"Kampf der Giganten" Bär und Tiger kreuzen die Krallen
06.03.2018, 15:34 UhrWer in Indien auf Safari geht, fühlt sich schnell an den Menschenjungen Mogli, Balu, den Bären, und Shir Khan, den bösen Tiger, erinnert. In einem Nationalpark werden Touristen nun Zeuge eines realen Kräftemessens zwischen einem Bären und einem Tiger.
Ein faszinierendes Naturspektakel bekamen Safari-Urlauber im indischen Tadoba National Park in Maharashtra zu sehen. An einem Wasserloch beobachtete die Gruppe um Akshay Kumar den erbitterten Revierkampf zwischen einem Tiger und einem Lippenbär. Der Safari-Führer hielt die spektakulären Bilder mit seiner Kamera fest und teilte das Video auf der Facebook-Seite der dortigen "Bamboo Forest Safari Lodge".
Wie Kumar dem TV-Sender NDTV berichtete, zettelte der ausgewachsene Tiger mit dem Spitznamen Matkasur den "Kampf der Giganten" an. Bei brütenden 35 Grad beobachtete der Naturforscher, wie sich die Bärin mit ihrem Jungen der Wasserstelle näherte. Doch Matkasur verweigerte den Lippenbären den Zugang. Als beide unverrichteter Dinge wieder abdrehen, nimmt der Tiger die Verfolgung des Bärenjungen auf. Das Muttertier erkennt die Gefahr und setzt zum Angriff an. Es folgt ein dramatischer Kampf um Leben und Tod.
Zeitweise scheint es, als hätte der Tiger die wesentlich schmächtigere Bärin besiegt. Beide Tiere liegen fast regungslos am Boden, doch schließlich kann sie sich doch aus den Klauen der Raubkatze befreien. Obwohl ihre linke Kopfhälfte stark blutet, gibt sich die Bärendame nicht geschlagen und kämpft beherzt weiter. "Das Einzige, was die Bärin rettet, ist ihr Fell. Der Tiger kriegt sie nicht gefasst", erklärt Anisha Andheria, Chef der indischen Tierschutzorganisation "Wildlife Conservation Trust".
Unerbittlich und mit der Kraft eines Muttertieres wehrt sich die Bärin gegen den gestreiften Räuber und sucht sogar die Konfrontation. Nach minutenlangen Kampfszenen gibt die Raubkatze endlich auf und trabt davon, auch die Bärin verschwindet. Am Ende des Videos sieht man Tiger Matkasur erschöpft in dem Wasserloch liegen.
Quelle: ntv.de, dsi