Panorama

Dauerfrost fast überallDer Winter kehrt mit Macht zurück

05.02.2017, 13:07 Uhr
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Schnee und Eis im Sonnenlicht: Der Winter zeigt sich - zumindest in den Höhenlagen - nochmals von seiner schöneren Seite. (Foto: picture alliance / Diane Doiron/)

Zu Beginn der neuen Woche muss sich Deutschland auf einen Wetterumschwung einstellen. n-tv Meteorologe Björn Alexander sagt den Einfluss russischer Kaltluft voraus. Im Norden und Osten dürften die Temperaturen deutlich unter den Gefrierpunkt sinken.

Zu Beginn der neuen Woche muss sich Deutschland auf einen Wetterumschwung einstellen. n-tv Meteorologe Björn Alexander sagt den Einfluss russischer Kaltluft voraus. Im Norden und Osten dürften die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt sinken.

n-tv.de: Björn, was erwartet uns in der kommenden Woche in Sachen Wetter?

Björn Alexander: Nachdem uns am Wochenende die Tiefdruckgebiete eher mit wechselhaftem, aber auch zum Teil recht milden Wetter versorgt haben, wird sich in den nächsten Tagen Hochdruckeinfluss bei uns durchsetzen.

Klingt schon mal gut.

Wird aber kalt. Denn das Hoch wird sich tendenziell Richtung Skandinavien einnisten und dort verstärken. Damit stellt sich über Deutschland eine Ostströmung ein und wir kommen in den (zweifelhaften) Genuss russischer Kaltluft. Allerdings werden wir nicht alle davon betroffen sein.

Wo bleibt es wärmer und wer muss frieren?

Kalt mit Dauerfrost wird es vor allem im Norden und im Osten. Dort liegen die Höchstwerte im Verlauf der Woche nur noch bei rund minus 5 Grad. Hinzu kommt ein teils böiger Ostwind. Dadurch fühlt sich der Frost nochmals deutlich eisiger an.

Wie eisig?

Die gefühlten Temperaturen - der sogenannte Windchill - bewegt sich in den nördlichen und östlichen Landesteilen zwischen minus 10 und minus 15 Grad.

Im übrigen Land ist es weniger eisig?

Genau. In weiten Teilen von NRW über Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg gehen die Temperaturen nur langsam zurück. Hier werden tagsüber immer noch deutliche Plusgrade erreicht. Nachts wird es aber auch dort frostig kalt - wenn auch bei weitem nicht so eisig wie im Norden und Osten.

Dann schauen wir doch mal auf die Details. Wie wird es denn konkret?

Bereits am Montag klopft die Kaltluft im Nordosten an. Die Höchstwerte liegen hier nur noch bei Null Grad, im Westen bei bis zu 8 Grad. Dabei überwiegen leider häufig Wolken sowie Nebel oder Hochnebel und gelegentlich fällt etwas Schnee oder Regen. Der Dienstag bringt nach meist frostiger Nacht dann auch tagsüber häufiger Dauerfrost.

Wo bleibt es frostig?

Sehr wahrscheinlich von Schleswig-Holstein und Hamburg über das westliche Niedersachsen bis nach Thüringen und Sachsen. Und natürlich alles, was östlich davon liegt. Also auch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Und am Mittwoch?

Dauerfrost fast überall. Ausgenommen Teile von NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg, so dass wir eine breite Temperaturspanne zwischen minus 6 Grad im Osten und bis plus 5 Grad im Südwesten bekommen.

Was bringt der Donnerstag?

Kaum Veränderungen zum Vortag. Allerdings wird es auch im Westen und Südwesten etwas kälter bei maximal noch plus 4 Grad.

Passiert dabei eigentlich auch noch was in Sachen Schnee?

Ein paar Flocken können im Osten zwar zwischenzeitlich mal fallen. Viel wird es aber nicht. Der Südwesten und Westen bekommt am Dienstag und Mittwoch etwas Regen. In den höheren Lagen auch Schnee. Insgesamt gestaltet sich das Wetter aber nach wie vor oft bewölkt. Erst am Donnerstag und Freitag können wir uns - nach zum Teil eiskalten Nächten - tagsüber über mehr Sonne freuen.

Gibt’s schon Trends fürs Wochenende?

Ab Freitag schwächt sich der Frost wahrscheinlich etwas ab. Der Norden und Osten kommen aber auch am nächsten Wochenende wahrscheinlich nicht über Null Grad hinaus, während es im Südwesten vielleicht mal bis plus 7 Grad werden. Wettertechnisch sieht es dabei aus heutiger Sicht gar nicht schlecht aus: Sonne und wenige Wolken im trockenen und freundlichen Mix. Der Winter zeigt sich also nochmals von seiner schöneren Seite. Gut gelaunt sind damit sicherlich auch alle Wintersportler. Denn in den höheren Lagen der Mittelgebirge sowie in den Alpen können Sie sich nach wie vor über tolle bis traumhafte Bedingungen freuen.

WetterBjörn Alexander