Viele Verletzte, Täter flüchtig Bewaffneter beschießt Autos auf Highway in Kentucky
08.09.2024, 03:37 Uhr Artikel anhören
Schüsse auf der Interstate 75: Die Polizei sucht einen 32-Jährigen, der auf der Flucht ist.
(Foto: AP)
Aus einem Waldgebiet im US-Bundesstaat Kentucky feuert ein Schütze auf vorbeifahrende Autos. Die Autobahn ist gesperrt, mehrere Menschen sind schwer verletzt. Der Täter ist noch nicht gefasst, die Behörden sind alarmiert.
Im US-Bundesstaat Kentucky sind mehrere Menschen in der Nähe einer Autobahn von Schüssen getroffen worden. Die Polizei suchte Behördenangaben zufolge nach einem Verdächtigen, der mutmaßlich "bewaffnet und gefährlich" sei. Zwischen vier und sechs Menschen seien angeschossen worden, sagte Polizeisprecher Scottie Pennington örtlichen Medien.
Es gebe "mehrere schwere Verletzungen", Tote seien nicht bestätigt, berichtete der örtliche Nachrichtensender WYMT unter Berufung auf das Büro des Sheriffs von Laurel County. Die Behörden suchten demnach nach einem 32-jährigen Verdächtigen. Er wird als weißer Mann beschrieben, etwa 1,78 m groß und etwa 70 kg schwer, teilte die Polizei mit. Die Behörde forderte die Menschen auf, sich mit "allen Informationen zum Aufenthaltsort oder Standort dieser Person" an die Notrufzentrale zu wenden.
Wegen eines "aktiven Schützen" in der Nähe der Autobahn sei die Interstate 75 in beide Richtungen gesperrt, teilte das Büro des Sheriffs mit. "Der Tatverdächtige wurde noch nicht gefasst, wir rufen die Leute auf, drinnen zu bleiben", erklärte Polizeisprecher Pennington im Onlinedienst Facebook.
Der ländliche Bezirk Laurel befindet sich rund 145 Kilometer südlich der Stadt Lexington an der Interstate 75, einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung im Osten der Vereinigten Staaten. Der Vorfall soll sich laut Medienberichten kurz vor 18.00 Uhr Ortszeit in der Nähe der Kleinstadt London ereignet haben. Autofahrer hatten demnach die Polizei gerufen, nachdem aus einem Waldgebiet auf vorbeifahrende Fahrzeuge gefeuert worden war.
Waffengewalt ist in den USA weit verbreitet, es sind mehr Schusswaffen im Umlauf als das Land Einwohner hat. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der US-Bürger eine Verschärfung des Waffenrechts befürwortet. Aber alle Versuche dazu scheiterten bisher am massiven politischen Widerstand, der unter anderem der mächtigen Waffenlobby zuzuschreiben ist.
Quelle: ntv.de, mau/AFP/rts