Panorama

Starkregen auch in Berlin Altstadt von Soest teils überschwemmt

Eine Straße, die in die Altstadt von Soest führt, wird zum Fluss.

Eine Straße, die in die Altstadt von Soest führt, wird zum Fluss.

(Foto: dpa)

Seit Tagen ziehen schwere Unwetter über Deutschland hinweg - nun erwischt es Soest in Nordrhein-Westfalen besonders schlimm. Die Regenmassen fluten Teile der Innenstadt. Keller laufen voll. Und auch in Berlin ist die Feuerwehr wieder einmal im Dauereinsatz.

Teile der Innenstadt von Soest sind nach starken Regenfällen überschwemmt worden. Vor allem die Altstadt stehe unter Wasser, sagte ein Feuerwehrsprecher. Straßen seien überflutet worden und Keller bis unter die Decke vollgelaufen. Mancherorts sei das Wasser etwa 15 Zentimeter hoch. Die Feuerwehr sei mit allen Kräften im Einsatz und habe Verstärkung angefordert. Auch andere Teile des Kreises Soest sind demnach von dem Unwetter betroffen. Wegen einer überschwemmten Fahrbahn wurde die Autobahn 44 Richtung Kassel gesperrt.

Ein starkes Unwetter legte zudem an den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel den regulären Flugbetrieb zeitweise lahm. In Schönefeld gab es zwischen 17.45 Uhr und etwa 20 Uhr aus Sicherheitsgründen keine Abfertigung von Maschinen, wie die Flughafenbetreiber mitteilten. Maschinen, die bereits Passagiere und Gepäck aufgenommen hatten oder kurz vor dem Unwetter gelandet waren, mussten warten.

Auf dem Flughafen Tegel wurde die Abfertigung um 19.45 Uhr eingestellt. "Passagiere, die sich schon oder noch in den Flugzeugen befinden, müssen sich gedulden, bis ein gefahrloses Be- und Entladen der Maschinen wieder möglich ist", teilte die Flughafengesellschaft mit.

Unwetter im Saarland und Rheinland-Pfalz

Schon zuvor hatten Unwetter in der Westhälfte Deutschlands erneut für Überschwemmungen und Sachschäden gesorgt. Besonders betroffen waren Feuerwehr und Polizei zufolge das Saarland, Rheinland-Pfalz sowie Teile von Baden-Württemberg um Karlsruhe und Mannheim. Wassermassen überschwemmten Straßen und Keller. In der Nacht zum Freitag waren hunderte Hilfskräfte im Dauereinsatz, die Retter berichteten von dramatischen Szenen.

"Ganze Straßenzüge wurden zu reißenden Flüssen, und Bäche traten über die Ufer", teilte der Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Karlsruhe nach dem Niedergang heftiger Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen mit. "Mehrere Gemeinden wurden regelrecht von den Wassermassen eingeschlossen." 300 Einsatzkräfte seien die ganze Nacht im Einsatz gewesen, "unzählige Keller" überschwemmt.

Besonders schwer trafen Unwetter auch das Saarland. Laut Polizei in Saarbrücken gingen allein bei ihr rund 500 Notrufe ein, bei Feuerwehr und Rettungsleitstellen 400. In Kleinblittersdorf und St. Ingbert war die Situation demnach besonders schwierig. Allein in der Gemeinde Kleinblittersdorf gab es etwa hundert Einsätze. Dort wälzte sich eine "Wasser- und Schlammlawine" durch den Ort und riss unter anderem Autos mit, wie ein Polizeisprecher sagte. Es habe aber keine Verletzten gegeben.

Für weitere Probleme sorgte Heizöl, das aus Tanks auslief. Helfer des Technischen Hilfswerks retteten 50 Pferde von einer überfluteten Koppel. Im benachbarten Rheinland-Pfalz ist die Lage weiterhin teils angespannt. In der Region um Prüm und Bitburg sind laut Polizei zahlreiche Straßen wegen Überschwemmungen gesperrt, die Behörden warnen dort vor möglichen örtlichen Hochwassern wegen der steigenden Pegel von Flüssen und Bächen.

Quelle: ntv.de, jug/dpa

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