Coronavirus-Liveticker +++ 23:59 Deutsche Reisewarnung "schwerer Schlag für ganz Tirol" +++
25.09.2020, 00:30 UhrDas österreichische Bundesland Tirol bedauert die Aufnahme auf die Liste der Corona-Risikogebiete in Deutschland. Damit verband die Bundesregierung wegen rasant steigender Infektionszahlen auch eine Warnung vor touristischen Reisen. "Diese Entscheidung stellt einen schweren Schlag für unseren Wirtschaftsstandort, unseren Arbeitsmarkt und ganz Tirol dar", sagte Tirols Landeschef Günther Platter. "Im Sommer haben wir gezeigt, dass wir ein sicherer Gastgeber sind. In den letzten drei Monaten waren von 1800 in Tirol Infizierten nur 55 ausländische Gäste." Tirol hatte am Freitag 67 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Nach Angaben der Tiroler Regierung machen deutsche Gäste die Hälfte aller Touristen aus.
+++ 23:05 Fallzahlen in Polen steigen sprunghaft +++
Polen hat so viele neue Coronavirus-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Binnen 24 Stunden hätten sich 1587 Menschen mit dem Virus angesteckt, meldete das Gesundheitsministerium. Besonders betroffen waren die Region mit der Hauptstadt Warschau sowie eine südliche Region an der Grenze zur Slowakei. Die Zahl der Toten stieg um 23. Polen hatte lange Zeit vergleichsweise wenige Infektionsfälle, doch seit einigen Tagen steigen die Zahlen deutlich an: Am Dienstag meldeten die Behörden 711 Neuinfektionen, am Mittwoch waren es 974 und am Donnerstag 1136. Im Kampf gegen das Virus könnte die Maskenpflicht nun in den nächsten Tagen verschärft werden, erklärte das Ministerium.
+++ 22:28 Verstoß gegen Corona-Auflagen: Studentenparty aufgelöst +++
Fast 30 junge Leute feierten trotz Corona in einer kleinen Wohnung: Die Polizei hat eine Studentenparty in Wilhelmshaven aufgelöst. Alle Besucher mussten das Haus verlassen. Die Bewohner der Wohnung erwarte ein Ordnungswidrigkeitsverfahren, teilten die Beamten mit. Die Feier habe gegen die Hygieneregeln in der Pandemie verstoßen. Ursprünglich war die Polizei wegen einer Beschwerde wegen ruhestörenden Lärms zu dem Mehrfamilienhaus gefahren. Nach Angaben der Beamten war schon im Hausflur laute Musik zu hören, zum Zeitpunkt der Kontrolle waren 28 Personen in der Wohnung. Die Gastgeber gaben an, es seien nicht alle eingeladen gewesen.
+++ 22:07 WHO rechnet am Ende mit zwei Millionen Toten +++
Die Zahl der Corona-Toten könnte sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch auf zwei Millionen verdoppeln, bis ein wirksamer Impfstoff in großem Stil eingesetzt werden kann. Ohne einen gemeinsamen und entschlossenen Kampf gegen die Pandemie könne es sogar noch viel mehr Todesopfer geben, warnt WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Rund neun Monate nach der Identifizierung des Corona-Virus in China nähert sich die Zahl der bestätigten Todesfälle zurzeit der Marke von einer Million.
+++ 21:35 Belgiens Virologen treten in Schweigestreik +++
Aus Protest gegen das Handeln der Politik in der Corona-Krise gehen in Belgien mehrere Wissenschaftler in einen "Schweigestreik". Der prominente Virologe Marc van Ranst und einige Kollegen wollten dieses Wochenende keine Interviews geben, berichtete der belgische Sender VRT. Die Wissenschaftler beklagen demnach, dass die Politiker sich zu oft hinter ihnen versteckten und sich weigerten, Interviews zur Corona-Politik zu geben. Van Ranst betonte laut VRT ausdrücklich, dass der Protest sich nicht gegen die Medien richte. Vielmehr sei es ein Signal an die Politik. Am Montag soll das Schweigen vorbei sein. Belgien ist verhältnismäßig stark vom Coronavirus getroffen. In den vergangenen zwei Wochen wurden den Behörden zufolge rund 150 Infizierte pro 100.000 Einwohner gezählt. Für die Hauptstadt Brüssel hat das Auswärtige Amt derzeit eine Reisewarnung ausgesprochen.
+++ 21:07 Frankreich überspringt 500.000er Marke +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich bleibt hoch. Binnen 24 Stunden gab es 15.797 neue Fälle nach einem Rekordhoch am Donnerstag mit 16.096 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl klettert auf rund 513.000 und überspringt damit erstmals die Marke von einer halben Million. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um 150 auf 31.561.
+++ 20:40 Deutschland meldet höchsten Wert seit April: 2375 neue Fälle +++
Die Bundesländer melden in ihren Tagesberichten für Deutschland insgesamt 2375 neue Infektionen und 15 weitere Todesfälle. Damit sind im Laufe der Woche bereits mehr als 50 Menschen in Deutschland an den Folgen des Coronavirus gestorben. Auch bei den Neuinfektionen ist der Freitag ein trauriger Rekord: Der Tageszuwachs ist mit Abstand der höchste in den vergangenen vier Monaten. Nach Berechnungen von ntv.de gibt es damit in Deutschland insgesamt 281.372 bestätigte Infektionen. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 9449. Aktuell infiziert sind 23.727 Menschen.
Mit 598 neuen Fällen verzeichnet Nordrhein-Westfalen allein fast ein Viertel der bundesweiten Neuinfektionen. Die Hälfte aller Bundesländer melden dreistellige Zuwachsraten.
+++ 20:10 Wales verhängt wieder Ausgangssperren +++
Erstmals seit dem landesweiten Lockdown in Großbritannien im Frühjahr sind in Wales für mehrere Städte Ausgangssperren angeordnet worden. Der walisische Gesundheitsminister Vaughan Getting teilte mit, die Städte Cardiff und Swansea dürften nur für die Arbeit, den Schulbesuch und aus anderen triftigen Gründen betreten oder verlassen werden. Die Maßnahme trete am Sonntagabend in Kraft. Für die Stadt Llanelli gelte sie bereits ab Samstag. Großbritannien ist mit fast 42.000 Toten das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land Europas und will einen zweiten landesweiten Lockdown möglichst verhindern. Die Reproduktionsrate - die Zahl der Menschen, die ein Infizierter ansteckt - steigt aber und liegt landesweit zwischen 1,2 und 1,5.
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+++ 19:38 Rekordansteckung: Niederlande weiten Risikoregionen aus +++
Angesichts der stark zunehmenden Zahl von Corona-Infektionen sind die Schutzmaßnahmen in den Niederlanden ausgeweitet worden. Sie gelten nun in 14 von insgesamt 25 sogenannten Sicherheitsregionen - acht mehr als bisher. Dazu gehörten bereits große Städte wie Amsterdam und Rotterdam. Nun gelten die Vorschriften unter anderem auch in den Regionen Groningen sowie in Gelderland-Zuid und Brabant-Noord. In allen betroffenen Regionen müssen Gaststätten spätestens um 1.00 Uhr schließen, Zusammenkünfte von mehr als 50 Menschen sind verboten. Eine Ausweitung der Maßnahmen auf das gesamte Land lehnte Ministerpräsident Mark Rutte ab, wollte sie aber nicht ausschließen. In den Niederlanden wurde am Freitag mit 2777 Neuansteckungen die seit langem höchste Infektionszahl innerhalb von 24 Stunden registriert. In Deutschland, wo beinahe fünf Mal mehr Menschen leben, wurden am selben Tag 2153 Neuinfektionen gemeldet.
+++ 19:15 Tschechien, Luxemburg und Tirol jetzt Risikogebiete +++
Die Bundesregierung hat ganz Tschechien, Luxemburg und das österreichische Bundesland Tirol wegen rasant steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt. Die Risikoliste des Robert Koch-Instituts wurde entsprechend aktualisiert.
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+++ 19:05 Israel eröffnet unterirdische Corona-Klinik +++
Nach einem massiven Anstieg der Infektionszahlen in Israel hat nach Angaben des Rambam-Krankenhauses in Haifa das größte Corona-Behandlungszentrum des Landes geöffnet. Wie die Klinik in der nördlichen Stadt mitteilte, werden Patienten künftig in seiner unterirdischen Notfalleinrichtung versorgt. Bereitgestellt werden dort demnach 700 Betten, davon 140 mit Beatmungsgeräten. Dem Rambam-Krankenhaus zufolge wurde die Klinik erstmals seit seiner Fertigstellung im Jahr 2014 eingerichtet. Bislang dienten die Räumlichkeiten als unterirdisches Parkhaus. Im Frühjahr war mit der Umrüstung begonnen worden. Das Sammy Ofer Fortified Underground Emergency Hospital liegt 16,5 Meter unter der Erdoberfläche. Vorgesehen ist die Einrichtung für den Fall von Angriffen mit biologischen oder chemischen Waffen. Der Homepage des Rambam-Krankenhauses zufolge können dort bis zu 2000 Betten aufgestellt werden. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte in Israel zuletzt Rekordwerte erreicht.
+++ 18:35 Berlin plant schärfere Kontaktregeln +++
Angesichts steigender Infektionszahlen in Berlin drohen der Hauptstadt wieder neue Kontaktbeschränkungen. Das erklärte die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci im Gespräch mit dem rbb. Denkbar sei, dass sich künftig wieder nur maximal fünf Menschen oder Personen aus zwei Haushalten treffen dürften, sagte Kalayci dem Sender. Außerdem sei sie sich mit den Vertretern der Innenstadtbezirke einig gewesen, private Feiern einzuschränken. Hier könnte es eine Obergrenze von maximal 50 Personen im Freien und 25 Personen in geschlossenen Räumen geben, sagte sie weiter. Ein Alkoholverkaufsverbot oder Einschränkungen beim Ausschank werde es aber in Berlin wohl nicht geben. Insgesamt zeigte die Gesundheitssenatorin sich besorgt: "Wir haben eine sehr ernste Lage in Berlin. Wir müssen handeln", so die SPD-Politikerin. In ihrem Tagesreport meldeten die Berliner Gesundheitsämter 159 neue Infektionen. Die Corona-Ampel zeigt aktuell bei dem R-Wert und bei der Bettenauslastung auf grün. Auf gelb steht jedoch die 7-Tage-Inzidenz. Mit aktuell 27,5 nähert sie sich dem roten Bereich, der ab 30 beginnt.
+++ 18:15 Finnland schließt deutsche Touristen aus +++
Für Reisende aus Deutschland gelten in Finnland ab Montag wieder Einreisebeschränkungen. Die Regelungen werden dann nach finnischen Regierungsangaben auch für Estland, Island, Norwegen, die Slowakei und Schweden wiedereingeführt. Grund dafür ist die Corona-Lage in den betroffenen Ländern. Ausnahmen werden für den Tagesverkehr aus den schwedischen und norwegischen Grenzgebieten gemacht. Erst vor gut zwei Wochen hatten die Finnen die Einreisebeschränkungen für Deutschland gelockert. Die Maßnahme bedeutet nun, dass Freizeitreisen nach Finnland aus den entsprechenden Staaten nicht länger erlaubt sind. Nur die Rückkehr ins Land, der Transitverkehr auf dem Weg in andere Staaten, Dienstreisen und Reisen mit anderen triftigen Gründen sind dann noch gestattet. Wer dennoch nach Finnland kommt, muss für 14 Tage in Quarantäne. Diese Zeit können Reisende ab dem 1. Oktober abkürzen, indem sie in dem Zeitraum zwei freiwillige Corona-Tests machen.
+++ 18:05 Pandemie beutelt Finanzen der Queen +++
Die Corona-Pandemie hinterlässt auch bei der königlichen Familie in Großbritannien deutliche finanzielle Spuren. Insgesamt könnten den Royals in den kommenden drei Jahren rund 35 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 38,2 Millionen Euro) entgehen. Das geht aus dem jährlichen Finanzbericht des Sovereign Court hervor. 15 Millionen Pfund könnten Schätzungen zufolge corona-bedingt innerhalb von drei Jahren ausbleiben, weil Eintrittsgelder von Besuchern im Buckingham-Palast oder Schloss Windsor fehlen. Eine Lücke von weiteren 20 Millionen Pfund könnte es bei der Renovierung des Buckingham-Palastes geben, für den innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren insgesamt 369 Millionen Pfund veranschlagt wurden. Die königliche Familie habe jedoch nicht die Absicht, die britischen Steuerzahler um weiteren Beiträge zu bitten, hieß es. Man werde eigene Maßnahmen ergreifen. So waren in den vergangenen Wochen bereits Stellenstreichungen beim Hofpersonal bekannt geworden.
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+++ 17:45 Bordelle in Baden-Württemberg bleiben dicht +++
Prostitution im gewerbsmäßigen Stil bleibt in Baden-Württemberg per Corona-Verordnung weiter verboten. "Selbstverständlich stellen wir jedoch all unsere Maßnahmen regelmäßig auf den Prüfstand", heißt es aus dem Gesundheitsministerium in Stuttgart. Frauen, die auf eigene Rechnung arbeiten, dürfen das in den meisten Städten aber weiterhin tun. Das Ministerium betonte, die von Bordellbetreibern ausgearbeiteten Hygienekonzepte könnten dazu beitragen, Ansteckungsrisiken zu senken. Sie reichten jedoch nicht aus, um die Gefährdung ausreichend einzudämmen. Ressortchef Manne Lucha sieht sich darin auch vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg bestätigt. Dieser hatte mit Verweis auf erhöhte Atemaktivität und damit erhöhtes Infektionsrisiko bei engem Körperkontakt für die weitere Schließung plädiert.
+++ 17:15 Corona-Hilfen für Studenten laufen aus +++
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek will die Überbrückungshilfen für Studenten in coronabedingten Notlagen Ende September aussetzen. Die Beschäftigungslage für Studierende habe sich wieder verbessert, der Bedarf an Überbrückungshilfen sei zuletzt "stark gesunken", teilte ihr Ministerium mit. Von den Sozialdemokraten kam dazu Kritik. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Oliver Kaczmarek, erklärte: "In Zeiten steigender Infektionszahlen und allgemeiner Warnungen vor einer zweiten Infektionswelle verwundert die Entscheidung."
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+++ 16:45 EU-Staaten blockieren Corona-Hilfspaket +++
Mehrere EU-Staaten blockieren eine für den Start des europäischen Corona-Konjunkturprogramms wichtige Entscheidung. Nach Angaben von Diplomaten machten rund ein Drittel der Mitgliedsländer in Brüssel deutlich, dass sie den Beschluss zur künftigen Finanzausstattung der EU vorerst nicht mittragen werden. Dieser Eigenmittelbeschluss regelt, woher das Geld kommen soll. Erst müsse Klarheit über den Gesamthaushalt für die kommenden sieben Jahre bestehen, hieß es. Das von den Staats- und Regierungschefs bei einem Sondergipfel im Juli vereinbarte Paket besteht aus Corona-Hilfen im Umfang von 750 Milliarden Euro und aus Geldern für die EU-Haushalte von 2021 bis 2027 in Höhe von 1074 Milliarden Euro. Es kann allerdings nur in Kraft treten, wenn auch das EU-Parlament zustimmt.
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+++ 16:15 Gefälschte Behördenschreiben über angeblich infizierte Mitarbeiter im Umlauf +++
Zwei Firmen in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet haben gefälschte Behördenschreiben zu vermeintlich positiv auf das Coronavirus getesteten Mitarbeitern bekommen. Die Briefe seien im Laufe der Woche per Einschreiben eingegangen, teilte die Polizei mit. "Darin heißt es, jeweils ein Mitarbeiter sei positiv auf das Coronavirus getestet worden. Deshalb müssten jetzt alle Mitarbeiter der jeweiligen Firma in häusliche Quarantäne." Nach Rücksprache mit den entsprechenden Stellen habe sich aber herausgestellt, dass die Schreiben gefälscht waren. Hinweise auf den Verfasser liegen noch nicht vor. "Zurzeit muss damit gerechnet werden, dass weitere Schreiben im Umlauf sind, oder in Umlauf gebracht werden", so die Polizei.
+++ 15:45 Quarantäne: Altmaier darf raus, Maas bleibt drin +++
Bundesaußenminister Heiko Maas bleibt bis zum 4. Oktober in Corona-Quarantäne. Das gab eine Sprecherin des Auswärtigen Amts bekannt. Der SPD-Politiker hatte sich am Mittwoch wegen der Infektion eines seiner Leibwächter selbst zu Hause isoliert. Ein erster Test war negativ. Bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gibt es dagegen vollständige Entwarnung: Auch ein zweiter Test sei negativ ausgefallen, twitterte der CDU-Politiker. "Zudem hat die Prüfung der Umstände meines Kontaktes ergeben, dass keine Notwendigkeit zu weiterer Quarantäne besteht."
+++ 15:18 Reihentest im Kloster: 650 Nonnen betroffen +++
Im niederbayerischen Kloster Mallersdorf sind fast 650 Ordensschwestern sowie einige Mitarbeiter auf eine Infektion mit dem Coronavirus hin getestet worden. Das teilte ein Sprecher des Landratsamtes Straubing-Bogen mit. Demnach war eine Pflegekraft, die im Seniorenheim in dem Kloster arbeitet, positiv getestet worden. Daraufhin fand eine Reihenuntersuchung statt. Der Altersdurchschnitt der Schwestern liege bei 83 Jahren, sagte der Sprecher. Die Ergebnisse der Tests sollten spätestens Anfang kommender Woche vorliegen. Die infizierte Pflegekraft befindet sich den Angaben nach in Quarantäne. Für das Kloster sei eine solche Maßnahme nicht angeordnet worden. Die Einrichtung habe aber sämtliche Veranstaltungen abgesagt, und die Schwestern verzichteten vorerst freiwillig auf Außenkontakte. Nicht betroffen von der Reihentestung seien die Landwirtschaft und der Kindergarten des Klosters. Das Kloster im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg ist das Mutterhaus der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie.
+++ 14:50 Hamm zählt mehr als 200 akute Infektionen +++
Die nordrhein-westfälische Stadt Hamm meldet weiter steigende Zahlen der Corona-Pandemie. Stand Mittag seien 207 Personen akut mit dem Coronavirus infiziert. Gegenüber dem Vortag gebe es 23 Neuinfektionen. 2681 Menschen befänden sich in Quarantäne - 108 mehr als am Tag zuvor. Der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert für Hamm liege bei 99,9. Die Stadt sieht bei allein rund 150 Corona-Infektionen einen Zusammenhang mit einer Hochzeitsfeier. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat angekündigt, zum 1. Oktober die Regeln für private Feiern zu verschärfen. Feiern ab 50 Personen müssen dann zwei Wochen vorher angemeldet werden. Zudem müsse eine Gästeliste geführt werden.
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+++ 14:21 Nach Familienfeier in Bielefeld 20 Menschen positiv getestet +++
Nach einer größeren Familienfeier in Bielefeld sind mittlerweile 20 Menschen positiv getestet worden. Unter den Betroffenen seien auch neun Schülerinnen und Schüler, die fünf verschiedene Schulen besuchten. "Das Gesundheitsamt hat die Kontaktnachverfolgung gestartet und wird das gesamte Wochenende über die betroffenen Personen kontaktieren", kündigte die Stadt an. Nach Angaben einer Sprecherin hatte es sich um eine private Feier in privaten Räumlichkeiten gehandelt. Sie habe in der vergangenen Woche stattgefunden. Da die Nachverfolgung noch laufe, könne die Zahl der positiv Getesteten noch weiter steigen.
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+++ 13:56 Zahl der Neuinfektionen in England schießt in die Höhe +++
In England schießt die Zahl der Neuinfektionen pro Tag in die Höhe. Das Statistische Büro rechnet hoch, in der Woche zum 19. September sei die Zahl pro Tag auf 9600 gestiegen. In der Vorwoche habe der Wert bei 6000 gelegen.
+++ 13:37 Madrid verschärft Lockdown - acht weitere Stadtteile abgeriegelt +++
Wegen der stark steigenden Infektionszahlen haben die Behörden den teilweisen Lockdown in Madrid verschärft. Die Regionalverwaltung weitete die Sperrmaßnahmen auf acht weitere Teile der spanischen Hauptstadt aus. Damit sind nun mehr als eine Million Menschen in 45 Gebieten in der Millionenmetropole davon betroffen. Die Zentralregierung empfahl sogar einen Lockdown in ganz Madrid, wie Gesundheitsminister Salvador Illa mitteilte. Madrids Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso hatte Anfang der Woche die Armee zur Hilfe bei der Eindämmung des Virus gerufen. Am vergangenen Wochenende war es wegen der Abriegelungen zu Protesten gekommen. Die Regionalpräsidentin hatte in der vergangenen Woche auch erklärt, es müsse ein vollständiger Lockdown vermieden werden, um eine wirtschaftliche Katastrophe zu verhindern. Der dicht besiedelte Großraum Madrid mit seinen rund sieben Millionen Einwohnern macht mehr als ein Drittel der Krankenhauseinweisungen in der Corona-Krise in Spanien aus.
+++ 13:12 Forscher entwickeln Frühwarntest für schwere Covid-Krankheitsverläufe +++
Japanische Forscher haben einen Bluttest entwickelt, der als Frühwarnsystem für schwere Erkrankungen bei einer Corona-Infektion dienen könnte. Niedrige Werte des Serums CCL17 hätten in vergangenen Fällen darauf hingedeutet, dass ein schwerer Krankheitsverlauf bevorstehe, erklärten die Wissenschaftler vom Nationalen Zentrum für Globale Gesundheit und Medizin. "Wenn der CCL17-Wert niedriger als 100 Pikogramm pro Milliliter ist, dann nehmen wir die Patienten ins Krankenhaus auf. Wenn er über 400 liegt, können die Patienten in einem Hotel oder zu Hause bleiben und sich nur alle drei Tage vorstellen", sagt Forschungsgruppenleiter Masaya Sugiyama. Die Forscher haben 500 Prototypen ihres Analysegeräts aufgestellt, um herauszufinden, ob die Serum-Tests effektiv sind.
+++ 12:42 Mehr als 1,2 Milliarden Masken werden derzeit in Deutschland gelagert +++
Rund 1,248 Milliarden Schutzmasken werden derzeit in Deutschland gelagert. Das geht aus einer schriftlichen Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion an das Bundesgesundheitsministerium hervor, die der RTL/ntv Redaktion vorliegt. Die Beschaffungskosten für OP- und FFP2-Masken lägen "inklusive geplanter weiterer maßgeblicher Maskenlieferungen bis Ende 2021" bei insgesamt rund 5,9 Milliarden Euro, heißt es in der Antwort des Gesundheitsministeriums. Voraussichtlich 85 Prozent der beschafften Masken würden "verkehrsfähig" werden und seien für den Gesundheitssektor damit "verwendbar". Die schriftliche Anfrage zeige, dass "bis Ende nächsten Jahres allein die Masken den Steuerzahler knapp sechs Milliarden Euro kosten werden. Dazu kommen die Beraterkosten in Höhe von bisher knapp zehn Millionen Euro - weitere Folgekosten nicht ausgeschlossen", sagte Christine Aschenberg-Dugnus, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, zu RTL/ntv.
+++ 12:24 Mehr als 80 Prozent der Briten verstoßen gegen Quarantäne-Regeln +++
Mehr als 80 Prozent der Briten halten sich einer Studie zufolge nicht an die Regeln zur Selbstisolation, wenn Sie Covid-19-Symptome aufweisen oder Kontakt mit einem Infizierten hatten. Eine Mehrheit der Befragten war zudem nicht in der Lage, die Anzeichen der Erkrankung wie Husten, Fieber oder Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns zu identifizieren, wie die Studie unter Leitung des Londoner King's College ergab. Danach seien nur 18,2 Prozent der Befragten, die in den vergangenen sieben Tage Symptome verspürten, zu Hause geblieben. Nur 11,9 Prozent hätten sich um einen Corona-Test bemüht. Eine finanzielle Unterstützung in der Zeit der häuslichen Quarantäne könnte nach Einschätzung der Wissenschaftler dazu führen, dass die Betroffenen sich eher an die Regeln hielten.
+++ 11:54 Landkreis Harburg: Ärzte und Pfleger in Krankenhaus infiziert +++
Im Krankenhaus in Buchholz sind vier Beschäftigte positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handelt sich um zwei Ärzte und zwei Pflegekräfte, die sich deshalb seit Wochenanfang in Quarantäne befinden, wie der Landkreis Harburg in Winsen (Luhe) mitteilte. Die Notfallversorgung sei dadurch nicht eingeschränkt, einige nicht unbedingt notwendige Operationen seien aber verschoben worden. Die Infektionen waren nachgewiesen worden, nachdem ein Arzt Krankheitssymptome gezeigt hatte. Bei den anderen drei Infizierten handelt es sich um Kontaktpersonen des Mannes. Bei weiteren Kontaktpersonen fielen die Tests in der ersten Runde demnach negativ aus, es gibt aber einen weiteren Verdachtsfall. Das Krankenhaus in Buchholz hat mehr als 300 Betten.
+++ 11:34 Protest gegen Corona-Maßnahmen in Marseille +++
In Frankreich regt sich Widerstand gegen die angekündigte Verschärfung der Corona-Maßnahmen: In der Hafenstadt Marseille protestierten Hunderte Gastronomen gegen die angekündigte Schließung aller Bars und Restaurants ab Samstag. Der regionale Arbeitgeberverband warnte in einer Erklärung vor einem "wirtschaftlichen Lockdown", denn auch Fitnessstudios und andere Einrichtungen sind betroffen.
+++ 11:10 Corona-Ausbruch bei Fleischverarbeiter: Massentest begonnen +++
Nach dem Corona-Ausbruch in einem fleischverarbeitenden Betrieb in Emsdetten (Kreis Steinfurt) mit 26 Infizierten hat ein Massentest begonnen. Teams des Kreises wollen bei allen rund 300 Mitarbeitern Abstriche nehmen. Erste Ergebnisse werden laut Kreissprecherin Kirsten Weßling frühestens am Samstagabend erwartet. Getestet werden sollen auch weitere rund 200 Kontaktpersonen vorwiegend aus dem häuslichen Umfeld der Beschäftigten. Bei Bedarf wollen mobile Abstrichteams die Betroffenen zu Hause aufsuchen. Zu einer Testteilnahme aufgefordert sind außerdem alle Personen, die sich vom 18. bis 24. September mehr als 30 Minuten auf dem Firmengelände aufgehalten haben. Die Infektion der 26 Beschäftigten war am Mittwoch bekannt geworden. Der Kreis Steinfurt hatte daraufhin alle rund 300 Mitarbeiter des Geflügelverarbeiters Allfrisch in Quarantäne geschickt. Ein weiterer Abstrich ist für kommenden Dienstag geplant. Die Produktion steht derzeit still.
+++ 10:29 Mexiko zählt mehr als 75.000 Corona-Tote +++
In Mexiko sind mittlerweile mehr als 75.000 Menschen gestorben, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Zahl der Todesfälle stieg nach Daten des Gesundheitsministeriums um 490 auf 75.439. Das ist weltweit der vierthöchste Stand hinter den USA, Brasilien und Indien. Die Zahl der Positiv-Tests in Mexiko legte um 5408 auf 715.457 zu.
+++ 09:53 Moskau verhängt Ausgangssperre für Senioren +++
Angesichts stark steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus hat Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin eine Ausgangssperre für Senioren verordnet. Ab kommenden Montag sollten Einwohner über 65 Jahren zu Hause bleiben und so selten wie möglich Einkaufen gehen, erklärte Sobjanin. Spaziergänge bleiben jedoch erlaubt. Die Arbeitgeber rief der Bürgermeister auf, ihren Angestellten die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Am Dienstag hatte Moskau mit mehr als 1000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden den höchsten Anstieg seit Ende Juni gemeldet. Es gebe eine "ernste" Zunahme der Krankenhauseinweisungen, sagte Sobjanin. Angesichts des nahenden Winters warnte der Bürgermeister, für ältere und chronisch kranke Menschen sei es besonders gefährlich, wenn sie sich gleichzeitig mit einer normalen Erkältung und dem Coronavirus infizierten. Daher solle diese Bevölkerungsgruppe zu Hause bleiben. Sobjanin mahnte die Moskauer, beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr Schutzmasken und Handschuhe zu tragen - eine Vorschrift, die bisher häufig nicht befolgt wird.
+++ 09:09 Tschechien meldet knapp 3000 Neuinfektionen +++
Tschechien meldet 2913 Neuinfektionen und damit den zweithöchsten Tagesanstieg bisher. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle liegt damit bei 58.374 in dem Land mit 10,7 Millionen Einwohnern.
+++ 08:39 Spahn ruft zum Urlaub im Inland auf +++
Gesundheitsminister Jens Spahn wiederholt seinen Aufruf zum Herbst- und Winterurlaub im Inland. Im ZDF sagte er, es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. "Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen", sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern.
+++ 07:50 Stadt Hamm untersagt erste Familienfeiern +++
Zur Eindämmung der Corona-Welle in Hamm hat die Stadt schon drei private Feiern untersagt. Es handele sich um zwei Junggesellinnenabschiede und eine Verlobungsfeier, sagte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann. Als Auslöser der dortigen Corona-Welle mit derzeit knapp 200 Infizierten gilt eine Großhochzeit und damit verbundene weitere Feste, die Anfang September in Hamm und Dortmund und eine Woche später in Werl stattgefunden hatten. Laut einem Stadtsprecher war auch das Hochzeitspaar infiziert. Wie der "Westfälische Anzeiger" berichtet, befinden sich rund 2500 Menschen nun in Quarantäne, aktuell sind 196 in Hamm mit dem Virus infiziert.
+++ 07:24 RKI meldet 2153 Neuinfektionen +++
Die Zahl der neuen registrierten Corona-Infektionen in Deutschland liegt weiterhin über der Schwelle von 2000. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2153 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgab. Am Samstag war mit 2297 neuen bekannten Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Allerdings lag damals die Zahl der Tests noch deutlich niedriger. Am Donnerstag hatte die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle bei 2143 gelegen.
+++ 06:52 Novavax geht mit Impfstoff in finale Testphase +++
Das US-Biotechunternehmen hat nach eigener Auskunft eine Spätphasen-Studie für seinen Corona-Impfstoff gestartet. Daran sollen in den nächsten vier bis sechs Wochen bis zu 10.000 Probanden im Alter von 18 bis 84 Jahren teilnehmen. Die Entwicklung erfolgt in Kooperation mit der Impfstoff-Taskforce der britischen Regierung. Novavax-Aktien legten nach Bekanntgabe des Studienbeginns im nachbörslichen Handel um sechs Prozent zu.
+++ 06:13 Absichtliche Corona-Infektionen für Impfstoff-Tests geplant +++
In London sollen einem Bericht zufolge Menschen für Impfstoff-Tests absichtlich mit dem Coronavirus infiziert werden. Gesunde, erwachsene Freiwillige sollen dabei im neuen Jahr unter kontrollierten Quarantäne-Bedingungen dem Coronavirus ausgesetzt werden, nachdem sie einige Wochen zuvor einen potenziellen Impfstoff verabreicht bekommen haben, wie die "Financial Times" unter Berufung auf Projektbeteiligte schreibt. Man arbeite mit Partnern zusammen, um mithilfe von "Human Challenge"-Tests die Entwicklung von Impfstoffen zu beschleunigen, bestätigte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur in London. "Human Challenge Trials" - so lautet der englischsprachige Fachbegriff - haben den Vorteil, dass die Wirksamkeit eines Impfstoff unmittelbar festgestellt werden kann. Im Gegensatz dazu sieht das übliche Verfahren vor, oft Zehntausende Menschen zu impfen und dann zu schauen, ob sich weniger Menschen auf natürliche Weise infizieren als in einer ungeimpften Kontrollgruppe. "Human Challenge Trials" sind unter Wissenschaftlern allerdings umstritten. Einige betonen den großen Nutzen, den solche Studien für eine ganze Gesellschaft haben könnten. Andere äußern ethische Bedenken und verweisen auf enorme gesundheitliche Risiken, die die Infektion mit einem in vieler Hinsicht noch unerforschten Erreger wie Sars-CoV-2 haben könnte.
+++ 05:40 Brasilien will sich für 388 Millionen Euro Impfstoffe sichern +++
Brasilien will der internationalen Impfstoff-Kooperation Covax beitreten. Dazu werde Präsident Jair Bolsonaro mit Verordnungen die rechtliche Basis schaffen, teilt sein Büro mit. Für die Sicherung von Corona-Impfstoffen über Covax seien 2,5 Milliarden Real (388 Millionen Euro) vorgesehen. Derweil meldete das brasilianische Gesundheitsministerium 32.817 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf mehr als 4,6 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 831 auf insgesamt knapp 140.000 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
+++ 04:51 UN-Generalsekretär: Pandemie ist Test, den wir nicht bestanden haben +++
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat scharfe Kritik am internationalen Umgang mit der Corona-Pandemie geübt. "Die Pandemie ist ein eindeutiger Test für die internationale Zusammenarbeit - ein Test, den wir im Wesentlichen nicht bestanden haben", sagte Guterres. Das Virus sei mit weltweit mehr als 30 Millionen bestätigten Infektionen und annähernd einer Million Toten außer Kontrolle geraten. Grund dafür sei, dass es weltweit an "Vorbereitung, Kooperation, Einigkeit und Solidarität" gefehlt habe. Wenn der Klimakrise genauso uneins und ungeordnet begegnet werde wie der Viruskrise, "dann fürchte ich das Schlimmste", sagte Guterres.
+++ 04:04 Rio de Janeiro verschiebt Karneval +++
Rio de Janeiro verschiebt seinen weltberühmten Karneval wegen der Corona-Pandemie für unbestimmte Zeit. Das kündigte der Verband der Sambaschulen in der brasilianischen Metropole an. Beim Karneval von Rio feiern jedes Jahr Millionen von Menschen in den Straßen und an den Stränden.
+++ 03:35 Laschet für Ampel-System bei Risikobewertung +++
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat sich für eine neue Art der Risikobewertung in der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Mit Corona leben lernen bedeutet in erster Linie, alle Entwicklungen genau im Blick zu haben. Dabei dürfen wir nicht nur auf die reinen Infektionszahlen schauen", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt". Laschet forderte, die Kapazität der Krankenhäuser und die Zahl der intensivmedizinisch behandelten und beatmeten Covid-19-Patienten stärker in die Lagebewertung einfließen zu lassen. Gleiches gelte für den Anteil zurückverfolgbarer Infektionen, die Anzahl der Tests und den Anteil positiver Testergebnisse. "Wir brauchen für ganz Deutschland ein standardisiertes Corona-Monitoring, das die Pandemieentwicklung kommunenscharf abbildet", sagte Laschet. Er stellte sich damit hinter den Vorschlag seines Corona-Expertenrats, der sich für ein "Ampel"-System ausspricht.
+++ 02:48 Polen kämpft mit Rekordzuwächsen +++
Polen hat so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Behörden verzeichneten 1136 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt der nachgewiesenen Neuinfektionen lag mit 183 Fällen in Kleinpolen im Süden des Landes, aber auch die Region um Warschau (149) und Pommern im Westen (143) waren stark betroffen. Der bisherige Rekordwert wurde am Samstag erfasst, er betrug 1002 Neuinfektionen. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, es gebe keine großen lokalen Epidemieherde. "Es geht um kleine Ausbrüche, von denen es viele gibt. Das ist ein Effekt von mehr zwischenmenschlichen Kontakten." In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 82.809 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 2369 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Virus.
+++ 02:09 149 Schulklassen in Baden-Württemberg in Quarantäne +++
Knapp zwei Wochen nach dem Start des neuen Schuljahres sind 149 Schulklassen im Südwesten aus dem Präsenzunterricht genommen worden. An insgesamt 111 Standorten werden die Klassen wegen einer Infektion mit dem Coronavirus oder dem Verdacht einer Infektion vorübergehend nur im Fernunterricht unterrichtet. Das teilte das Kultusministerium in Stuttgart mit. Insgesamt drei Schulen in Ulm, Friedrichshafen und Schorndorf seien vorerst vollständig geschlossen.
+++ 01:23 Region Neapel verschärft Mundschutz-Regeln +++
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen müssen die Menschen in der süditalienischen Region Kampanien mit ihrer Hauptstadt Neapel seit Donnerstag auch im Freien einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Maßnahme gelte bis zum 4. Oktober, teilte Regionalpräsident Vincenzo De Luca mit. Nur mit "verantwortungsvollem Verhalten" und "äußerster Disziplin" ließe sich eine Ausgangssperre vermeiden, warnte er. Für das historische Zentrum der ligurischen Hauptstadt Genua gilt bereits seit Mittwoch eine allgemeine Maskenpflicht. In ganz Italien müssen Masken bisher in allen Läden sowie zwischen 18 Uhr und 6 Uhr an gut besuchten öffentlichen Plätzen getragen werden. Wie seine europäischen Nachbarn kämpft auch Italien gegen eine zweite Corona-Welle. Allerdings sind die Zahlen deutlich geringer als etwa in Frankreich und Spanien.
+++ 00:57 EU-Gipfel findet ohne Testpflicht statt +++
Die Teilnehmer an dem EU-Gipfel kommende Woche müssen nach Angaben des EU-Ratssekretariats keinen negativen Corona-Test vorweisen. "Nach belgischen Sicherheitsvorschriften ist es nicht nötig, einen negativen Test vorzuweisen, bevor man in das Land einreist", teilt eine Sprecherin auf Anfrage mit. Damit unterscheidet sich die Regel von der deutschen Vorschrift, wonach Teilnehmer aus Risikogebieten an EU-Treffen in Deutschland - auch Minister und Kommissare - einen Negativ-Test vorweisen müssen. Allerdings werde man Delegationsmitglieder mit Symptomen keinen Zutritt erlauben, sagt die Sprecherin. Zudem sei die Größe der Delegationen der 27 EU-Regierungen beschränkt, im EU-Ratsgebäude würden die Hygiene-Vorschriften wie Abstand und Masken gelten. Der EU-Gipfel musste auf kommende Woche verschoben werden, weil EU-Ratspräsident Charles Michel wegen des Kontakts zu einem infizierten Mitarbeiter in Quarantäne musste.
+++ 00:25 Online-Portal für Risikogebiet-Reisende kommt am 15. Oktober +++
Zeitgleich mit einer für den 15. Oktober geplanten Einführung einer digitalen Anmeldung für nach Deutschland einreisende Menschen sollen die Bundesländer neue Quarantäne-Regeln beschließen. Anmelden muss sich über das neue Online-Portal demnach nur, wer sich vorher in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten hat. Die neue Teststrategie für Einreisende "wird auf der Basis einer neuen Rechtsgrundlage eingeführt", sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter. Hierfür erarbeitete das Ministerium gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium eine neue Musterquarantäneverordnung, die dann jeweils von den Ländern in eigener Verantwortung in Kraft gesetzt werden müsse. "Die digitale Einreiseanmeldung wird aus diesem Grund ebenfalls erst zu diesem Zeitpunkt - am 15. Oktober - eingeführt". Nach dpa-Informationen erhält, wer seine Angaben in dem Portal eingibt, eine Bestätigung, die er bei einer Kontrolle - etwa am Flughafen durch die Bundespolizei - vorzeigen soll. Gleichzeitig gehen die Daten auch an das jeweils zuständige Gesundheitsamt.
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Quelle: ntv.de, hul/mau/rts/dpa/AFP