"Nehmen die Sorge sehr ernst" Bombendrohungen legen österreichische Bahnhöfe lahm
03.10.2024, 21:09 Uhr Artikel anhören
Am Dienstag war auch der Hauptbahnhof in Linz betroffen.
(Foto: picture alliance / WERNER KERSCHBAUMMAYR / fotokerschi / picturedesk.com)
Fast täglich eine Bombendrohung: Mehrere Bahnhöfe in Österreichs Großstädten müssen in den vergangenen Tagen gesperrt werden. Einen Sprengsatz finden die Behörden bislang noch nicht. Auch der Flughafen in Wien ist betroffen.
Wegen Bombendrohungen sind in den vergangenen Tagen mehrere österreichische Bahnhöfe vorübergehend gesperrt worden. Zuletzt wurde der Bahnhof Bregenz großräumig abgeriegelt. Der Zugverkehr in der Stadt am Bodensee wurde unterbrochen.

Der Bahnhof in Linz musste geräumt werden.
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Die Drohmails seien sehr ähnlich, sagte ein Sprecher der niederösterreichischen Polizei in St. Pölten. Auffällig sei auch, dass bisher die Bahnhöfe in den Landeshauptstädten betroffen waren. "Wir nehmen die Sorge sehr ernst", betonte der Sprecher.
Betroffen waren am Mittwochabend die Bahnhöfe St. Pölten, Salzburg und Klagenfurt, am Dienstag der Linzer und am Montag der Grazer Hauptbahnhof. Alle mussten für mehrere Stunden abgesperrt werden. An allen Standorten erhielt die Polizei Drohungen per E-Mail, dass am jeweiligen Bahnhof Sprengsätze gezündet werden könnten. Die österreichischen Verfassungsschutzbehörden sind nun in die Ermittlungen involviert.
Bisher konnten keinerlei gefährliche Gegenstände gefunden werden. Zur Sache wollte sich das staatliche Eisenbahnunternehmen ÖBB nicht äußern. Zudem wurde bekannt, dass auch der Wiener Flughafen am Mittwoch eine Drohung erhalten hatte. Die Ermittler schließen jedoch einen direkten Zusammenhang mit den Bombendrohungen gegen die Bahnhöfe "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" aus, hieß es von der Polizei. "Wir gehen aber nicht davon aus, dass von dem Absender tatsächlich eine Bedrohung ausgeht", sagte ein Sprecher.
Quelle: ntv.de, ses/dpa