Bombendrohungen an Schulen Baden-Württemberg schickt Spürhunde nach Frankreich
25.03.2024, 18:56 Uhr Artikel anhören
Der baden-württembergische Innenminister Strobl schickt mehrere Spürhunde der Polizei ins benachbarte Frankreich.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Im französischen Elsass an der Grenze zu Baden-Württemberg gehen gehäuft Bombendrohungen ein - aktuell müssen alleine 15 Schulen evakuiert werden. Der CDU-Innenminister in Stuttgart schickt jetzt tierische Unterstützung zu den Nachbarn.
Nach einer Serie von Bombendrohungen im Elsass hat Baden-Württemberg mehrere Spürhunde und Polizisten nach Frankreich geschickt. Innenminister Thomas Strobl habe vier Sprengstoffspürhunde und vier Diensthundeführer der Landespolizei auf Bitten Frankreichs nach Colmar geschickt, teilte das Innenministerium in Stuttgart mit.
In Frankreich und insbesondere der Grenzregion zu Baden-Württemberg kommt es seit Kurzem wieder gehäuft zu Bombendrohungen gegen Schulen und auch Regionalflughäfen. Wie die regionale Schulbehörde in Straßburg mitteilte, habe es eine Hacking-Attacke auf Server der Behörde und von Schulen sowie etliche Drohnachrichten gegeben. Die Sicherheitsvorkehrungen an allen Schulen der Region seien erhöht worden.
Von vorsorglichen Evakuierungsmaßnahmen an rund 15 elsässischen Schulen waren Tausende von Schülern betroffen, wie die örtliche Zeitung "Les Dernières Nouvelles d'Alsace" berichtete. Unter anderem ging es um Schulen in Straßburg, Schiltigheim, Bischheim, Saverne und Schirmeck. In allen Fällen musste die Polizei die Schulgebäude kontrollieren, weshalb die deutschen Polizisten mit ihren Hunden zur Unterstützung angefordert wurden.
Gehäufte Bombendrohungen hatten Frankreich im Herbst bereits folgenreich behindert, ohne dass die Behörden die Drohungen zunächst einordnen konnten. Sie begannen nach der tödlichen Terrorattacke eines Islamisten auf einen Lehrer in Nordfrankreich sowie dem Start des Gaza-Kriegs. Eine konkrete Bedrohung oder politische Bezüge wurden nicht festgestellt. Vielfach wurden Jugendliche als Verantwortliche ermittelt. Mitte Januar fasste die Polizei in Westfrankreich einen 13-Jährigen, den sie für Hunderte der Bombendrohungen verantwortlich macht.
Quelle: ntv.de, lme/dpa