Steinwurf in Karlsruhe Berliner Fäkalienwerfer attackiert Verfassungsgericht
14.01.2025, 17:15 Uhr Artikel anhören
Die Polizei musste den Syrer erneut festnehmen (Archivbild).
(Foto: IMAGO/Rupert Oberhäuser)
Ein Mann bewirft zwei Regierungsgebäude in Berlin mit Steinen und Fäkalien. Nach seiner kurzzeitigen Festnahme reist er nach Karlsruhe. Dort schlägt er wieder zu, dieses Mal beim Bundesverfassungsgericht. Jetzt soll der Syrer ganz schnell verurteilt werden.
Nach Steinwürfen auf das Bundeskanzleramt und das Bundesinnenministerium in Berlin hat derselbe Tatverdächtige auch das Gebäude des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe attackiert. Der mutmaßliche Täter ist nun in Polizeigewahrsam, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Vor dem Amtsgericht fand am Mittag ein beschleunigtes Verfahren gegen den Mann statt, der am Montag einen Stein auf das Gerichtsgebäude warf.
Es handelt sich den Angaben zufolge um denselben Mann, der am Sonntag einen Stein und Fäkalien auf ein Wachgebäude des Bundeskanzleramts in Berlin geworfen hatte. Dabei war die Fassade beschädigt worden. Zuvor soll er bereits am Freitagabend einen Stein auf eine Scheibe des Bundesinnenministeriums in Berlin geschleudert haben.
Der 48-Jährige äußerte sich dabei laut Ermittlern zu den Ereignissen im Gazastreifen und forderte, Bundeskanzler Olaf Scholz zu sprechen. Der Mann, der nach Medienberichten aus Syrien stammt, erhielt in beiden Fällen Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung. Er kam danach wieder auf freien Fuß.
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wird der Syrer derzeit von den Staatsanwaltschaften Köln und Osnabrück gesucht. Auch das Amtsgericht Mannheim ließ den Mann dem Bericht zufolge zur Aufenthaltsermittlung ausschreiben. Er sei wegen zweier Leistungserschleichungen und Widerstands gegen Polizeibeamte polizeibekannt.
Quelle: ntv.de, mpa/AFP