SEK-Wagen im Einsatz Berliner Polizei sucht Löwin in Zehlendorf
20.07.2023, 16:36 Uhr Artikel anhören
Auch Experten für Tierseuchen sind neben der Polizei am Königsweg im Bezirk Steglitz-Zehlendorf vor Ort.
(Foto: REUTERS)
Die Suchaktion nach einem Raubtier in und bei Berlin geht weiter. Die Polizei sperrt eine Straße in Zehlendorf. Aber auch in Kleinmachnow wird nach der Löwin Ausschau gehalten. Die Lage sei ernst, sagt der Bürgermeister. Die Raubkatze sei aber kein Mittel gegen eine Wildschwein-Plage, fügt er hinzu.
Das gesuchte Raubtier könnte sich nach Angaben der Polizei im Berliner Bezirk Zehlendorf befinden. Kollegen vor Ort würden bei Bedarf sicherstellen, dass Veterinäre das Tier gefahrlos betäuben könnten, teilte die Polizei bei Twitter am Nachmittag mit. Am Nachmittag war der Königsweg im Bezirk Steglitz-Zehlendorf weiträumig abgesperrt. Die Spur habe aber ins Leere geführt. "Die Gegend wurde abgesucht. Es fanden sich keine Hinweise oder Spuren, dass das Tier sich dort tatsächlich befunden hat", teilte die Polizei auf Twitter mit. Die Hinweise hätten sich auf den Bereich Waldfriedhof bezogen. Damit geht die Suche nach der mutmaßlichen Löwin weiter. Das Berliner Veterinäramt und der Stadtjäger seien informiert worden.
Die Suche nach dem Raubtier geht in Stahnsdorf, Teltow und im südlichen Berlin weiter. Ein Schwerpunkt liegt in Kleinmachnow. Dort wird laut "Tagesspiegel" zum Schutz der Bevölkerung auch ein "Survivor" eingesetzt, wie die Brandenburger Polizei der Zeitung bestätigt hat. Dabei handelt es sich um einen gepanzerten Geländewagen des Spezialeinsatzkommandos (SEK). Man wolle nichts unversucht lassen, heißt es.
Kleinmachnows Bürgermeister: "Es ist schon ernste Lage"
Kleinmachnows Bürgermeister, Michael Gruber, sagte: "Es ist halt ein etwas anderer Arbeitstag. Ich bin noch nicht zu dem gekommen, was ich wollte." Er führte ein wenig augenzwinkernd aus: "Es ist nicht unser neues System der Wildschweinbejagung in Kleinmachnow, Löwinnen einzusetzen. Es ist schon eine ernste Lage."
Auf der Suche nach einem entlaufenen Wildtier bei Kleinmachnow südlich von Berlin gehen auch immer wieder Hinweise aus der Bevölkerung ein. "Es gibt verschiedene Bürgerhinweise, die die Polizei systematisch prüft", sagte ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West. Dies werde auch mit dem Veterinäramt und dem Ordnungsamt abgestimmt. Eine entscheidende Spur gebe es bislang nicht, sagte der Sprecher.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa