Panorama

Deutlich unter erwartetem PreisAuktionshaus versteigert Schiller-Brief

25.11.2018, 10:15 Uhr
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Der Brief von Friedrich Schiller galt über 50 Jahre lang als verschollen. (Foto: picture alliance/dpa)

Bei einer Benefiz-Aktion in einem Stuttgarter Auktionshaus wird ein lange verschollener Brief von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1794 versteigert. Erst findet sich dafür gar kein Bieter, dann geht das Schriftstück doch noch weg - allerdings für weniger als erwartet.

Ein Brief von Friedrich Schiller (1759-1805) ist im zweiten Anlauf versteigert worden. Das Schriftstück des Dichters aus dem Jahr 1794 brachte in einer Benefiz-Auktion 13.000 Euro ein, wie das Auktionshaus Eppli mitteilte. Der Brief, der seit über 50 Jahren als verschollen gegoltenen hatte, wurde dem Auktionshaus von einer Stuttgarterin gegeben. Professor Helmuth Mojen vom Deutschen Literaturarchiv in Schillers Geburtsstadt Marbach bei Stuttgart hatte die Echtheit der Handschrift bestätigt.

Eigentlich sollte der Brief bei der Auktion schon am Freitag versteigert werden und mehr als 20.000 Euro einbringen. Doch es fanden sich zunächst keine Bieter. Erst im Nachgang hatte sich noch am Samstag ein Interessent gemeldet. Der Erlös geht an die Stiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und die Stiftung Sauti Kuu ("Starke Stimmen") von Auma Obama, der Schwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama.

Neben der Handschrift von Schiller waren den Angaben zufolge auch Schmuck und Gemälde unter den Hammer gekommen, ebenso wie eine Jacke des Schauspielers Henning Baum oder das Nationaltrikot von Basketball-Star Dirk Nowitzki. Eine signierte Biografie von Barack Obama wurde für 400 Euro versteigert. Insgesamt wurden an zwei Tagen mehr als 350 Objekte versteigert - wie viel die Auktion insgesamt einbrachte, hat das Auktionshaus noch nicht mitgeteilt.

Quelle: fhe/dpa

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