Panorama

Weitere Gewitter erwartet Bundesländer kämpfen mit Unwetterfolgen

In NRW, Niedersachsen, Hessen und Bayern war die Feuerwehr im Dauereinsatz.

In NRW, Niedersachsen, Hessen und Bayern war die Feuerwehr im Dauereinsatz.

(Foto: dpa)

Überflutete Straßen, eingeknickte Dächer und vollgelaufene Keller - in mehreren Teilen Deutschlands sorgen Unwetter für Schäden katastrophalen Ausmaßes. Die Aufräumarbeiten werden noch Tage andauern - auch mit neuen Gewittern ist zu rechnen.

Nach den schweren Unwettern in Teilen Deutschlands gehen die Aufräumarbeiten weiter. Vor allem in Nordrhein-Westfalen waren durch Starkregen zahlreiche Straßen, Keller und Gebäude überflutet worden. Stellenweise fiel so viel Regen wie sonst in einem ganzen Monat. Im Raum Wuppertal gab es erhebliche Schäden. Eine Frau im Ruhrgebiet wurde durch einen Blitzschlag verletzt. Auch in Niedersachsen, Hessen und Bayern kam es zu Überschwemmungen.

Knietief im Wasser, wie hier ein Radfahrer in Duisburg.

Knietief im Wasser, wie hier ein Radfahrer in Duisburg.

(Foto: dpa)

In Wuppertal liefen die Wassermassen am Vortag in Häuser und Geschäfte und richteten nach Angaben der Stadt erheblichen Schaden an. Das Dach eines Universitätsgebäudes stürzte ein, in der Innenstadt knickte ein Tankstellendach weg und beschädigte mehrere Autos.

In der Spitze fielen im Raum Wuppertal nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) 100 Millimeter Regen, also 100 Liter auf den Quadratmeter. "Das war schon extrem und ist in der Regenmenge etwa das, was normalerweise im Laufe eines Monats fällt", sagte ein Sprecher. "Die Infrastrukturschäden werden ganz erheblich sein", sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal. Die Reparatur- und Aufräumarbeiten könnten mehrere Tage dauern - mindestens.

Auch Häuserdächer waren den Wassermassen nicht gewachsen.

Auch Häuserdächer waren den Wassermassen nicht gewachsen.

(Foto: dpa)

Heftige Regenfälle gab es auch in Aachen. Dort registrierte die Feuerwehr am späten Nachmittag mehrere Hundert Notrufe. Im Keller eines Einkaufszentrums stand das Wasser nach Stadtangaben etwa eineinhalb Meter hoch. In Oberhausen im Ruhrgebiet wurde eine Frau durch einen Blitzschlag verletzt. Sie hielt sich nach Angaben der Feuerwehr am Dienstagnachmittag im Freien auf, als in der Nähe der Blitz einschlug. Sie wurde zwar nicht direkt getroffen, kam aber anschließend ins Krankenhaus.

"Es wird wieder krachen"

Auch über Hessen tobten Unwetter. Vor allem in Nord- und Mittelhessen richtete der Starkregen Schäden an. In Marburg musste ein Einkaufszentrum evakuiert werden. In Niedersachsen war vor allem der Süden betroffen. In Bad Gandersheim im Landkreis Northeim sorgte starker Regen für überflutete Straßen. "Alles, was verfügbar ist, ist im Einsatz", sagte ein Sprecher der Polizei.

Teile Bayerns blieben ebenfalls nicht verschont. Vor allem in Unterfranken mussten Einsatzkräfte der Feuerwehr zu vollgelaufenen Kellern ausrücken. Einsatzschwerpunkt war der Landkreis Schweinfurt. Hunderte Notrufe seien eingegangen, teilte ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes mit. Auch in der Oberpfalz gab es zahlreiche unwetterbedingte Einsätze.

Ein Entspannung der Lage ist vorerst nicht in Sicht. In den betroffenen Gebieten müsse erneut "mit Regengüssen sowie Blitz und Donner" gerechnet werden, "die zum Teil wieder unwetterartig ausfallen können", sagte n-tv Meteorologe Björn Alexander. Das gelte besonders von Nordbayern und Sachsen über Sachsen-Anhalt bis nach Niedersachsen. "Es drohen abermals Hagel, Starkregen mit Überflutungsgefahr sowie Sturmböen."

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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