Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 23:43 WHO meldet deutlichen Rückgang der Corona-Fallzahlen +++

15.02.2022, 22:00 Uhr

Die weltweite Zahl der neuen Corona-Fälle ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der vorigen Woche um fast ein Fünftel gesunken. Zwischen 7. und 13. Februar wurden der UN-Organisation rund 16 Millionen Fälle gemeldet - 19 Prozent weniger als in der Woche davor. Der vorläufige Höhepunkt der Pandemie wurde in der letzten Januarwoche mit mehr als 22 Millionen Fällen erreicht. Danach begannen die Zahlen Anfang Februar zu sinken. Die WHO berichtet aber auch von einem stetigen Anstieg der schneller ansteckenden Omikron-Variante BA.2. Sie machte demnach mehr als ein Fünftel aller Omikron-Fälle aus, die Anfang Februar weltweit analysiert wurden.

+++ 22:57 Keine Impfung: New York entlässt 1430 Mitarbeiter +++

Rund ein halbes Jahr nach der Einführung einer Coronavirus-Impfpflicht entlässt die Millionenmetropole New York 1430 städtische Mitarbeiter, die sich nicht haben immunisieren lassen. Fast alle dieser Mitarbeiter seien bereits seit einigen Monaten unbezahlt freigestellt gewesen, teilt Bürgermeister Eric Adams mit. Die rund 300.000 städtischen Angestellten, darunter Polizisten und Mitarbeiter von Behörden und der Feuerwehr, hatten bis zum vergangenen Freitag Zeit für die Impfung. Dass so viele Mitarbeiter sich an die Vorgabe gehalten hätten, sei großartig, sagte Bürgermeister Adams. "Unser Ziel war es zu impfen, nicht zu entlassen, und die städtischen Mitarbeiter haben mitgemacht und das ihnen gesteckte Ziel erreicht."

+++ 22:08 SPD-Fraktionschef: Impfpflicht-Entscheidung kommt vor Ostern +++

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich geht davon aus, dass es vor Mitte April eine Entscheidung über eine allgemeine Impfpflicht gibt. "Ich bin mir ganz sicher, dass wir noch vor Ostern hier abschließen werden", sagt er. Die geplante Debatte für oder gegen eine Covid-19-Impfpflicht sollte eigentlich in dieser Woche beginnen, die Ampel-Partner haben sich nun auf eine erste Lesung am 14. März verständigt.

+++ 21:26 Laborverband sieht Hinweis auf "rückläufiges Infektionsgeschehen" +++

Der Berufsverband der akkreditierten medizinischen Labore ALM meldet heute das erste Mal seit Jahresbeginn einen Rückgang sowohl bei der Zahl der durchgeführten Tests als auch bei der Positivrate - und veröffentlicht damit einen stichhaltigen Hinweis auf ein insgesamt abgeschwächtes Infektionsgeschehen. In der vergangenen Kalenderwoche (7. bis 13. Feburar) wurden demnach 2.366.691 PCR-Untersuchungen durchgeführt, in der Vorwoche waren es noch 2.477.154 gewesen. Die bundesweit errechnete Positivrate lag mit 43,9 Prozent erstmals wieder etwas niedriger als in der Vorwoche (45,1 Prozent). "Der leichte Rückgang an Testaufkommen stimmt uns zwar als erster Hinweis auf ein rückläufiges Infektionsgeschehen positiv, aber noch besteht aus Sicht der Labore weiterhin Anlass zur Vorsicht und Umsicht", erklärt ALM-Vorstandsmitglied Nina Beikert.

+++ 20:54 Niederlande heben zahlreiche Maßnahmen auf +++

Die Niederlande heben die meisten Corona-Maßnahmen auf. Zunächst dürfen ab Freitag Fußballstadien, Theater, Kinos und Gaststätten wieder fast uneingeschränkt Besucher empfangen - und auch wieder bis 1 Uhr geöffnet sein, statt wie bisher 22 Uhr. "Das Land wird wieder geöffnet", sagte Gesundheitsminister Ernst Kuipers. Grund sei, dass die hohen Infektionszahlen durch die Omikron-Variante nicht zu einer ähnlich Entwicklung bei Krankenhaus-Fällen geführt haben.

+++ 20:21 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 178.491 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 12.645.427 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 178.491 neue Fälle hinzu. Dieser Tageszuwachs liegt rund 8,3 Prozent unter dem Niveau von Dienstag vergangener Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 249 auf 120.261. Als aktuell infiziert gelten rund 3.526.377 Personen.

Die Entwicklung läuft in den Ländern sehr unterschiedlich: Während das Fallaufkommen in Bundesländern wie Berlin, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen teils deutlich zurückgeht, steigt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in Ländern wie Bayern, Thüringen und Sachsen weiter an. Mecklenburg-Vorpommern meldet sogar die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Pandemiebeginn.

+++ 19:45 Türkei meldet höchste Totenzahl seit mehr als neun Monaten +++

Die türkischen Behörden melden 309 weitere Todesfälle und damit so viele wie seit mehr als neun Monaten nicht mehr. Gesundheitsminister Fahrettin Koca ruft ältere Bürger und solche mit chronischen Erkrankungen auf, vorsichtiger zu sein. Die Zahl der Neuinfektionen liegt bei 94.730.

+++ 19:25 Umfrage: Hälfte der Menschen zufrieden mit Lauterbachs Corona-Politik +++

Knapp die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ist einer Umfrage zufolge mit dem Corona-Krisenmanagement von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zufrieden. 50 Prozent sind mit seiner Handhabe der Krise einverstanden, 44 Prozent der Befragten sagten, sie seien weniger oder gar nicht zufrieden, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Forsa-Instituts für das RTL/n-tv-Trendbarometer ergab. Vor allem bei Anhängern der SPD (82 Prozent) und der Grünen (69 Prozent) trifft er auf Zustimmung, sowie bei einer knappen Mehrheit der Unionswähler (53 Prozent) und der Linken-Anhänger (55 Prozent). Unter den FDP-Wählern ist eine knappe (56 Prozent), bei AfD-Anhängern eine klare (76 Prozent) Mehrheit weniger oder gar nicht zufrieden mit Lauterbachs Corona-Politik.

+++ 18:53 Giffey hält schnelles Aus für Maskenpflicht für unrealistisch +++

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hält die Forderung nach einer generellen Aufhebung der Maskenpflicht nicht für realistisch. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hatte sich am Montag dafür ausgesprochen. Giffey äußerte sich am Dienstag nach der Senatssitzung skeptisch: "Ich finde, das Thema Masken, das ist der letzte Schritt, den wir gehen, um wieder zur Normalität zurückzukehren. Ob der schon erreicht ist am 20. März - dahinter würde ich ein großes Fragezeichen machen."

+++ 18:13 Zypern erleichtert Einreise +++

Reisen nach Zypern werden leichter: Vom 21. Februar an sind Einreisende nicht mehr verpflichtet, einen negativen PCR- oder Schnelltest vorzulegen. Allerdings müssen sie nach ihrer Ankunft weiterhin einen PCR-Test machen und ihn auch selbst bezahlen. Dieser zusätzliche Test soll dann am 1. März abgeschafft werden, wie der zyprische Verkehrsminister Giannis Karousos am Dienstag mitteilte. Ungeimpfte benötigen bei der Einreise weiterhin einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder einen maximal 24 Stunden alten negativen Antigen-Schnelltest. Zypern hatte die zusätzliche Testpflicht für geimpfte Einreisende im vergangenen Dezember eingeführt, um die Ausbreitung der Corona-Infektionen einzudämmen. Vor Antritt der Reise müssen sich Reisende nach Zypern weiterhin unter https://cyprusflightpass.gov.cy/ anmelden.

+++ 17:49 Bundestag befasst sich erst ab Mitte März mit allgemeiner Impfpflicht +++

Der Bundestag wird Mitte März erstmals über die verschiedenen Gesetzentwürfe zum Thema allgemeine Impfpflicht beraten. Einer Abgeordnetengruppe sei es nicht gelungen, ihren Antrag noch für die Beratung in dieser Woche vorzulegen, sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich am Dienstag. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält die Impfpflicht für entscheidend für die Bekämpfung einer neuen Corona-Welle im Herbst. Die erste Lesung der Gruppenanträge war eigentlich für diese Woche erwartet worden, die Abstimmung dann für März.

+++ 17:28 Rumäniens Verfassungsgericht kippt Corona-Maskenpflicht +++

Rumäniens Verfassungsgericht hat am Dienstag die seit 2020 geltende Verordnung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in öffentlichen Räumen für verfassungswidrig erklärt. Daraus folgt, dass alle Bußgelder, die bisher für die Verletzung der Maskenpflicht verhängt wurden, ungültig sind. Das berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax. Das Gericht beanstandete nicht die Maskenpflicht als solche, sondern einen Formfehler bei der Verabschiedung der Verordnung. Die Regierung habe es unterlassen, vorher vorschriftsmäßig ein Gutachten des Legislativen Rats einzuholen, der Regierung und Parlament berät.

+++ 17:01 Kinder- und Jugendärzte fordern Ende von Tests, Masken und Quarantäne an Schulen +++

Vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Pandemie fordern Kinder- und Jugendärzte die Abschaffung der Test- und Maskenpflicht an Schulen. "Bisher zahlen Kinder und Jugendliche durch das ewige Testen und Maskentragen, durch den Unterrichtsausfall, durch die Quarantäne und die eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten einen hohen Preis für den Schutz der Älteren", sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Tobias Tenenbaum, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Das sei nach zwei Jahren Pandemie nicht mehr zu rechtfertigen, so Tenenbaum. Er gehört zu den Unterzeichnern eines Aufrufs von vier medizinischen Fachgesellschaften, den diese laut FAZ zur Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch veröffentlichen wollen.

+++ 16:37 Januarwende: Sterbefallzahlen in Deutschland stabilisieren sich +++

Im Januar sind in Deutschland kaum noch mehr Menschen gestorben als im mehrjährigen Durchschnitt. "Zum Jahresbeginn 2022 hat sich das Sterbegeschehen in Deutschland demnach annähernd normalisiert, nachdem die Sterbefallzahlen zum Jahresende 2021 zum Teil deutlich über den mittleren Werten der Vorjahre gelegen hatten", berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. In der ersten Januarwoche hatten die Sterbefallzahlen einer Hochrechnung zufolge noch sieben Prozent über dem mittleren Januarwert der Vorjahre gelegen. In den Wochen danach lagen sie mit zwei bis drei Prozent nur noch geringfügig über diesem Vergleichswert. Zum Vergleich: Die Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus sank bis in die zweite Januarhälfte hinein ebenfalls. Bis 23. Januar war die Zahl der Covid-19-Sterbefälle die siebte Woche in Folge rückläufig.

+++ 16:08 NRW: Polizei durchsucht 40 Wohnungen mutmaßlicher Impfpass-Fälscher +++

Bei einer Razzia wegen gefälschter Impfpässe hat die Polizei am Dienstagmorgen 40 Wohnungen in Köln, Leverkusen und Erftstadt sowie eine Arztpraxis in Köln durchsucht. Dabei wurden "zahlreiche gefälschte Impfausweise und -zertifikate" gefunden, wie die Polizei mitteilte. Auch eine scharfe Schusswaffe samt Munition hätten die Ermittler in einer Wohnung entdeckt. In der Arztpraxis seien zudem mehrere Datenträger beschlagnahmt worden. Insgesamt seien 220 Beamte an dem Einsatz der Ermittlungsgruppe "Stempel" beteiligt gewesen, teilte die Polizei mit. Dem in Köln niedergelassenen Arzt werde vorgeworfen, Impfbescheinigungen ausgestellt zu haben, ohne vorher tatsächlich geimpft zu haben.

+++ 15:38 Berlin kippt 2G-Regel für den Einzelhandel +++

Berlin hat die 2G-Regel für den Einzelhandel aufgehoben. Der Senat beschloss bei seiner Sitzung am Dienstag eine entsprechende Änderung der Corona-Verordnung, wie die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey mitteilte. Derzeit ist Einkaufen in vielen Geschäften und Kaufhäusern nur Geimpften und Genesenen erlaubt. Ab Freitag gilt das nicht mehr, stattdessen aber generell im Handel eine FFP2-Maskenpflicht. So hat der Senat es auch für touristische Angebote wie Stadtrundfahrten und Schiffsausflüge sowie für Museen, Galerien und Gedenkstätten geregelt. An der 2G-Regel im Handel hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder laute Kritik gegeben, sowohl aus den Oppositionsparteien als auch von Handelsverbänden.

+++ 15:17 Schleswig-Holstein macht öffentliches Leben für getestete Ungeimpfte zugänglich +++

In Schleswig-Holstein sollen auch Ungeimpfte ab dem 3. März an wieder an weiten Teilen des öffentlichen Lebens teilnehmen dürfen. Voraussetzung ist, dass sie in der Gastronomie, im Tourismus sowie in Freizeit und Kultur einen negativen Test vorweisen, wie aus Ankündigungen von Ministerpräsident Daniel Günther vom Dienstag hervorgeht. Zudem will die Landesregierung des CDU-Politikers die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene im Privatbereich am Samstag aufheben. Für Menschen ohne Covid-19-Schutzimpfung soll bei privaten Treffen eine Obergrenze von 25 Personen gelten, wie Ministerpräsident Günther ankündigte.

+++ 14:48 Hamburg: Sperrstunde in der Gastronomie soll am Samstag fallen +++

Hamburgs rot-grüner Senat will die coronabedingte Sperrstunde in der Gastronomie voraussichtlich zum Wochenende aufheben. Die Abschaffung von 2G im Einzelhandel sei bereits umgesetzt, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag nach Beratungen des Senats. "Darüber hinaus sollen im nächsten Schritt die Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich gelockert und die Sperrstunde in der Gastronomie aufgehoben werden." Er gehe davon aus, dass die Sperrstunde am Samstag falle.

+++ 14:25 Union hält allgemeine Corona-Impfpflicht für immer unwahrscheinlicher +++

Die Unionsfraktion im Bundestag sieht die Chancen für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht, wie sie unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz befürwortet, zunehmend schwinden. Angesichts der Verzögerungen bei den parlamentarischen Beratungen werde auch die Rechtfertigung eines solchen Grundrechtseingriffs immer schwieriger, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Thorsten Frei, am Dienstag. Deshalb laufe Scholz "jetzt wirklich die Zeit davon. Das dürfte er nicht mehr schaffen". Frei begründete dies folgendermaßen: "Je stärker jetzt die Welle abebbt, je geringer die Neuinfektionsinzidenz ist, je geringer die Hospitalisierung ist, desto weniger wird eine Impflicht verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein."

+++ 13:48 "Bleiben rechtstreu": Bayern bekennt sich zu Pflege-Impfpflicht +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schlägt nach seinem Vorstoß, die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht zunächst "de facto" aussetzen zu wollen, mildere Töne an. Bayern stehe zu der Impfpflicht für Personal von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, heißt es in einem Beschluss der bayerischen Staatsregierung. Zwischen Bund und Ländern sei ein "pragmatischer Dialog" notwendig, um die Probleme bei der Umsetzung und Ausgestaltung zu lösen. "Wir bleiben natürlich rechtstreu", sagt Söder. Es dürfe aber kein Pflegechaos entstehen.

+++ 13:28 Kretschmann zeigt sich skeptisch in Lockerungsdebatte +++

Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann plädiert für einen vorsichtigen Öffnungskurs in der Pandemie. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Mittwoch würden sicher schrittweise Lockerungen beschlossen, sagt der Grünen-Politiker. Skeptisch äußert sich Kretschmann zu der Frage, ob man ab dem 20. März ohne Corona-Auflagen auskommen könne. "Der Ausstieg aus so einer Pandemie ist sehr herausfordernd", sagt Kretschmann und verweist vor allem auf Risiken für ungeimpfte, ältere Menschen. Der Grünen-Politiker fordert von der Bundesregierung erneut eine Rechtsgrundlage für Corona-Auflagen für die Zeit nach Auslaufen der bisherigen Maßnahmen im März.

+++ 13:07 Mecklenburg-Vorpommern unterstützt Lockerungsplan +++

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Pläne für eine stufenweise Lockerung der Corona-Schutzvorschriften, über die bei den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch gesprochen werden soll. Erste Lockerungen etwa für die Bereiche Sport, Kultur und Handel habe es in den Vorwochen gegeben. "Weitere Schritte können im März erfolgen", sagt Vize-Regierungschefin Simone Oldenburg nach der Kabinettssitzung, ohne jedoch konkret zu werden. Wichtig sei, dass die Regeln bundesweit einheitlich, einfach und leicht nachvollziehbar seien, um bei der Bevölkerung Akzeptanz zu finden.

+++ 13:00 Wüst kündigt Lockerungen für NRW an +++

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst spricht sich für ein Ende der 2G-Regel im Handel aus. Es solle aber eine Pflicht zum Tragen von FFP-2-Masken geben, sagt Wüst im Düsseldorfer Landtag einen Tag vor Beratungen von Bund und Ländern über die Corona-Pandemie. "Die FFP-2-Maske wird künftig der zentrale Schutzmechanismus beim Einkaufen sein." Gleichzeitig sollen Einschränkungen weichen, die den privaten Bereich betreffen. In NRW sollen Kontaktbeschränkungen für Geimpfte spürbar zurückgenommen werden, kündigt Wüst an. In weiteren Schritten solle es dann Erleichterungen bei Gastronomie, Hotels und Großveranstaltungen geben. Er appelliert an den Bund, eine Rechtsgrundlage für den weiteren Basisschutz der Bevölkerung nach dem 19. März zu schaffen. Länder und Kommunen müssten handlungsfähig bleiben.

+++ 12:54 Grüne: Bundestagsdebatte zur Impfpflicht kommt im März +++

Der Bundestag wird die geplante Debatte für oder gegen eine Corona-Impfpflicht nach Angaben der Grünen-Fraktion im März beginnen. "Wir haben uns heute Morgen auf Ebene der Fraktionsvorsitzenden in der Ampelkoalition darauf verständigt, dass wir eine erste Lesung für die Gruppenanträge zur Einführung einer Impfpflicht in der ersten Märzwoche stattfinden lassen werden", sagt die Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge. Die erste Sitzungswoche des Bundestages im nächsten Monat beginnt am 14. März. Man wolle eine sorgfältige Beratung dieser Gruppenanträge, betont Dröge, aber gleichzeitig darauf achten, dass diese "zügig zum Abschluss gebracht werden".

+++ 12:43 Impftempo nimmt weiter ab +++

Das Tempo bei den Corona-Impfungen in Deutschland verlangsamt sich weiter. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden am Montag 106.000 Impfdosen verabreicht. Das ist ein klarer Rückgang: Letzten Montag waren es noch 149.000 Impfdosen. 71.000 Dosen wurden nun als Auffrischungsimpfungen gespritzt, 26.000 Dosen führten zum Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind.

Den Grundschutz haben 62,3 Millionen Menschen oder 74,9 Prozent der Bevölkerung. Mindestens 46,2 Millionen Personen (55,6 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung. Mindestens eine Impfdosis haben 63,3 Millionen Menschen oder 76,1 Prozent der Bevölkerung bekommen.

19,9 Millionen Menschen sind ungeimpft. Das entspricht 23,9 Prozent der Bevölkerung. Für 4 Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie 4 Jahre oder jünger sind. Das RKI weist seit Längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu 5 Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.

+++ 12:14 Lauterbach: "Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten" +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass Deutschland den Zenit der aktuellen Viruswelle hinter sich hat. "Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten - ziemlich genau an dem Tag, den ich vor einem Monat vorausgesagt hatte", sagt Lauterbach der "Bild". Deshalb seien nun "maßvolle Lockerungen" möglich, so der SPD-Politiker vor dem morgigen Bund-Länder-Gipfel.

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+++ 12:08 Bayern lockert - Söder: Höhepunkt von Corona erreicht +++

Neben der Abschaffung der Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene prescht Bayern auch bei anderen Lockerungen vor: In der Gastronomie soll künftig 3G statt 2G gelten, wie Ministerpräsident Markus Söder vor dem Bund-Länder-Treffen am Mittwoch ankündigt. Bei Sport- und Kulturveranstaltungen ist für Nicht-Geboosterte kein aktueller Schnelltest mehr nötig. Zudem können in der Kultur 75 (bisher 50) Prozent der Kapazität, im Sport bis zu 50 (bisher 25) Prozent ausgelastet werden. Die Obergrenze, etwa für Fußball-Bundesligaspiele, liegt bei 25.000 Zuschauern. Diskotheken und Clubs sollen nach dem Fasching unter 2G-plus-Bedingungen wieder öffnen dürfen. "Wir können heute feststellen, dass der Höhepunkt von Corona erreicht ist", sagt Söder.

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+++ 11:57 Bayern schafft Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene ab +++

Bayern hebt die Corona-Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene ab Donnerstag auf. Laut einem Kabinettsbeschluss dürfen sich Geimpfte und Genesene künftig privat wieder in beliebig großen Runden treffen. Bisher galt eine Obergrenze von zehn Personen. Die geltenden Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte bleiben bestehen: Sobald auch nur ein Ungeimpfter dabei ist, darf sich ein Haushalt nur mit maximal zwei Angehörigen eines weiteren Hausstands treffen, Kinder unter 14 nicht mitgezählt.

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+++ 11:45 Anteil positiver PCR-Tests geht leicht zurück +++

Der Anteil der positiven Tests an der Gesamtzahl der PCR-Testungen (Positivenquote) in Deutschland ist laut Daten des Laborverbands ALM e.V. leicht zurückgegangen - von 45,1 auf 43,9 Prozent. Auch die Zahl der durchgeführten Tests ist demnach gesunken, und zwar auf 2.366.691 (von 2.477.154 in der Vorwoche).

+++ 11:21 In Australien streiken Tausende Pflegekräfte +++

In Australien haben Tausende Krankenpflegerinnen und -pfleger ihre Arbeit niedergelegt, um gegen Personalmangel und die zunehmende Belastung in der Pandemie zu protestieren. Trotz eines Streikverbots zogen sie in Kitteln und OP-Masken durch Sydney. Auf dem Weg zum Parlament des Bundesstaates New South Wales hielten sie Plakate mit Aufschriften wie "Sagt uns nicht mehr, dass wir klarkommen sollen" hoch.

+++ 11:02 Kubicki plädiert für Aufhebung der Maskenpflicht +++

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Kubicki fordert weitreichende Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen. Auch die Maskenpflicht müsse fallen. Stattdessen plädiert er in der Sendung "RTL Direkt" für "eigenverantwortliches Tragen" nach schwedischem Vorbild.

+++ 10:35 Knapp 40 Prozent der Betriebe berichten von Arbeitsausfällen im Januar +++

Corona-Infektionen, Quarantänezeiten oder die Abwesenheit von Eltern wegen geschlossener Betreuungseinrichtungen haben zu Beginn des Jahres zu zahlreichen Arbeitsausfällen geführt. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit mitteilt, waren im Januar knapp 40 Prozent der Betriebe von Arbeitsausfällen betroffen. Mehr als die Hälfte dieser Betriebe berichtete demnach, dass die Ausfälle zu mittleren oder großen Problemen in ihren Betriebsabläufen führten. Für das gesamte erste Jahr der Pandemie hatte laut IAB etwa die Hälfte der Betriebe von coronabedingten Arbeitsausfällen berichtet. Dass es nun allein für Januar 2022 fast 40 Prozent seien, zeige "die aktuell sehr angespannte Personalsituation der Betriebe in der Omikron-Welle", erklärt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger.

+++ 10:21 Impfpflicht: Kritik aus SPD an Vorgehen der Unionsfraktion +++

Die SPD kritisiert das Vorgehen der Union in der Debatte über eine allgemeine Corona-Impfpflicht. "Die Union muss sich entscheiden: Fundamentalopposition um jeden Preis oder gemeinsam die Pandemie bekämpfen", sagt Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast. Sie bezieht sich damit auf die ablehnende Reaktion der Unionsfraktion auf eine Gesprächsangebot, das SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich unterbreitet hatte. Der Unions-Gesundheitspolitiker Tino Sorge hatte mit Blick auf Mützenichs Offerte gesagt, die entscheidenden Gespräche würden "nicht auf Einladung der SPD geführt - sondern in exakt dem parlamentarischen Verfahren, das die SPD monatelang und vehement eingefordert hat".

+++ 10:01 Bioinformatiker sieht Sättigungseffekt in Omikron-Welle +++

Das Brechen der Omikron-Welle ist aus Sicht des Bioinformatikers und Expertenrat-Mitglieds Lars Kaderali mit einer Art Sättigungseffekt zu erklären. "Mit der steigenden Zahl von Genesenen findet das Virus immer weniger Menschen, die noch für eine Infektion empfänglich sind", sagt der Greifswalder Wissenschaftler. Mit veränderten Regelungen, etwa durch Lockerungen der Maßnahmen, könnten sich allerdings neue Kontaktnetzwerke ergeben, in denen die Virusverbreitung doch wieder Fahrt aufnimmt. "Der Sättigungseffekt kann also ein Stück weit wieder wegfallen." In Dänemark beispielsweise stiegen die Zahlen nun wieder.

+++ 09:43 RKI: Für Geimpfte ist Genesenenstatus wieder sechs Monate lang gültig +++

Nach öffentlicher Kritik an der kurzfristigen Verkürzung des Genesenenstatus nimmt das Robert-Koch-Institut (RKI) seine Entscheidung teilweise wieder zurück. Der Homepage des RKI zufolge gilt der kürzere Status von drei Monaten nur noch für "vor und nach der durchgemachten Infektion nicht geimpfte Personen" - also Ungeimpfte. Für Geimpfte, die sich nachweislich infiziert haben, gilt der Genesenennachweis somit wieder sechs Monate lang.

+++ 09:14 Hongkong verzichtet auf harten Lockdown +++

Trotz stark steigender Infektionszahlen will Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam auf harte Lockdown-Maßnahmen wie in Festlandchina verzichten. "Wir haben keinerlei Pläne, einen kompletten, umfassenden Lockdown zu verhängen", betont Lam. Hongkong erlebt zurzeit seine heftigste Infektionswelle seit Beginn der Pandemie. Am Montag wurden in der chinesischen Sonderverwaltungszone mehr als 2000 Neuinfektionen registriert.

+++ 08:47 Corona-Protest nahe Kretschmanns Wohnhaus +++

Gegner der Corona-Politik haben den zweiten Tag in Folge in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann protestiert. Rund 350 Menschen seien am Montagabend in einem Abstand von 50 bis 100 Metern am Haus des Regierungschefs in Sigmaringen vorbeigelaufen, bestätigt ein Sprecher der Polizei. Für ein paar Minuten hätten sie angehalten und ein Trillerpfeifenkonzert angestimmt. Es habe keine weiteren Zwischenfälle gegeben. Die Versammlung sei nicht angemeldet gewesen.

+++ 08:27 Impfpass-Fälschungen: Polizei durchsucht 40 Wohnungen +++

Rund 200 Polizisten sind am frühen Morgen zu Durchsuchungen in Köln, Leverkusen und Erftstadt ausgerückt, um dem Verdacht der Fälschung von Corona-Impf- und -Test-Zertifikaten nachzugehen. Die Ermittlungsgruppe "Stempel" habe deswegen insgesamt 40 Wohnungen und eine Arztpraxis durchsucht, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft Köln mit. Einem in Köln niedergelassenen Arzt werde zur Last gelegt, Impfbescheinigungen ohne tatsächlich durchgeführte Corona-Impfungen ausgestellt zu haben. In weiteren Verfahren werde den Beschuldigten vorgeworfen, gefälschte Impfzertifikate hergestellt beziehungsweise gefälschte Testnachweise oder Impfpässe beschafft und verwendet zu haben. Zwischen den einzelnen Ermittlungsverfahren bestehe nach aktuellem Stand aber kein Zusammenhang.

+++ 08:01 Karagiannidis hält stufenweise Lockerungen für sinnvoll +++

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hält die angedachten Lockerungen der Corona-Maßnahmen für grundsätzlich sinnvoll. Vor allem das Stufenkonzept sei wichtig, sagt das Mitglied des Expertenrats der Bundesregierung in der ARD. Es sollte aber angepasst sein an die Zahlen. Es dürfe am 20. März auch nicht alles auslaufen. Zumindest die Möglichkeit der Maskenpflicht und des Abstandsgebots sollte im Gesetz verstetigt werden. "Weil ich befürchte, dass wir es im Herbst/Winter nochmal brauchen werden." Karagiannidis fordert zudem ein zentrales Bundesinstitut zur Sammlung der Hospitalisierungsdaten. Man habe noch immer keinen tagesaktuellen Überblick über die Lage in den Krankenhäusern.

+++ 07:28 Wirtschaft fordert klare Öffnungsschritte +++

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und der Industrieverband BDI fordern von Bund und Ländern bundeseinheitliche und klare Öffnungsschritte in der Pandemie. Vor den Beratungen am Mittwoch sagt DIHK-Präsident Peter Adrian: "Immer mehr Unternehmen sind durch die Pandemie in ihrer Existenz bedroht - konkrete Öffnungsschritte sind daher jetzt entscheidend. Durch die Corona-Maßnahmen hat sich die Situation in Handel, Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft erheblich verschlechtert." BDI-Präsident Siegfried Russwurm betont, für die neue Phase der Pandemie erwarte die Industrie eine anspruchsvollere Zielsetzung. "Ein klarer bundeseinheitlicher Fahrplan zum weiteren Pandemiemanagement ist überfällig", sagt Russwurm. "Es braucht Richtungsentscheidungen für den weiteren Umgang mit dem Virus, die zuvorderst der Prävention und der Abwehr weiterer Wellen dienen."

+++ 07:01 Wüst hält Impfpflicht weiter für verhältnismäßig +++

Trotz der absehbaren Lockerungen von Corona-Maßnahmen hält der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst, eine Impfpflicht weiterhin für bedeutend. "Zur Abwendung von gravierenden Grundrechtseingriffen etwa in Folge von Lockdowns im Herbst halte ich eine Impfpflicht im dritten Jahr der Pandemie für verhältnismäßig", sagt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Er verweist dabei auf den Vorschlag, den die Parlamentarier von CDU und CSU unterbreitet haben. "Der Ansatz der Bundestagsfraktion, in einem Baukastensystem unterschiedlich weitgehende Impfpflichten zu definieren, gibt eine Antwort auf die sehr unterschiedlich zu bewertenden rechtlichen Fragestellungen je nach Beschaffenheit einer neuen Mutation", so Wüst.

+++ 06:22 Virologe Stöhr: Müssen schneller lockern +++

Der Virologe Klaus Stöhr ruft die Regierungschefs von Bund und Ländern in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) zu schnelleren Lockerungen auf. "Man muss überall dort lockern, wo es nachweislich nicht zu Corona-Ausbrüchen kommt", sagt Stöhr. "Eine Aufhebung aller G-Regeln in Einzelhandel und in Gastronomie ist zwingend notwendig, da beides nie Hotspots waren." Der Epidemiologe kritisiert die am Montag bekannt gewordene Beschlussvorlage für das Bund-Länder-Treffen am Mittwoch, laut der schrittweise gelockert werden soll. "Da den Krankenhäusern offensichtlich keine Überlastung droht, muss ein weiteres Herauszögern von Lockerungen genau begründet werden: mit Zahlen und Fakten."

+++ 05:22 Höhere Preise und Corona-Kosten: Verbände fordern Hilfen für Arme +++

Führende Sozialverbände fordern wegen steigender Preise und coronabedingter Mehrkosten zusätzliche Unterstützung für Menschen, die von der Grundsicherung leben. "Es ist allerhöchste Zeit, armutspolitisch gegenzusteuern", heißt es in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz und mehrere Minister, den der Paritätische Wohlfahrtsverband verbreitet. Das Schreiben ruft die Regierung auf, zügig den im Koalitionsvertrag vereinbarten Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder sowie "Corona-Hilfen für alle Grundsicherungsbeziehenden" zu beschließen. Weitere Unterzeichner sind unter anderem der Sozialverband VdK, die Tafel Deutschland und der Deutsche Kinderschutzbund.

+++ 04:30 RKI meldet 159.217 Neuinfektionen, Inzidenz sinkt +++

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 159.217 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 10.354 Fälle weniger als am vergangenen Dienstag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt am dritten Tag in Folge und liegt nun bei 1437,5 (Vortag: 1459,8). 243 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion. Vor einer Woche waren es 177 Todesfälle.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:10 Montgomery: Feste Daten für Lockerungen "problematisch" +++

Weltärzte-Vorstandschef Frank Ulrich Montgomery kritisiert, dass Bund und Länder Lockerungen der Corona-Regeln an feste Daten knüpfen wollen. "Es ist richtig, dass man sich einen Plan dafür macht, wie man lockern will und wie man die Lockerungen überwachen will", sagt Montgomery den Zeitungen Funke Mediengruppe über die Beschlussvorlage für das Bund-Länder. "Es steht viel Vernünftiges in diesem Papier." Dass man die Lockerungen an kalendarische Daten festmache, halte er aber "für problematisch, denn das Virus kümmert sich nicht um den kalendarischen Frühlingsanfang", sagte der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes. "Sinnvoller wäre es, das an einen Mix von Daten zu Hospitalisierungen, Intensivbettenbelegungen und die Inzidenz der Neuinfektionen zu binden."

+++ 03:45 Epidemiologe Zeeb: Trendwende bei Omikron-Welle noch nicht sicher +++

Der Epidemiologe Hajo Zeeb hält es noch für zu früh, um Entwarnung in der Corona-Pandemie zu geben. "Die sinkende Inzidenz ist ein gutes Zeichen. Aber es ist noch zu früh, um darin das Überschreiten des Höhepunkts der Omikron-Welle zu sehen", sagt der Forscher vom Leibnitz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zunächst müssten sich die Zahlen konsolidieren, so Zeeb. "Wir brauchen eine Woche, um sicher sagen zu können, ob die Welle zurückgeht." Wenn die Zahlen bis zum Ende der Woche nicht weiter ansteigen, habe Deutschland den Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht.

+++ 02:27 Nordirland hebt alle Maßnahmen auf +++

Die britische Provinz Nordirland beendet alle noch verbleibenden Corona-Maßnahmen. Für Großveranstaltungen sind ab sofort keine Impf- oder Testnachweise mehr notwendig und die Maskenpflicht wird weitgehend aufgehoben, teilt der nordirische Gesundheitsminister Robin Swann mit. Damit folgt die Provinz der Linie des größten britischen Landesteils England, wo fast keine Corona-Maßnahmen mehr gelten. Auch Wales und Schottland haben mittlerweile gelockert, da die Corona-Fallzahlen seit Wochen zurückgehen. In Großbritannien lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 679.

+++ 00:40 Corona-Proteste weitgehend friedlich, vier Anzeigen in Dresden +++

Bundesweit sind am Abend mehrere Tausend Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Die Proteste verliefen der Polizei zufolge weitgehend friedlich. In den sächsischen Landkreisen Bautzen und Görlitz zählte die Polizei insgesamt etwa 12.200 Teilnehmer bei zahlreichen Protesten. In Chemnitz demonstrierten bis zu 2000 Menschen. In Dresden versammelten sich mehrere Hundert Demonstranten. Die Polizei stellte Anzeigen gegen drei Teilnehmer wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Gegen einen weiteren Teilnehmer wird wegen Volksverhetzung ermittelt. Alle vier Demonstranten hatten laut Polizei rechte Parolen gerufen. Auch in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern versammelten sich jeweils Tausende Menschen, um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren.

+++ 23:51 Heil will Konsequenzen aus "Großversuch zum Homeoffice" ziehen +++

Arbeitsminister Hubertus Heil spricht sich in den Funke-Zeitungen erneut dafür aus, aus dem "coronabedingten, ungeplanten Großversuch zum Homeoffice" grundlegende Konsequenzen zu ziehen. Zu Hause zu arbeiten sei für Millionen von Menschen zur neuen Normalität geworden. Heils Pläne sehen vor, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten künftig das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen müssen - es sei denn, betriebliche Gründe sprechen dagegen. Beschäftigte müssten dies aber in jedem Fall künftig mit den jeweiligen Vorgesetzten "erörtern" können. Dem Deutschen Gewerkschaftsbund zufolge wollen zwei Drittel der Arbeitgeber nach dem Auslaufen der Homeoffice-Regelung zurück zum alten Status quo.

+++ 22:56 Kanada will Trucker-Blockaden per Notstandsgesetz beenden +++

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau will die Blockaden von Gegnern der Corona-Maßnahmen per Notstandsgesetz zu beenden. "Die Bundesregierung hat sich auf das Notstandsgesetz berufen, um die Kapazitäten der Provinzen und Territorien zur Bewältigung der Blockaden und Besetzungen zu ergänzen", sagt Trudeau vor Journalisten. Mit sogenannten "Freiheits"-Konvois blockieren Lkw-Fahrer derzeit nicht nur Grenzübergänge, sondern auch die Hauptstadt Ottawa.

+++ 22:12 Vize-FDP-Chef Kubicki: Auch Maskenpflicht muss fallen +++

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat sich dafür ausgesprochen, auch die Maskenpflicht aufzuheben. "Aus meiner Sicht gibt es keine rechtliche Begründung für eine Maskenpflicht. Ich bin dafür, dass Menschen eigenverantwortlich Masken tragen können", sagte der Bundestagsvizepräsident am Montag in der Sendung "RTL Direkt". Er befürworte das "schwedische Modell". Die Regierung in Stockholm habe die Pflicht aufgehoben, aber empfohlen, Masken gerade in den Wintermonaten zu tragen. "Ich kann mir schon vorstellen, dass es in S- und U-Bahnen Sinn machen kann, aber das würde ich empfehlen. Ob wir es verpflichtend machen müssen - da habe ich große Zweifel", sagte Kubicki.

+++ 21:40 Kanadische Polizei entdeckt Waffenlager bei Corona-Demonstranten +++

Die kanadische Polizei hat bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen eine schwer bewaffnete Gruppe von Demonstranten festgenommen. Elf Teilnehmer einer Blockade des Grenzübergangs in Coutts im Bundesstaat Alberta seien in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei mit. Die Beamten hatten nach Hinweisen auf eine "kleine organisierte Gruppe" mit Zugang zu einem Waffenlager drei Lastwagen durchsucht. Dabei wurden nach Polizeiangaben mehrere Gewehre und Handfeuerwaffen sowie Schutzkleidung, eine Machete und "große Mengen Munition" sichergestellt. "Die Gruppe soll bereit gewesen sein, Gewalt gegen die Polizei anzuwenden, falls Versuche unternommen würden, die Blockade zu stören", erklärte die Polizei.

+++ 21:00 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 94.369 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 12.466.936 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 94.369 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche waren das 20.363 neu gemeldete Fälle weniger als heute vor einer Woche (-17,7 Prozent). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 98 auf 120.012. Als aktuell infiziert gelten rund 3.482.435 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,92 angegeben (Vortag: 0,96). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2473 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1163 davon werden invasiv beatmet.

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