Panorama

Kritik an jedem vierten BetriebBerliner Hygienetester finden viele Mängel

12.12.2018, 15:37 Uhr
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Die Oberbaumbrücke verbindet Friedrichshain und Kreuzberg - und dabei zwei ganz besonders von Touristen frequentierte Quartiere. (Foto: picture alliance / Paul Zinken/d)

Eine Anfrage bei den Berliner Bezirken zeigt: Tests in Bars, Restaurants und bei Einzelhändlern haben ihre Berechtigung. In einem Stadtteil etwa rauschte jeder zweite Betrieb durch die Kontrolle. Anderswo war für etliche gleich ganz Schluss.

Jährlich kommen Millionen Touristen in die Hauptstadt - und die meisten steuern bei ihrem Aufenthalt früher oder später auch die sogenannten Szeneviertel an. Diese locken mit unzähligen Bars, Cafés und Restaurants, mit Imbissen sowie Einzelhändlern. Da dürften die Ergebnisse der Hygienetester vielen auf den Magen schlagen. Denn im vergangenen Jahr fiel jeder vierte kontrollierte Betrieb durch, wie die Verbraucherzentrale mitteilte. In manchen Bezirken erfüllte sogar die Hälfte die Anforderungen nicht, wie die Verbraucherschützer bekannt gaben.

Insgesamt überprüften die Kontrolleure 13.689 Betriebe. Fast 27 Prozent mussten nach Auffälligkeiten in die Nachprüfung. Dabei gab es erhebliche Unterschiede zwischen den Bezirken. Während etwa in Spandau lediglich in vier Prozent der Betriebe ein zweiter Check erforderlich war, mussten die Tester in den Szenevierteln von Friedrichshain-Kreuzberg in fast jedem zweiten Betrieb erneut vorstellig werden.

Weiter hieß es, dass in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau und Treptow-Köpenick kein Betrieb geschlossen werden musste. Dagegen war in Pankow für jedes achte Unternehmen Schluss - zumindest vorübergehend. In Neukölln verhängten die Kontrolleure die meisten Bußgelder. Gut jeder sechste Betrieb musste wegen Hygienemängeln blechen.

Das Zahlenwerk der Verbraucherschützer stützt sich auf Angaben der örtlichen Lebensmittelüberwachungsbehörden. Wegen unterschiedlicher Auffassungen zur Rechtslage beteiligten sich allerdings nicht alle Bezirke an der Erhebung.

Quelle: jwu

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