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Leiche auf Bali gefunden Australier rettet deutschen Touristen - und ertrinkt dabei

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 Einem Sprecher des örtlichen Rettungsamts zufolge waren die Wellen zum Zeitpunkt von Laidleys Verschwinden "extrem".​

Einem Sprecher des örtlichen Rettungsamts zufolge waren die Wellen zum Zeitpunkt von Laidleys Verschwinden "extrem".​

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Ein tragischer Fall auf Bali: Während er einen deutschen Touristen aus den Fluten rettet, wird ein 56-Jähriger aus Australien von einer Welle erfasst und weggespült. Zwei Tage später finden Behörden seine Leiche. Angehörige würdigen den Mann als "Helden".

Ein Australier, der einem deutschen Touristen das Leben gerettet hat, wurde tot aufgefunden. Der 56-jährige Craig Laidley lief internationalen Medienberichten zufolge am Mittwochmittag am Strand entlang, als er die Schreie des Deutschen hörte, der von der rauen See davongetragen worden war. Den Berichten zufolge sprang Laidley ins Meer, um dem Schwimmer an Land zu helfen. Augenzeugen berichten, dass die beiden gemeinsam eine Gruppe Felsen erreichten. Während der deutsche Tourist aus dem Wasser gezogen und in Sicherheit gebracht wurde, erfasste eine Welle den Australier und zog ihn zurück ins Meer.

Zwei Tage lang suchten indonesische Sicherheitskräfte und freiwillige Helfer den Australier, bis seine Leiche rund einen Kilometer vom Ort der Tragödie entfernt an einem anderen Strand gefunden wurde. Einem Sprecher des örtlichen Rettungsamts zufolge waren die Wellen zum Zeitpunkt von Laidleys Verschwinden "extrem".

Ein Zeuge bezeichnete den "Balian Beach", an dem Laidley weggespült wurde, der australischen "ABC" gegenüber als "gefährlich". Warnhinweise für Touristen gebe es nicht. "Solche Vorfälle passieren hier oft", sagte der Zeuge. "Vor etwa vier Monaten verschwand hier ein Ausländer. Er wurde vier Stunden später tot aufgefunden. In den letzten fünf Jahren hat es fünf solcher Vorfälle gegeben."

Laidleys Familie gab bekannt, der 56-Jährige hinterlasse zwei Söhne und eine große Familie, die über seinen Tod schockiert und am Boden zerstört sei. "Es ist für uns keine Überraschung, dass er sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, um einem anderen in Not zu helfen", schrieb die Familie in einer Presseerklärung. "Seine Tapferkeit und Entschlossenheit sind ein Beweis für seinen Charakter. Ein Mann, der Freundlichkeit, Stärke, Licht und Lachen zu den Menschen um ihn herum brachte." Ein Cousin Laidleys würdigte ihn laut "Guardian" als "Helden, der den ultimativen Preis für die Rettung eines Menschen zahlte, den er nicht einmal kannte".

Quelle: ntv.de, toh

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