Panorama

Wieder viele Ernte-Feuer in MVAutobahn wegen Feldbrands gesperrt

25.07.2021, 20:22 Uhr
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Immer wieder geraten auch Mähdrescher in Brand. (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Trockene Hitze und Wind sind Freunde der Landwirte, bergen bei der Ernte aber auch Gefahren. Immer wieder brechen unter anderem an überhitzten Maschinen Feuer aus und setzen ganze Felder in Brand. Allein am Wochenende entstanden so Schäden von mehreren Hunderttausend Euro.

Bei Ernte- und Feldarbeiten haben in Mecklenburg-Vorpommern am Wochenende mehrere Brände Schäden von insgesamt mehr als 700.000 Euro angerichtet. Wie Polizeisprecher erklärten, wurden dabei Mähdrescher und eine Strohpresse zerstört sowie mehrere Getreidefelder vernichtet. Bei Rostock musste wegen eines Großbrandes auf 40 Hektar, der sich über die Autobahn 19 hinweg ausbreitete, diese mehr als eine Stunde in beiden Richtungen gesperrt werden. Menschen wurden in allen Fällen nicht verletzt. Damit summieren sich die Schäden bei Feuern bei der Ernte und bei folgenden Feldarbeiten seit Anfang Juli auf mehr als zwei Millionen Euro.

Der größte Schaden entstand mit rund 500.000 Euro am Samstag bei Alt Teterin nahe Anklam, wo ein Mähdrescher Feuer fing und ausbrannte. Hier wird ein technischer Defekt als Ursache vermutet. Auch bei Wildberg (Mecklenburgische Seenplatte) fing ein Mähdrescher Feuer. Der Brand konnte schneller gelöscht werden, sodass der Schaden mit 65.000 Euro angegeben wurde. Bei Zipke (Vorpommern-Rügen) verbrannte am Sonntag eine Strohpresse. Der Traktorfahrer konnte die teure Presse aber noch an den Feldrand fahren und abkoppeln.

Polizei sucht Quadfahrer

Nach dem Brand bei Neuendorf zwischen den Autobahnabfahrten Rostock-Süd und Rostock-Ost der A19 ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung, wie ein Sprecher sagte. Zeugen hätten einen Quadfahrer gesehen, der über das in Teilen abgeerntete Getreidefeld gefahren sein soll. Danach sei der Brand bei schwülwarmem Wetter ausgebrochen und durch den Südostwind immer weiter angefacht und getrieben worden. Rund 120 Kameraden von Feuerwehren waren im Einsatz. Die Polizei sucht den Quadfahrer.

"Vor allem die Bewohner in Neuendorf hatten viel Glück, dass ihr Ort nicht evakuiert werden musste", sagte der Sprecher. Der Schaden werde auf rund 50.000 Euro geschätzt. Bei schwülwarmen Temperaturen von 30 Grad mussten Anwohner mehrerer Dörfer die Fenster ihrer Wohnungen wegen dichten Qualms geschlossen halten.

Etwa 15 Hektar Getreide wurde bei einem Feuer auf der Halbinsel Wittow im Norden der Insel Rügen vernichtet. Dabei entstand ein Schaden von rund 27.000 Euro. Es wurde eine Strafanzeige wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung aufgenommen.

Quelle: jwu/dpa

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