Panorama

Experten warnen vor Hitzewelle "Concha" heizt Deutschland ein

Abkühlung wird in den kommenden Tagen guttun.

Abkühlung wird in den kommenden Tagen guttun.

(Foto: picture alliance / Armin Weigel/)

In den kommenden Tagen brutzelt der Süden Deutschlands. Zum ersten Mal in diesem Jahr kratzen die Temperaturen an der 40-Grad-Marke. Doch in Spanien etwa ist es noch einen Tick wärmer - und das könnte noch eine Weile so bleiben.

Deutschland und Teile Europas stöhnen unter einer Hitzewelle. In Spanien erreichen die Temperaturen die ganze Woche immer wieder Werte von bis zu 44 Grad Celsius, etwa in der Region um Cordoba und Sevilla. Auch in Deutschland kratzt die Quecksilbersäule dank Hoch "Concha" in den kommenden Tagen an der 40-Grad-Marke. Betroffen seien vor allem der Süden und der Westen des Landes, sagte n-tv-Meteorologe Björn Alexander. Mit den Temperaturen steigt zudem die Waldbrandgefahr.

Während am Nachmittag am Oberrhein Werte von bis zu 37 Grad erwartet werden, könnten es am Donnerstag bis zu 38 Grad in den Bereichen Oberrhein, Pfalz, Saar und Mosel werden. Freitag wird es dort nur unwesentlich "kühler". Da erscheinen die für Samstag erwarteten 33 Grad fast schon erträglich. Gänzlich anders zeigt sich das Wetter indes in der nördlichen Hälfte Deutschlands. Dort sind es fast 15 Grad weniger auf dem Thermometer.

Obendrein aber fehlt dort, wo in den nächsten Tagen die größte Hitze erwartet wird, auch am meisten Regen, wie Alexander weiter sagte. In den kommenden sieben Tagen wird dort nur wenig bis kein Regen erwartet. Inzwischen herrscht an den großen Flüssen stellenweise Niedrigwasser - vor allem an der Elbe. Die Rhein-Pegel werden dagegen noch von Bodensee und alpinem Schmelzwasser gestützt. Allerdings dauert dieser Effekt wohl nicht mehr lange. Denn weil im Winter in den Alpen nur wenig Schnee gefallen ist, schmilzt jetzt bereits, was für gewöhnlich erst im Juli oder August zu Wasser wird.

Solche Hitze und Trockenperioden hat es schon immer gegeben, sagt Alexander weiter. Die letzte extreme Trockenheit gab es 1947 - davon sind wir noch weit entfernt. Die letzte wirklich große Hitzewelle gab es im Juli 2006 zum "Sommermärchen" mit einer deutschlandweiten Abweichung vom langjährigen Mittel um mehr als 5 Grad. In Konstanz kommt es im diesjährigen Juni in den ersten 17 Tagen bereits zu einer Abweichung von 3 Grad und diese könnte sogar noch auf 6 Grad anwachsen.

Derweil warnt die Weltwetterorganisation (WMO) vor einer anhaltenden Hitzewelle in weiten Teilen der Welt. In Spanien seien in den vergangenen Tagen bereits zahlreiche Temperaturrekorde gebrochen worden. "Wir nähern uns dem weltweiten Temperaturrekord von 1913", sagte WMO-Meteorologe Omar Baddour.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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