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"Letzte irdische Reise" Das Testament von Papst Franziskus im Wortlaut

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Am Samstag wird Papst Franziskus beerdigt.

Am Samstag wird Papst Franziskus beerdigt.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Nach dem Tod von Papst Franziskus hat der Vatikan das Testament veröffentlicht. Schon vor drei Jahren habe er gespürt, dass sich der Sonnenuntergang seines irdischen Lebens nähere. Deshalb hat er 2022 schon verfügt, wo und wie er begraben werden soll. Der Text im Wortlaut.

Im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit. Amen. Da ich spüre, dass sich der Sonnenuntergang meines irdischen Lebens nähert, und mit lebendiger Hoffnung auf das Ewige Leben, möchte ich meinen testamentarischen Willen nur in Bezug auf den Ort meiner Bestattung zum Ausdruck bringen.

Mein Leben und mein priesterliches und bischöfliches Amt habe ich immer der Mutter unseres Herrn, der Heiligen Maria, anvertraut. Deshalb bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste in Erwartung des Tages der Auferstehung in der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore ruhen.

Ich wünsche, dass meine letzte irdische Reise genau in diesem sehr alten Marienheiligtum endet, wo ich zu Beginn und am Ende jeder Apostolischen Reise zum Gebet zu gehen pflegte, um der Unbefleckten Mutter vertrauensvoll meine Anliegen anzuvertrauen und ihr für ihre gütige und mütterliche Fürsorge zu danken.

Ich bitte darum, dass mein Grab in der Nische im Seitenschiff zwischen der Paulinerkapelle (Cappella della Salus Populi Romani) und der Sforza-Kapelle der genannten päpstlichen Basilika vorbereitet wird, wie in der beigefügten Anlage angegeben. Die Grabstätte muss in der Erde sein, einfach, ohne besondere Dekoration und mit der einzigen Inschrift: Franciscus.

Die Kosten für die Vorbereitung meines Begräbnisses werden mit der Summe des Wohltätigkeitsgeldes gedeckt, das ich veranlasst habe, an die Päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore zu überweisen, und von dem ich entsprechende Anweisungen an Monsignore Rolandas Makrickas, Außerordentlicher Kommissar des Capitolo Liberiano, gegeben habe.

Möge der Herr denjenigen, die mich gemocht haben und weiterhin für mich beten, einen wohlverdienten Lohn geben. Das Leid, das im letzten Teil meines Lebens gegenwärtig wurde, habe ich dem Herrn für den Weltfrieden und die Brüderlichkeit unter den Völkern geopfert.

Santa Marta, 29. Juni 2022

FRANZISKUS

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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