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Vorsicht ist geboten Braunbär im Oberallgäu gesichtet

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Auch im Oberallgäu ist ein Bär unterwegs.

Auch im Oberallgäu ist ein Bär unterwegs.

(Foto: picture alliance / MAXPPP)

Offenbar zieht es immer öfter Bären nach Bayern: Erneut streift eines der Raubtiere durch das Bundesland - diesmal im Oberallgäu. Einwohner und Besucher sollten bei Aktivitäten in der Natur vorsichtig sein, mahnt das Bayerische Landesamt für Umwelt. Dass der Bär dort bleibt, ist derweil unwahrscheinlich.

Im bayerischen Landkreis Oberallgäu ist ein Braunbär fotografiert worden. Das Tier zog sich bei der Sichtung aber unmittelbar zurück, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) am Montag mitteilte. Nutztierhaltern im Gebiet werde empfohlen, ihre Tiere nachts im Stall unterzubringen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen, erklärte die Behörde.

Einwohner sowie Besucher der Region wurden gebeten, die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren zu beachten und bei Aktivitäten in der Natur vorsichtig zu sein. So sollten beispielsweise bei Wanderausflügen keine Essensreste oder Müll zurückgelassen werden.

Das Landratsamt Oberallgäu hatte bereits vorsorglich Verhaltensregeln bei einer Begegnung mit einem Bären veröffentlicht. So solle man nicht wegrennen, sich ruhig verhalten und durch lautes Sprechen auf sich aufmerksam machen.

Auf der Suche nach Weibchen

In den vergangenen Wochen waren bereits an anderen Orten in Bayern Bären gesichtet worden: Am 8. Mai war ein Bär im südwestlichen Teil des Landkreises Traunstein von einer Wildtierkamera gefilmt worden. Im April hatte ein Bär im angrenzenden Landkreis Rosenheim mehrere Schafe getötet. Zuvor waren Pfotenabdrücke eines Bären im Schnee entdeckt worden. Den davor letzten bestätigten Hinweis auf einen Braunbären in Bayern hatte es dem LfU zufolge im vergangenen Sommer gegeben. Ob es sich stets um das identische Tier oder um mehrere Bären handelt, ist unklar. Dies lässt sich anhand von Fotos oder Trittspuren nicht nachweisen.

Die von Bayern aus gesehen nächstgelegene Bärenpopulation lebt laut LfU in der norditalienischen Provinz Trentino, etwa 120 Kilometer Luftlinie vom südlichsten Teil Bayerns entfernt. Dort hatte im April eine Bärin wohl einen Jogger getötet.

Junge Männchen streifen auf der Suche nach einem Weibchen zum Teil sehr weit umher. Dabei können sie mehrere Monate oder wenige Jahre unterwegs sein. Das LfU geht nicht davon aus, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln.

Quelle: ntv.de, hny/AFP

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