24 weitere Vorwürfe gemacht Anklageschrift gegen Liverpool-Unfallfahrer wird immer länger
14.08.2025, 15:12 Uhr Artikel anhören
134 Menschen wurden am 26. Mai verletzt.
(Foto: IMAGO/Xinhua)
Die Meisterfeier des FC Liverpool endet in einer Katastrophe. Ein Autofahrer fährt in die feiernden Fans und verletzt mehr als 130 von ihnen. Dafür kommt der 53-Jährige vor Gericht. Die Liste der Vorwürfe wird derweil immer länger - die Staatsanwaltschaft ergänzt 24 Anklagepunkte.
Die britischen Behörden haben neue Vorwürfe gegen den 53-jährigen Paul Doyle erhoben, der im Mai in Liverpool mit dem Auto in eine Menschenmenge gerast war. Die 24 zusätzlichen Anklagepunkte wurden während eines Gerichtstermins verlesen. Die Staatsanwaltschaft wirft Doyle demnach einen "Angriff" auf 23 Opfer vor, unter ihnen zwei wenige Monate alte Babys und vier weitere Kinder.
Doyle, ein ehemaliger Marinesoldat und Vater von drei Jugendlichen, nahm per Videoschalte aus dem Gefängnis an dem Gerichtstermin teil. Unter Tränen verfolgte er die Verlesung der zusätzlichen Anklagepunkte. Doyle muss sich bereits wegen gefährlichen Fahrverhaltens und vorsätzlicher Körperverletzung von sechs Menschen verantworten.
Er war Ende Mai während der Meisterfeier des FC Liverpool mit seinem Ford Galaxy in die feiernde Menge der Fußballfans gefahren. Insgesamt 134 Menschen wurden verletzt, getötet wurde niemand. Die Polizei hatte Doyle wenig später festgenommen, ein terroristisches Motiv schlossen die Ermittler aus.
Staatsanwalt Philip Astbury hatte bei einem früheren Gerichtstermin erklärt, Doyle sei "absichtlich" in die Menschenmenge gefahren und habe sein Auto "wie eine Waffe" eingesetzt. Der Angeklagte soll am 4. September erneut vor Gericht erscheinen. Dann könnte er ein Geständnis ablegen oder auf "nicht schuldig" plädieren.
Quelle: ntv.de, als/AFP