Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen Badeunfälle fordern am Wochenende vier Todesopfer
26.06.2023, 00:04 Uhr Artikel anhören
Eine Polizeibeamtin sichert am Ufer eines Baggersees Spuren nach einem tödlichen Badeunfall.
(Foto: picture alliance/dpa)
Traurige Bilanz eines Sommerwochenendes: Am Samstag und Sonntag kommen in Deutschland mindestens vier Menschen bei Schwimmausflügen ums Leben. Die meisten Unglücke ereignen sich in Nordrhein-Westfalen.
Im nordrhein-westfälischen Münster ist ein Mann bei dem Versuch gestorben, den Dortmund-Ems-Kanal zu durchschwimmen. Wie die Polizei am Sonntagabend mitteilte, war der 32-jährige Münsteraner in Begleitung seiner 21 Jahre alten Freundin, als er versuchte, den Kanal vom östlichen zum westlichen Ufer zu durchschwimmen. In der Mitte des Kanals ging er plötzlich unter.
Die Freundin habe vergeblich versucht, ihren Freund zu retten. Rettungstaucher der Feuerwehr hätten den Mann bergen können, Wiederbelebungsmaßnahmen seien aber erfolglos geblieben. Der 32-Jährige starb noch vor Ort. Die Polizei Münster, die in dem Fall Ermittlungen aufnahm, ging nach ersten Erkenntnissen von einem "tragischen Unfall" aus.
In Nordrhein-Westfalen hatte es bereits am Samstag Todesopfer gegeben: In einem Baggersee in Issum bei Duisburg starb der Polizei zufolge ein 86-Jähriger, der Abkühlung gesucht hatte. Einsatzkräfte bargen seinen Leichnam am Samstagmittag nach einer Suchaktion, bei der auch eine Polizeidrohne zum Einsatz kam.
Im nahe gelegenen Kerken starb eine 73 Jahre alte Schwimmerin bei einem Badeunfall im Naturfreibad Eyller See. In Düsseldorf wurden am Samstag drei junge Männer im Rhein von einem Sog erfasst und mitgerissen. Ein 22-Jähriger trieb ab und konnte bislang nicht gefunden werden.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Niedersachsen. In der Gemeinde Bakum nördlich von Osnabrück starb am Sonntag laut Polizei ein 52 Jahre alter Mann in einem Baggersee. Seine Begleiterin, eine 60 Jahre alte Frau, trieb ebenfalls leblos im See, konnte aber von Rettungskräften reanimiert werden. Der See ist bei Anglern beliebt, Baden ist dort aber streng verboten. Wie es zu dem Unglück kam, ist noch unklar.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP