Panorama

Großeinsatz im SpreewaldArbeiter nach schwerer Explosion vermisst

16.03.2018, 16:09 Uhr
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Aus sicherer Höhe vom Polizeihubschrauber aus fotografiert: Die zerstörte Betriebshalle des Munitionsentsorgungswerks Spreewerk. (Foto: dpa)

Ein lauter Donnerknall zerreißt in einem Waldgebiet nördlich von Lübben die Stille. Anwohner wissen: Versteckt zwischen den Bäumen liegt hier das Gelände einer Spezialfirma zur Munitionsentsorgung. Rettungskräfte eilen mit einem Großaufgebot zur Unglücksstelle.

Im Südosten Berlins ist es in einem Betrieb zur Munitionsentsorgung vor dem Wochenende zu einer schweren Explosion gekommen. Ein 55 Jahre alter Mitarbeiter der Firma gilt als vermisst. Zudem habe ein 53 Jahre alter Beschäftigter des Werks im Spreewald einen Schock erlitten, teilte eine Sprecherin der Stadt Lübben in Brandenburg mit.

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Großeinsatz vor dem Wochenende: Der Brand in der Munitionsfirma stellt für Rettungskräfte eine komplizierte Herausforderung dar. (Foto: dpa)

Die Unglücksstelle liegt rund fünf Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Lübben und rund 70 Kilometer südöstlich von Berlin. Wegen anhaltender Explosionsgefahr können Helfer das beschädigte Gebäude zunächst nicht betreten. Auf dem rund 180 Hektar großen Gelände wird Munition, Sprengstoff oder auch Pyrotechnik unschädlich gemacht und entsorgt. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt.

Erste Notrufe gingen bei der Rettungsleitzentrale bereits kurz nach 10.00 Uhr vormittags ein, berichtete die in der Region erscheinende "Lausitzer Rundschau". Angesichts der Gefahrenlage vor Ort forderten die Feuerwehren der Region umgehend weitere Unterstützung an. In dem von der Explosion beschädigten Gebäude brach ein Brand aus. Eine Landstraße in der Umgebung wurde zunächst komplett gesperrt.

Schwierige Annäherung

Mit Hilfe eines Polizeihubschraubers verschafften sich die Einsatzleiter aus der Luft ein Bild von der Lage. Dabei sei zu sehen gewesen, dass ein Gebäude schwer beschädigt worden sei, teilte eine Polizeisprecherin mit. Aufgrund der Gefahr weiterer Explosionen können sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr dem Brand zunächst nicht nähern. Ein ferngesteuerter Robotorwagen der Polizei soll die Lage vor Ort erkunden.

Was genau die Explosion auslöste, ist noch vollkommen unklar. In dem auf die Munitionsentsorgung spezialisierten Unternehmen Spreewerk werden Munition, Pyrotechnik und andere Explosivstoffe zerlegt und zur weiteren Verwendung vorbereitet.

Quelle: mmo/dpa

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