Abstimmung beginnt Mittwoch Alle wahlberechtigten Kardinäle in Rom eingetroffen
05.05.2025, 18:13 Uhr Artikel anhören
133 Kardinäle wählen ab Mittwoch den neuen Papst.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Am Mittwoch schließen sich die Türen der Sixtinischen Kapelle im Vatikan - dann beginnt die Wahl des neuen Papstes. Insgesamt 133 Kardinäle müssen ein Oberhaupt der Katholiken aus ihrer Mitte wählen. Sie alle sind nun in Rom eingetroffen - unter ihnen auch drei Deutsche.
Zwei Tage vor Beginn des Konklaves zur Wahl eines neuen Papstes sind nach Angaben des Vatikans nun alle wahlberechtigten Kardinäle in Rom. Die insgesamt 133 katholischen Würdenträger werden am Mittwoch damit beginnen, den Nachfolger des am Ostermontag verstorbenen Papstes Franziskus zu wählen. Der baldige Beginn der Papstwahl zeigte sich auch am Petersdom, an dessen Balkon am Montagmorgen rote Vorhänge angebracht wurden. Durch diese Vorhänge wird das neu gewählte Oberhaupt der katholischen Kirche bei seinem ersten öffentlichen Auftritt treten. Als aussichtsreichster Anwärter gilt die bisherige Nummer zwei des Kirchenstaats, der 70-jährige Italiener Pietro Parolin. Inzwischen werden aber mehr als ein Dutzend Kandidaten gehandelt.
Am morgigen Dienstag findet noch einmal eine sogenannte Generalkongregation statt - ein letztes Vorbereitungstreffen des Kardinalskollegiums vor dem Konklave. Daran dürfen auch Kardinäle über 80 Jahre teilnehmen, die wegen Überschreitens der Altersgrenze nicht mehr beim Konklave sind. Die Wahl beginnt am Mittwochnachmittag in der Sixtinischen Kapelle. Franziskus stand seit März 2013 an der Spitze von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Er starb mit 88 Jahren.
Im Konklave dürfen die Kardinäle nach den Vorschriften der Kirche keinen Kontakt mehr zur Außenwelt haben, bis sie sich mit Zweidrittelmehrheit auf einen neuen Pontifex geeinigt haben. Dann steigt weißer Rauch aus dem Kamin auf dem Dach der Kapelle und die Glocken der Peterskirche werden geläutet. Anschließend tritt der neue Papst auf die Mittelloggia des Petersdoms und präsentiert sich. Solange sich die Kardinäle nicht auf einen Papst einigen können, werden die Stimmzettel aus jedem Wahlgang mit einem chemischen Zusatz verbrannt, sodass schwarzer Rauch aus einem Schornstein über der Kapelle emporsteigt.
Aus Deutschland dürfen Kardinal Reinhard Marx aus München, Kardinal Rainer Maria Woelki aus Köln sowie der Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller mitwählen. Drei weitere Deutsche sind trotz ihrer Kardinalswürde zu alt: Friedrich Wetter mit 97, Walter Brandmüller mit 96 und Walter Kasper mit 92 Jahren.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/AFP