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In Brandenburger Haus verschanzt Bewaffnete Person mit Kind schießt auf Polizei

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Die Polizei ist mit 80 Einsatzkräften vor Ort.

Die Polizei ist mit 80 Einsatzkräften vor Ort.

(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

Seit mehr als 24 Stunden ist eine kleine Gemeinde im Westen Brandenburgs im Ausnahmezustand: Eine Person verschanzt sich am Freitagnachmittag in einem Haus. Sie hat ein Kind bei sich. Als die Polizei eintrifft, schießt die bewaffnete Person auf die Beamten. Das Kind ist inzwischen in Sicherheit, die Situation aber noch nicht gelöst.

Polizisten sind aus einem Haus im Westen Brandenburgs beschossen worden, in dem sich eine bewaffnete Person mit einem Kind aufgehalten hat. Wegen anzunehmender Kindeswohlgefährdung sei auch ein Spezialeinsatzkommando zum Einsatzort in einem Ortsteil der Gemeinde Milower Land ausgerückt, teilte die Polizei mit.

Das Kind konnte nach Angaben einer Polizeisprecherin in der Nacht gegen 1 Uhr in die Obhut des Jugendamtes übergeben werden. Dies sei nicht gewaltsam erfolgt, betonte sie. Details dazu nannte sie zunächst nicht. Die bewaffnete Person halte sich weiterhin in dem Gebäude auf, die Polizei beschrieb die Einsatzlage als "statisch". Verletzt wurde demnach niemand.

Einsatzkräfte waren am Freitag um 13.45 Uhr in Vieritz eingetroffen, der kleine Ort liegt etwa 20 Kilometer nordwestlich von Brandenburg an der Havel. Wegen anzunehmender Kindeswohlgefährdung waren auch Spezialeinheiten der Polizei zum Einsatzort in den Ortsteil der Gemeinde Milower Land angerückt. Unterstützt wurden sie von Polizisten aus Berlin. Eine Gefährdung der Allgemeinheit habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, sagte die Sprecherin. Die Hauptstraße des kleinen Orts Vieritz, der etwa 20 Kilometer nordwestlich von Brandenburg an der Havel liegt, sei vorsichtshalber dennoch gesperrt worden. Anwohner würden teils nicht zu ihren Wohnungen gelassen.

Nach Angaben von Polizeidirektor Christian Hylla sind derzeit rund 80 Kräfte vor Ort im Einsatz rund um das Haus, in dem sich die Person mit Waffen verschanzt hat. "Es besteht kein Kontakt zu ihm", wird Hylla von der "Märkischen Allgemeinen" zitiert. Anwohner in der Straße fordert die Polizei weiter er auf, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind bislang unklar. Auch Details zu der bewaffneten Person wurden nicht genannt. Dem Geschehen war nach Polizeiangaben ein Beschluss des Amtsgerichts vorausgegangen, angeregt vom Jugendamt.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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