Industrie und Handel freuen sich über geplante Öffnungsschritte +++

Die geplanten Öffnungsschritte von Bund und Ländern in der Corona-Krise werden nach den Worten von DIHK-Präsident Peter Adrian von der Wirtschaft herbeigesehnt. "Viele Unternehmen aus Gastronomie, Freizeitwirtschaft und Handel warten darauf, mit deutlich weniger oder ganz ohne Corona-Einschränkungen geschäftlich wieder Fuß zu fassen", sagt Adrian der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Rund zwei Drittel dieser Betriebe hätten zuletzt von einer schlechten wirtschaftlichen Lage berichtet. Mehr als jedes zehnte Unternehmen aus Kunst, Unterhaltung und Erholung sieht sich von Insolvenz bedroht, sagt Adrian. Das seien doppelt so viele wie noch im vergangenen Herbst. Ähnlich angespannt sei die Lage der Tourismuswirtschaft und der Einzelhändler in Innenstadtlagen. "Ein Stufenplan kann hier erste Perspektiven raus aus dem Krisenmodus aufzeigen."

+++ 10:33 Mehr als vier Prozent der Deutschen sind laut RKI akut infiziert +++

Das RKI geht aktuell von mehr als 3,5 Millionen aktiven Corona-Fällen in Deutschland aus. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von mehr als 4,24 Prozent, der als akut infiziert gilt. Diese Angaben basieren auf einer offiziellen Schätzung der per PCR-Test nachgewiesenen Infektionen, abzüglich der als verstorben gemeldeten und rechnerisch als "genesen" betrachteten Fälle. In fast 50 Landkreisen liegt der Anteil bei mehr als 6 Prozent. Am höchsten ist er im Stadtkreis Remscheid (mehr als 8 Prozent), gefolgt von Ingolstadt und Ulm.

+++ 10:15 Kinderschutzbund: Anspruch auf Kinderkrankentage soll beibehalten werden +++

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat die Ministerpräsidentenkonferenz davor gewarnt, den Anspruch von Eltern auf zusätzliche Kinderkrankentage zu kippen, wenn Kinder sich mit Corona infizieren und ihre Eltern deshalb zu Hause bleiben müssen. "Nach meinen Informationen soll dieser Anspruch am Mittwoch abgeschafft werden; und ich kann die Ministerpräsidenten und den Bundeskanzler davor nur warnen", sagt Hilgers dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Denn wir hatten bei Kindern noch nie so hohe Corona-Infektionszahlen wie heute." Das führe dazu, dass Eltern zu Hause bleiben müssen, auch weil Kitas und Schulen sich teilweise von selbst schließen. Ausgerechnet in dieser Situation den Anspruch auf zusätzliche Kinderkrankentage abzuschaffen, wäre "absurd".

+++ 09:54 Bundestag berät spätestens im April über allgemeine Impfpflicht +++

Der Bundestag soll spätestens in der ersten April-Woche über die Gruppenanträge zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht beschließen. Die erste Beratung der Anträge sei zwischen den Fraktionen nun für die erste Sitzungswoche im März Mitte des Monats vereinbart, kündigt die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Irene Mihalic, an. Noch vor Ostern solle der Bundestag abschließend beraten: "Spätestens in der ersten April-Sitzungswoche soll dann am Ende eine Impfpflicht stehen."

+++ 09:35 Hoteliers fürchten um ökonomische Erholung wegen Personalmangels +++

Die Hotelbranche in Deutschland hofft auf einen Anstieg der Buchungszahlen im Jahresverlauf, sorgt sich gleichzeitig aber um Personalmangel. "Etwa zehn Prozent der sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitenden haben die deutsche Hotellerie und Gastronomie in der Krise verlassen, bei den Aushilfen sieht es weitaus dramatischer aus", sagt Otto Lindner, Vorstand der Lindner-Hotelgruppe in Düsseldorf. Bei Tagungen, Konferenzen, Veranstaltungen sei ab März eine deutliche Zunahme der Nachfrage zu spüren, erklärt Lindner, der auch Vorsitzender des Hotelverbands Deutschland ist. Hinzu käme der dank mehrerer Verschiebungen volle Messekalender im zweiten Halbjahr 2022. Die neue Nachfrage sei aber noch "extrem vulnerabel", so Lindner. "Wenn die Pandemiebeschränkungen nicht aufgehoben werden, dann verschiebt sich das immer weiter nach hinten."

+++ 09:15 Lindners Berater fordert Abschaffung der Corona-Hilfen +++

Lars Feld, der neue Wirtschaftsberater von Finanzminister Christian Lindner, kritisiert die angekündigte Fortführung der Corona-Hilfen bis Ende Juni. "Meines Erachtens sind die Verlängerung des erleichterten Zugangs zum Kurzarbeitergeld genauso wie die Verlängerung der Überbrückungshilfen nach der vollständigen Öffnung der Wirtschaft nicht mehr notwendig", sagt der ehemalige Wirtschaftsweise der Zeitung "Welt". "Die Überbrückungshilfen rechtfertigen sich vor allem durch Corona-Auflagen und sind nach deren Ende obsolet", sagt Feld. Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage sei intakt und benötige diese expansive Haushaltspolitik nicht. Ähnlich verhalte es sich mit dem Kurzarbeitergeld: "Mit der Rückkehr zu den vor der Pandemie herrschenden Kurzarbeiterregelungen können Unternehmen, die wegen Lieferengpässen kurzzeitig ihre Produktion aussetzen müssen, hinreichend gut umgehen", sagt Feld.

+++ 08:55 Unions-geführte Länder wollen Impfregister durchsetzen +++

Die Unions-geführten Länder wollen bei der Ministerpräsidenten-Konferenz mit Kanzler Olaf Scholz ein Impfregister durchsetzen und das Auslaufen aller tiefgreifenden Schutzmaßnahmen am 20. März von der Pandemie-Entwicklung abhängig machen. Das geht aus einem neuen Entwurf der sogenannten B-Seite hervor. Die Unions-geführten Länder dringen auf eine systematische Datenerfassung bei den Impfungen, wie sie auch der Corona-Expertenrat der Bundesregierung am 22. Januar 2022 gefordert hat.

+++ 08:36 In Afrika sind erst elf Prozent der Menschen geimpft +++

Ein Jahr nach Beginn der internationalen Verteilung von Corona-Vakzinen sind auf dem afrikanischen Kontinent nach offiziellen Angaben bislang erst elf Prozent der Menschen vollständig geimpft. Ein Grund sei, dass viele der Länder lange Zeit nur wenig Impfstoff bekommen hätten, heißt es in einem Papier des Entwicklungsministeriums. Seit 2021 werde mit Projekten in einem Gesamtvolumen von 530 Millionen Euro der Aufbau der Impfstoffproduktion in Afrika gefördert. Allerdings ist die Lage in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich, wie ein Analyseinstrument der Entwicklungsorganisation One zeigt. Die schlechtesten Impfquoten haben Burundi (0,1 Prozent), die Demokratische Republik Kongo (0,2 Prozent) und Tschad (0,8 Prozent). Für diese Staaten werden zugleich auch ein niedriges Vertrauen in die Regierung registriert, höhere Korruptionswerte und besondere Schwächen in der Infrastruktur.

+++ 08:03 CDU fordert Verlängerung des Genesenenstatus +++

In der Debatte um den Genesenenstatus fordert Unionsfraktionsvize Sepp Müller die Rücknahme der Kompetenz des Robert-Koch-Instituts (RKI) und kündigt an, einen Antrag für die Verlängerung des Genesenenstatus auf 180 Tage für alle - unabhängig vom Impfstatus - in den Bundestag einzubringen. "Wir werden deswegen als Union einen Antrag in den Bundestag einbringen, der die Wiederausdehnung des Genesenenstatus auf 180 Tage vorsieht." Darüber hinaus setze sich die Union für eine "europaweit einheitliche Quarantäneregelung für Kinder ein", sagt er. "Hier positioniert sich Minister Lauterbach konträr zu allen anderen europäischen Ländern."

++ 07:43 Studie: Zustimmung zu Krisenmanagement des Bundes auf Allzeittief +++

Vor der neuen Bund-Länder-Runde zu Maßnahmen sehen die Deutschen das Krisenmanagement so kritisch wie nie. Waren im April und Juni 2020 noch zwei Drittel der Arbeitnehmer und Selbstständigen mit der Politik zufrieden, sagten das im Januar 2022 nur 31 Prozent, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Umfragen des WSI-Instituts der Hans-Böckler-Stiftung. Laut der repräsentativen WSI-Befragung schrumpft die Zustimmung in allen Einkommensgruppen und gefährdet den Erfolg der Corona-Politik. Geimpfte Befragte, die in den vergangenen Monaten ihr Vertrauen ins Krisenmanagement verloren haben, lassen sich signifikant seltener boostern.

+++ 07:25 Hausärzte: Infektionszahlen werden trotz Öffnungsplan weiter sinken +++

Der von der Bundesregierung vorgeschlagene Öffnungsplan wird nach Einschätzung des Deutschen Hausärzteverbandes die sinkenden Infektionszahlen nicht wieder nach oben treiben. "Es ist aktuell nicht davon auszugehen, dass die maßvollen und gestuften Lockerungsmaßnahmen in den kommenden Wochen diesen positiven Trend nachhaltig stören", sagt der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "In manchen Bundesländern sehen wir glücklicherweise bereits sinkende Fallzahlen. Dies wird hoffentlich auch zeitnah die Situation in den Hausarztpraxen zumindest etwas entspannen", betont Weigeldt.

+++ 07:04 Kassenärzte befürchten Versorgungsengpässe durch Impfpflicht +++

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) befürchtet durch die einrichtungsbezogene Impfpflicht Versorgungsengpässe für Patienten. "Wir haben bei den niedergelassenen Ärzten und deren Personal eine sehr hohe Impfquote von rund 93 Prozent", sagt KBV-Chef Andreas Gassen der "Welt". "Trotzdem befürchtet rund ein Drittel der Praxen bei einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht Versorgungsengpässe, das hat eine aktuelle Umfrage ergeben." "Ich kenne eine Praxis, in der der Arzt und vier seiner Mitarbeiterinnen nicht geimpft sind. Diese Praxis ginge ab dem 15. März zunächst komplett vom Netz", sagt Gassen. Die Patienten würden dann nicht mehr versorgt, denn es gebe keine Personalreserve.

+++ 06:42 Mehrere Nachbarländer Deutschlands heben Maßnahmen auf +++

Angesichts sinkender Corona-Zahlen lockern weitere europäische Staaten ihre Beschränkungen. Noch diese Woche sollen in der Schweiz Zutrittsbeschränkungen für Ungeimpfte in Restaurants, Freizeit- und Kulturbetrieben oder bei Veranstaltungen fallen. Und am heutigen Mittwoch entscheidet sie endgültig, ob zusätzlich alle anderen Maßnahmen beendet werden. Auch die Niederlande heben die meisten Maßnahmen auf. Zunächst dürfen ab Freitag Fußballstadien, Theater, Kinos und Gaststätten wieder fast uneingeschränkt Besucher empfangen - und auch wieder bis 1 Uhr geöffnet sein, statt wie bisher 22 Uhr. Am 25. Februar folgt dann in den Niederlanden der voraussichtlich letzte Schritt: Dann werde die Masken-Pflicht abgeschafft und auch der Corona-Pass. Auch Österreich will das Tempo bei den Corona-Lockerungen erhöhen. Darüber beraten am heutigen Mittwoch Regierung und Ministerpräsidenten. Bisher sind weitere Öffnungsschritte am 19. Februar geplant. Dann soll - abgesehen von Wien - in der Gastronomie statt der 2G- wieder die 3G-Regel gelten.

+++ 06:10 Patientenschützer kritisieren neue Pläne für Corona-Monitoring +++

Der Vorsitzende der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, kritisiert die Pläne von Bund und Ländern für ein besseres Monitoring der Corona-Situation als zu unkonkret. "Die Indikatoren zur Ermittlungen der Krankheitslast sind viel zu pauschal", sagt Brysch den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Konkrete Vorgaben würden in der Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Runde am Mittwoch fehlen. "Doch es braucht Fakten, wieviel der belegbaren Betten tatsächlich belegt sind", sagt der Patientenschützer. "Überlastung muss an überall gleichen Parametern messbar werden. Das nicht nur für ein gesamtes Krankenhaus, sondern aktuell für jede Station. So etwas ist weder ein Hexenwerk, noch zusätzliche Bürokratie. Brysch beklagt unter anderem, dass in der Vorlage weder ein konkretes Datum für den Start des neuen Monitorings vorgesehen ist noch eine Unterscheidung vorgenommen werden soll, ob Patienten mit oder wegen einer Corona-Infektion hospitalisiert werden.

+++ 05:19 RKI meldet 219.972 Neuinfektionen +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 219.972 Neuinfektionen. Das sind 14.278 Fälle weniger als am vergangenen Mittwoch. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1401,0 von 1437,5 am Vortag. 247 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 272 Todesfälle.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:23 Lauterbach will Lockerungen mit Augenmaß +++

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) zum künftigen Corona-Kurs spricht sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dafür aus, dass mehr möglich bleibt als Maske und Abstand. Es sei Zeit für Lockerungen mit Augenmaß, sagt Lauterbach. Nötig sei aber weiter die Möglichkeit für schnelles und flexibles Reagieren auf die Pandemie. Das Infektionsschutzgesetz müsse daher so formuliert werden, "dass der Basisschutz gewährleistet bleibt und bei Bedarf ausgedehnt werden kann".

+++ 03:42 FDP-Politiker: Gesundheitsschutz muss wieder zur Privatsache werden +++

Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Bundestag, Stephan Thomae, sieht keine Rechtfertigung mehr für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. "Es besteht aktuell keine konkrete Gefahr einer Überlastung der Gesundheitssysteme, dem eigentlichen Primärziel der Pandemiebekämpfung", sagt Thomae. Es sei eine Phase erreicht, in der Gesundheitsschutz "wieder zur Privatsache werden muss und die Menschen eigenverantwortlich darüber entscheiden sollten, ob sie sich impfen und regelmäßig testen lassen, AHA-Regeln anwenden oder Maske tragen".

+++ 03:14 Krankenhausgesellschaft rechnet mit Entspannung auf Intensivstationen +++

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechnet angesichts der sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz mit maximal 3000 Corona-Patienten auf Intensivstationen in den kommenden Wochen. Voraussetzung sei, dass es in den kommenden Wochen nicht zu einem besonders hohen Infektionsgeschehen in der Gruppe der zwei Millionen nicht geimpften über 60-Jährigen komme, sagt DKG-Chef Gerald Gaß den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Rund 87 Prozent der Covid-infizierten Patienten würden derzeit auf Normalstation behandelt. In vergangenen Wellen sei ein Viertel der Patienten auf der Intensivstation gewesen. Angesichts des Mehraufwands an Infektionsschutzmaßnahmen bei positiv-getesteten Patienten müsse der Regelbetrieb aber weiter eingeschränkt bleiben, so Gaß.

+++ 02:21 Lauterbach will selbst über Genesenenstatus entscheiden +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will dem Robert-Koch-Institut (RKI) die Kompetenz über den Genesenenstatus entziehen. "Über tiefgreifende Entscheidungen wie etwa den Genesenenstatus möchte ich selbst und direkt entscheiden. Sonst trage ich die politische Verantwortung für das Handeln anderer", sagt Lauterbach der "Bild"-Zeitung. Es hatte massive Kritik gegeben, als das RKI jüngst sehr kurzfristig den Genesenenstatus von sechs auf drei Monate verkürzt hatte.

+++ 01:30 Hilfsorganisationen: EU-Länder entsorgen mehr Impfdosen als sie spenden +++

Die Länder der EU entsorgen bedeutend mehr ungenutzte Corona-Impfstoffdosen, als an afrikanische Länder gespendet werden. 30 Millionen von den Europäern nach Afrika geschickten Impfstoffdosen standen nach Angaben der Aktivisten der People's Vaccine Alliance rund 55 Millionen Dosen gegenüber, die bis Ende Februar entsorgt werden müssen. Die Allianz fordert insbesondere die Freigabe der Patente für die Herstellung der Impfstoffe. Obwohl die EU mittlerweile weltweit die größte Exportmacht von Impfstoffen sei, werde die Preisgestaltung allein den Pharmaunternehmen überlassen, die sich "ausschließlich an der Profitmaximierung" orientierten, erklärt das Bündnis, dem unter anderem Oxfam und das UN-Programm Unaids angehören. "Und die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten horten dann die Impfdosen bis zum Verfallsdatum."

+++ 01:15 Kanada lockert Einreisebestimmungen +++

Kanada lockert seine Einreisebeschränkungen. Unter anderem brauchen geimpfte Reisende ab dem 28. Februar keinen negativen PCR-Test mehr. Ein Antigen-Schnelltest oder einen Molekulartest reicht. Kanada habe den Höhepunkt der Omikron-Welle "überschritten", sagte Gesundheitsminister Jean-Yves Duclos. Auch von Auslandsreisen werde nicht mehr länger abgeraten.

+++ 00:33 Noch mehr Corona-Lockerungen geplant als bislang bekannt +++

Die Chefs der Senats- und Staatskanzleien der Länder haben sich auf mehr Lockerungen geeinigt als bisher geplant. Das geht aus einer neuen Beschlussvorlage von Dienstagabend hervor, die ntv vorliegt. Private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen sollen demnach wieder ohne Begrenzung der Personenzahl möglich sein, im bisherigen Entwurf ist eine Obergrenze von 20 vorgesehen. Im zweiten Schritt soll demnach bei Veranstaltungen in Innenräumen eine maximale Auslastung von 60 satt bisher 40 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität zulässig sein. Die Regierungschefs von Bund und Ländern beraten heute über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie.

+++ 23:43 WHO meldet deutlichen Rückgang der Corona-Fallzahlen +++

Die weltweite Zahl der neuen Corona-Fälle ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der vorigen Woche um fast ein Fünftel gesunken. Zwischen 7. und 13. Februar wurden der UN-Organisation rund 16 Millionen Fälle gemeldet - 19 Prozent weniger als in der Woche davor. Der vorläufige Höhepunkt der Pandemie wurde in der letzten Januarwoche mit mehr als 22 Millionen Fällen erreicht. Danach begannen die Zahlen Anfang Februar zu sinken. Die WHO berichtet aber auch von einem stetigen Anstieg der schneller ansteckenden Omikron-Variante BA.2. Sie machte demnach mehr als ein Fünftel aller Omikron-Fälle aus, die Anfang Februar weltweit analysiert wurden.

+++ 22:57 Keine Impfung: New York entlässt 1430 Mitarbeiter +++

Rund ein halbes Jahr nach der Einführung einer Coronavirus-Impfpflicht entlässt die Millionenmetropole New York 1430 städtische Mitarbeiter, die sich nicht haben immunisieren lassen. Fast alle dieser Mitarbeiter seien bereits seit einigen Monaten unbezahlt freigestellt gewesen, teilt Bürgermeister Eric Adams mit. Die rund 300.000 städtischen Angestellten, darunter Polizisten und Mitarbeiter von Behörden und der Feuerwehr, hatten bis zum vergangenen Freitag Zeit für die Impfung. Dass so viele Mitarbeiter sich an die Vorgabe gehalten hätten, sei großartig, sagte Bürgermeister Adams. "Unser Ziel war es zu impfen, nicht zu entlassen, und die städtischen Mitarbeiter haben mitgemacht und das ihnen gesteckte Ziel erreicht."

+++ 22:08 SPD-Fraktionschef: Impfpflicht-Entscheidung kommt vor Ostern +++

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich geht davon aus, dass es vor Mitte April eine Entscheidung über eine allgemeine Impfpflicht gibt. "Ich bin mir ganz sicher, dass wir noch vor Ostern hier abschließen werden", sagt er. Die geplante Debatte für oder gegen eine Covid-19-Impfpflicht sollte eigentlich in dieser Woche beginnen, die Ampel-Partner haben sich nun auf eine erste Lesung am 14. März verständigt.

+++ 21:26 Laborverband sieht Hinweis auf "rückläufiges Infektionsgeschehen" +++

Der Berufsverband der akkreditierten medizinischen Labore ALM meldet heute das erste Mal seit Jahresbeginn einen Rückgang sowohl bei der Zahl der durchgeführten Tests als auch bei der Positivrate - und veröffentlicht damit einen stichhaltigen Hinweis auf ein insgesamt abgeschwächtes Infektionsgeschehen. In der vergangenen Kalenderwoche (7. bis 13. Feburar) wurden demnach 2.366.691 PCR-Untersuchungen durchgeführt, in der Vorwoche waren es noch 2.477.154 gewesen. Die bundesweit errechnete Positivrate lag mit 43,9 Prozent erstmals wieder etwas niedriger als in der Vorwoche (45,1 Prozent). "Der leichte Rückgang an Testaufkommen stimmt uns zwar als erster Hinweis auf ein rückläufiges Infektionsgeschehen positiv, aber noch besteht aus Sicht der Labore weiterhin Anlass zur Vorsicht und Umsicht", erklärt ALM-Vorstandsmitglied Nina Beikert.

+++ 20:54 Niederlande heben zahlreiche Maßnahmen auf +++

Die Niederlande heben die meisten Corona-Maßnahmen auf. Zunächst dürfen ab Freitag Fußballstadien, Theater, Kinos und Gaststätten wieder fast uneingeschränkt Besucher empfangen - und auch wieder bis 1 Uhr geöffnet sein, statt wie bisher 22 Uhr. "Das Land wird wieder geöffnet", sagte Gesundheitsminister Ernst Kuipers. Grund sei, dass die hohen Infektionszahlen durch die Omikron-Variante nicht zu einer ähnlich Entwicklung bei Krankenhaus-Fällen geführt haben.

+++ 20:21 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 178.491 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 12.645.427 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 178.491 neue Fälle hinzu. Dieser Tageszuwachs liegt rund 8,3 Prozent unter dem Niveau von Dienstag vergangener Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 249 auf 120.261. Als aktuell infiziert gelten rund 3.526.377 Personen.

Die Entwicklung läuft in den Ländern sehr unterschiedlich: Während das Fallaufkommen in Bundesländern wie Berlin, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen teils deutlich zurückgeht, steigt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in Ländern wie Bayern, Thüringen und Sachsen weiter an. Mecklenburg-Vorpommern meldet sogar die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Pandemiebeginn.

+++ 19:45 Türkei meldet höchste Totenzahl seit mehr als neun Monaten +++

Die türkischen Behörden melden 309 weitere Todesfälle und damit so viele wie seit mehr als neun Monaten nicht mehr. Gesundheitsminister Fahrettin Koca ruft ältere Bürger und solche mit chronischen Erkrankungen auf, vorsichtiger zu sein. Die Zahl der Neuinfektionen liegt bei 94.730.

Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.