19-jähriger Flüchtling Angriff am Holocaust-Mahnmal: Verdächtiger ist Syrer
22.02.2025, 10:49 Uhr Artikel anhören
Der Tatort am Morgen danach.
(Foto: dpa)
Mitten in Berlin wird am Freitag ein Tourist mit einem spitzen Gegenstand attackiert. Die Polizei nimmt Stunden später in der Nähe einen Verdächtigen mit Blut an den Händen fest. Nun steht dessen Identität fest.
Bei dem Verdächtigen, der am Freitag am Holocaust-Mahnmal in Berlin einen Touristen angegriffen haben soll, handelt es sich um einen Flüchtling aus Syrien. Der 19-Jährige lebt in einer Flüchtlingsunterkunft in Leipzig. Das bestätigte die Berliner Staatsanwaltschaft. Die Hintergründe der Tat sind bisher völlig unklar.
Der mutmaßliche Täter soll heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei hatte ihn am Freitagabend rund drei Stunden nach der Tat im Bereich des Mahnmals festgenommen. Der Mann hatte nach Schilderung der Polizei bei seiner Festnahme Blut an den Händen.
Er soll den 30 Jahre alten Touristen aus Spanien im Stelenfeld des Mahnmals schwer verletzt haben - laut Polizei mit einem spitzen Gegenstand. Die "Bild"-Zeitung schreibt von einem Messerangriff, der Täter habe dem Opfer in den Hals gestochen. Das Opfer war nach offiziellen Angaben am Abend in einem stabilen Zustand.
Der Verdächtige hatte bei der Festnahme nach Polizeiangaben keine Papiere bei sich und war leicht bekleidet. Das Landeskriminalamt 8, zuständig für islamistischen Terror, sei vorsorglich eingebunden worden, hatte ein Polizeisprecher am Abend erklärt. Anhaltspunkte dafür gab es zu dem Zeitpunkt demnach aber nicht.
Quelle: ntv.de, chl/dpa