Gemeinde mit NachwuchssorgenBürgermeister erklärt seine Viagra-Pläne

In einem französischen Dorf unweit von Paris kommen zu wenige Kinder zur Welt. Um den Einwohnern bei der Familiengründung auf die Sprünge zu helfen, lässt sich der Bürgermeister der Gemeinde ein ungewöhnliches Angebot einfallen. Was hat der Kommunalpolitiker vor?
Der Bürgermeister eines Dorfes in Frankreich will dem drohenden Bevölkerungsschwund in seiner Gemeinde mit ganz besonderen Methoden entgegenwirken. Er habe vorgeschlagen, an die Einwohner von Montereau die Potenzpille Viagra verteilen zu lassen, erklärte Bürgermeister Jean Debouzy.
Damit wolle er die Bewohner zur Produktion von mehr Kindern anregen, erklärte Debouzy. Denn Montereau und die Nachbargemeinde La Cour-Marigny im Département Loiret rund 110 Kilometer südlich der Hauptstadt Paris leiden unter gravierenden Nachwuchsproblemen.
Es gebe nicht genügend Kinder, um künftig alle Schulklassen zu füllen, sagte der Bürgermeister. Deshalb erließ er Mitte Mai eine Gemeindeverordnung, die "die Verteilung von kleinen blauen Pillen" an Paare zwischen 18 und 40 Jahren vorsieht, wie mehrere französische Medien berichteten. Er meine seine Idee durchaus ernst, betonte Debouzy.
Ganz ohne Augenzwinkern kann er aber doch nicht darüber sprechen. Wer für die Kosten für das Potenzmittel aufkommen und wie viel die Sondermaßnahme die kleine Gemeinde kosten könnte, werde man sehen, wenn das erste Paar nach einer Schachtel Viagra im Rathaus frage, so der Bürgermeister der 600-Einwohner-Gemeinde.