Panorama

Als Charter-Maschine Concorde soll wieder fliegen

Concorde beim Start. Pro Fluggast verbrauchte die Maschine 17 Liter Kerosin auf 100 Kilometer, ein A380 kommt auf drei Liter.

Concorde beim Start. Pro Fluggast verbrauchte die Maschine 17 Liter Kerosin auf 100 Kilometer, ein A380 kommt auf drei Liter.

(Foto: REUTERS)

Die 2400 Kilometer je Stunde schnelle Concorde war der Inbegriff des Fortschrittsglaubens des vergangenen Jahrhunderts - so elegant, so verschwenderisch. Nach dem katastrophalen Ende der Ära könnte die Ikone der Luftfahrt bald wieder abheben.

Zwei private Organsiationen, der Club Concorde und die Save Concorde Group, wollen die Concorde wieder abheben lassen. Die britischen Initiatoren der Aktion hoffen, dass die Maschine zum 50. Jubiläum des Erstfluges im Jahr 2019 wieder fliegen wird.

Der Club Concorde, ein britischer Verein bestehend aus ehemaligen Piloten des Flugzeugs, kündigte an, man habe 40 Millionen britische Pfund (rund 54 Millionen Euro), um in einem ersten Schritt zwei Maschinen in zwei europäischen Großstädten auszustellen und weitere 120 Millionen Pfund (etwa 165 Millionen Euro) um eine Maschine zu überholen und startklar zu machen.

40 Millionen stelle ein Geschäftsmann zur Verfügung, 120 Millionen Pfund habe man weltweit bei Sponsoren eingesammelt, verrät der Club Concorde, ohne auf nähere Hintergründe einzugehen. Derzeit verhandele man, um einen Weg zu finden, die Maschinen entweder zu leasen oder zu kaufen, sagte der Präsident des Club Concorde gegenüber der BBC. "Wir sind überwältigt von dem Enthusiasmus der Menschen, die bei uns investieren wollen", sagte der Präsident des Clubs, Paul James, der BBC.

"Keine Pläne, die Verträge zu ändern"

James erklärte, das Flugzeug solle nach der Instandsetzung etwa bei Flugshows eingesetzt werden können. Außerdem plant der Club Concorde, den Überschalljet als Chartermaschine einzusetzen.

Alle verbleibenden 18 Maschinen sind über den Globus verteilt, stehen etwa in Museen, Flughäfen und Unternehmszentralen. Ob und wie es möglich ist, eine dieser Maschinen wieder in Betrieb zu nehmen, ist unklar. Eine Sprecherin der Fluggesellschaft British Airways sagte, von Unternehmensseite gebe es keine Absichten, den Flugbetrieb wieder aufzunehmen.

Dennoch sei man bereit, mit dem Concorde Club zu verhandeln. Sie fügte allerdings auch hinzu: "Alle unsere Maschinen sind an Orten auf der ganzen Welt ausgestellt und wir haben keine Pläne, die Verträge über diese Ausstellungen zu ändern."

Die Concorde entstand aus ursprünglich zwei unterschiedlichen Projekten - Frankreich und Großbritannien arbeiteten zu Beginn der 1960er-Jahre jeweils an eigenen Überschallflugzeugen. 1962 einigte man sich auf eine Zusammenarbeit, am 2. März 1969 fand der Erstflug statt. Im Jahr 2000 verunglückte eine Maschine bei Paris, 113 Menschen kamen ums Leben. Der Flugbetrieb wurde 2003 eingestellt.

Quelle: ntv.de, bdk

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