Kirgistan verhaftet BergarbeiterBrite nennt Weihnachtsessen "Pferdepenis"

Ein satirischer Facebook-Kommentar entfacht in der kirgisischen Kumtor-Goldmine einen Streit. Dem Witzbold, der sich über das lokale Essen mokierte, drohen fünf Jahre Haft. Womöglich gibt es noch einen anderen Grund für die empfindliche Reaktion.
Weil er eine örtliche Delikatesse mit einem Pferdepenis verglich, droht einem Briten in Kirgistan nach Behördenangaben eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Der für ein kanadisches Bergbauunternehmen tätige Michael Mcfeat sei festgenommen worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Bischkek.
Mcfeat hatte zuvor auf seiner Facebookseite geschrieben, seine kirgisischen Kollegen stünden vor Weihnachten für ihre "spezielle Delikatesse, den Pferdepenis" Schlange. Mit der Äußerung bezog sich der Brite auf die traditionelle Pferdefleischwurst Tschutschuk.
Mcfeats Facebook-Kommentar löste einen Bergarbeiterstreik in der Kumtor-Goldmine aus, für die er arbeitet. Die Behörden werfen ihm Rassismus vor. Der Brite hatte seinen Kommentar später von seiner Facebookseite entfernt und geschrieben, er habe niemanden beleidigen wollen. Seine Äußerung fiel in einem ungünstigen Moment: Die kirgisischen Behörden befinden sich in einem Streit mit seinem kanadischen Arbeitgeber Centerra Gold um die Mine.