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Bergung in Schlucht vor Pokhara Blackbox nach Absturz in Nepal gefunden

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Die Maschine stürzte beim Landeanflug auf Pokhara ab.

Die Maschine stürzte beim Landeanflug auf Pokhara ab.

(Foto: REUTERS)

72 Menschen waren an Bord der Yeti-Airlines-Maschine, die am Sonntag in Nepal abgestürzt ist, 69 von ihnen sind sicher tot. Auch für die verbliebenen Vermissten gibt es kaum noch Hoffnung. Die Behörden wissen noch nicht, wie es zu dem Unglück kam. Aufschluss könnte die nun aufgefundene Blackbox geben.

Nach dem Flugzeugabsturz in Nepal mit Dutzenden Toten wurde die Blackbox gefunden. Außerdem seien inzwischen die Leichen von 69 der 72 Menschen an Bord gefunden worden, sagte der Koordinator der Rettungsarbeiten. Die Leichen würden nach der Identifizierung an die Angehörigen übergeben.

Mit einer eintägigen Staatstrauer gedachte Nepal der Opfer. Die Behörden haben nach eigener Aussage keine Hoffnung mehr, Überlebende zu finden. "Wir beten für ein Wunder, aber die Hoffnung, jemanden am Leben zu finden, liegt bei Null", sagte ein hochrangiger Behördenvertreter.

Die Rettungsarbeiten bei dem Wrack in und um eine 300 Meter tiefe Schlucht in der Stadt Pokhara sowie die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Die Maschine verunglückte am Sonntagmorgen auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der zweitgrößten Stadt Pokhara beim Landeanflug, wie es von der nepalesischen Luftfahrtbehörde hieß.

EU hat generelle Bedenken bei Nepals Luftfahrt

Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya, unter anderem zum Annapurna-Massiv, einer beliebten Wanderregion. Laut der Fluggesellschaft waren 15 Ausländer an Bord der Unglücksmaschine. Es ist eines der schlimmsten Luftverkehrsunglücke seit Jahren in dem armen Land.

In Nepal gibt es immer wieder Flugzeugabstürze. Das hat unter anderem damit zu tun, dass dort viele der welthöchsten Berge liegen, darunter der Mount Everest, und sich Wetterverhältnisse schnell ändern können.

Im vergangenen Mai waren beim Absturz eines Flugzeugs der nepalesischen Fluggesellschaft Tara Air auf dem Weg von Pokhara zum Bergsteiger-Ziel Jomsom alle 22 Insassen ums Leben gekommen, darunter zwei Deutsche. Im März 2018 starben beim Absturz einer Maschine der bangladeschischen Fluggesellschaft US-Bangla in der Nähe des internationalen Flughafens von Kathmandu 51 Menschen.

Die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der EU zudem nicht ausreichend. Wegen Sicherheitsbedenken dürfen nepalesische Fluggesellschaften deshalb nicht im EU-Luftraum fliegen. Auch die Fluggesellschaft Yeti Airlines, für die die Unglücksmaschine im Einsatz war, steht wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU.

Quelle: ntv.de, jog/dpa/AFP

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