Panorama

Auswirkung des Erdbebens im IranAuch in Pakistan sterben Menschen

16.04.2013, 18:30 Uhr
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Das Geoforschungszentrum in Potsdam spricht von einem Beben der Stärke 7,6. (Foto: dpa)

Die schweren Erschütterungen im iranisch-pakistanischen Grenzgebiet spüren die Menschen auch in Indien und auf der arabischen Halbinsel. Über die Opferzahl im Iran gibt es Unklarheit, zunächst war von 40 Toten die Rede. In Pakistan sterben Dutzende.

Durch das Erdbeben im Iran sind auch in Pakistan viele Menschen gestorben. Die Behörden sprechen von 34. Etwa 200 Menschen wurden verletzt. Rettungskräfte versuchen nun, in die am schlimmsten betroffenen Bezirke vorzudringen.

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(Foto: dpa)

Der Erdstoß erreichte nach Angaben der US-Erdbebenwarte die Stärke 7,8 und war bis Indien und in die Golf-Staaten zu spüren.

Die iranischen Behörden bestätigten die von Medien zunächst gemeldete Zahl von 40 Toten zunächst nicht. Es seien nur zwölf Menschen verletzt worden. Rettungsteams seien unterwegs ins Erdbebengebiet. Es sei das stärkste Beben der vergangenen 40 Jahre im Iran. Der Gouverneur der betroffenen iranischen Stadt Sarawan, Mohammad Sharif-Khaleqi, hatte zunächst von 27 Verletzten gesprochen. Das Beben habe einige ältere Häuser in Sarawan beschädigt. Viele Häuser in der ländlichen Gegend sind aus Lehmziegeln gebaut.

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Auch im pakistanischen Karachi in der Nähe der iranischen Grenze gab es Chaos. (Foto: AP)

Das Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ) gab die Stärke des Bebens mit 7,6 an, die Nachrichtenagentur Fars mit 7,5. Geophysiker Joachim Saul vom GFZ sagte, glücklicherweise habe sich das Beben mit 90 Kilometern in großer Tiefe ereignet. Je näher sich die Bewegungen an der Erdoberfläche abspielten, desto verheerender können die Auswirkungen sein. Erst am Dienstag vergangener Woche waren bei einem Erdbeben im Süden des Iran 37 Menschen ums Leben gekommen, 850 wurden verletzt. In der Gegend richten Erdbeben immer wieder schwerste Schäden an, Zehntausende Menschen kamen bei Erdstößen in den letzten Jahrzehnten um.

Der jetzige Erdstoß im Südosten des Iran war selbst in der indischen Hauptstadt Neu Delhi zu spüren, die mehr als 1500 Kilometer vom Zentrum des Bebens entfernt liegt. Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Saudi-Arabien ließ das Beben Häuser zittern.

Außenminister Guido Westerwelle bot dem Iran deutsche Hilfe "zur Bewältigung dieses außergewöhnlich starken Erdbebens" an. "Wir trauern mit den Menschen in Iran, die den Verlust von Freunden und Verwandten beklagen." Nach Ministeriumsangaben gibt es keine deutschen Opfer.

GFZ-Geophysiker Saul sagte, nach dem Erdbeben müsse mit Nachbeben gerechnet werden. "Das ist bei der gemessenen Stärke von 7,6 sehr wahrscheinlich." Im Iran gebe es mehrmals im Jahr derartige schwere Naturereignisse. Grund sei, dass sich mehrere Erdplatten aufeinander zubewegten. "Gebirge werden aufgefaltet, und es kommt zu größeren Verwerfungen."

Quelle: ntv.de, che/dpa

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