Dänin prellte eigene BehördeAngestellte überwies sich 15,5 Millionen Euro

Über 25 Jahre zahlt sich eine Mitarbeiterin der dänischen Sozialverwaltung immer wieder selbst Geld von der Behörde aus. Sie kauft sich davon unter anderem Luxusautos und Immobilien. Doch der Millionen-Betrug fliegt auf und die 65-Jährige muss nun für mehrere Jahre ins Gefängnis.
Eine frühere Mitarbeiterin der staatlichen Sozialverwaltung in Dänemark ist wegen Millionenbetrugs zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Kopenhagen sprach die 65-Jährige schuldig, weil sie im Laufe von 25 Jahren insgesamt rund 117 Millionen dänische Kronen der Behörde (mehr als 15,5 Millionen Euro) an sich selbst überwiesen hatte. Dabei habe sie zwischen 1993 und 2018 ihr öffentliches Amt missbraucht und Dokumente gefälscht, erklärte das Gericht.
Die Angeklagte akzeptierte das Urteil, wie ihr Verteidiger dänischen Medien sagte. Insgesamt hatte sich die Frau knapp 300 Mal Finanzmittel überwiesen und sich dabei auch fiktive Projekte ausgedacht, um Geld dafür auszahlen zu können. Die Staatsanwaltschaft hatte das Vorgehen als einen der schwerwiegendsten Fälle von Finanzkriminalität in der jüngeren dänischen Geschichte bezeichnet und mindestens acht Jahre Gefängnis gefordert. Die Verteidigung hoffte dagegen auf eine mildere Strafe zwischen vier und sechs Jahren Haft.
Die 65-Jährige hatte sich teils schuldig bekannt und zugegeben, Geld der Behörde an sich selbst transferiert zu haben. Der massenhafte Betrug war im September 2018 bei einer Revision entdeckt worden. Mit einigen der Mittel wurden Immobilien und Luxusautos in Südafrika gekauft - dem Land, in dem die Frau letztlich Ende 2018 festgenommen worden war. Im Anschluss war sie nach Dänemark ausgeliefert worden.