Neues Winter-Gastspiel Wochenende bringt Schnee, Glätte, Kälte
08.12.2017, 13:10 Uhr
Schnee wird am Wochenende wohl auch eine Erscheinung in flacheren Gegenden.
(Foto: imago/Jan Eifert)
In den kommenden Tagen gibt es einen kleinen Vorgeschmack auf den Winter. Bis in die mittleren Lagen kann es schneien. Nässe überfriert. Und auch wenn es noch etwas dauert: Die Chancen auf weiße Weihnachten steigen.
In den kommenden Tagen gibt es einen kleinen Vorgeschmack auf den Winter. Bis in die mittleren Lagen kann es schneien. Nässe überfriert. Und auch wenn es noch etwas dauert: Die Chancen auf weiße Weihnachten steigen.
Welches Wetter erwartet uns am zweiten Adventswochenende?
Ähnlich wie an den vergangenen Wochenenden steht der nächste Wintervorstoß in Form von kalter Polarluft an. Eine durchaus spannende und zum Teil auch brisante Lage, die vorübergehend bis in die tieferen Lagen auch mal eine geschlossene Schneedecke mit Glätte bringen kann.
"Vorübergehend"? Also kein nachhaltiger Wintereinbruch?
Bereits am Montag rast ein kleines, aber sehr intensives Tiefdruckgebiet von Westen heran, das uns einen Schwall Subtropikluft mit Föhnsturm in den Alpen und Tauwetter bis auf gut 1500 Meter bringen dürfte. Danach kommt aber schon wieder die nächste Abkühlung und die Schneefallgrenze sinkt wieder weiter runter.
Gibt es dadurch schon Neues in Sachen "Weiße Weihnacht"?
Da bin ich nach wie vor optimistisch. Denn auch wenn es dem Schnee im Bergland kurz und intensiv an den Kragen geht, so hält die nachfolgende Abkühlung doch die nächsten Schneeschauer auf den Bergen bereit. Auch im Flachland sehe ich definitiv größere Chancen als in den vergangenen Jahren, wo wir den Schnee zum Fest aufgrund der Computerberechnungen schon lange vorher ziemlich sicher ausschließen konnten.
Kommen wir zu den näheren Aussichten: Wie wird der Samstag?
Sehr wechselhaft mit winterlichen Schauern, die teilweise auch von Gewittern und Graupel begleitet sein können. Ansonsten fällt im Flachland Schnee oder Schneeregen. Besonders im Nordstau der Gebirge kann es aber auch bis weit runter kräftiger schneien, so dass es dort glatt sein kann. Oberhalb von 400 Metern kehrt eh der Dauerfrost ein und der mitunter starke bis stürmische Wind kann dort für Schneeverwehungen sorgen. Ein bisschen weniger schlimm sind die Prognosen für den Südwesten und das Ostseeumfeld, wo die Niederschlagswahrscheinlichkeit geringer und die freundlichen Anteile häufiger sein dürften.
Was bringen die Temperaturen?
Die schaffen es maximal auf minus 3 Grad auf den Bergen im Osten. Um die 3 plus Grad werden es in Hamburg, Berlin oder Köln und bis zu 5 Grad sind bei den Nordlichtern drin. Allerdings fühlen sich diese Temperaturen durch den kräftigen Westwind deutlich kälter an. Die gefühlten Temperaturen, der sogenannte Windchill, liegen zur Mittagszeit nahezu überall im Frostbereich. Auf den Bergen sind es gefühlt sogar zweistellige Minusgrade. Beispielsweise der Kahle Asten (NRW) minus 14, der Fichtelberg im Erzgebirge minus 10, der Brocken (Harz) minus 18, der Große Arber (Bayrischer Wald) oder der Feldberg (Schwarzwald) minus 20 Grad. Warm anziehen und eine gute Gesichtscreme zum Kälteschutz ist also Pflicht. Ansonsten drohen bei diesen Temperaturen tatsächlich Erfrierungen.
Und am Sonntag?
Erwartet uns eine kurzzeitige Wetterberuhigung. Doch die ist wirklich nur kurz. Denn bereits am Vormittag breiten sich von Westen Wolken mit Schneefall aus. Bis zum Mittag schneit es vom Münster- und Emsland und dem Niederrhein über Hessen und Rheinland-Pfalz bis runter nach Baden-Württemberg. Dabei kann sich auch abseits der Berglagen eine geschlossene Schneedecke mit entsprechender Glätte bilden. Nachmittags und abends kommen die Schneefälle mit Glättegefahr weiter nordostwärts voran, während sich dahinter der Schnee mit milderer Luft bereits wieder verabschiedet. Denn dort, wo es vormittags geschneit hat, erreichen die Werte 4 bis 8 Grad. Im übrigen Land werden es meistens minus 2 bis plus 3 Grad. Der Wind legt nach einer ruhigeren Phase mit den Wolken neuerlich auf und weht stark bis stürmisch aus südlichen Richtungen.
Der Montag wird wärmer?
Das ist sicher. Weniger sicher ist momentan noch die Zugbahn des neuen Tiefs. Insofern sind die Details auch noch schwer vorherzusagen. Nach jetzigem Stand bekommt besonders die Südosthälfte unseres Landes die volle Subtropikkelle ab. Werte von 10 Grad oder etwas darüber sind dort die Folge und bis in die Lagen von etwa 1500 Meter setzt kurz mal Tauwetter ein, bevor am Dienstag schon wieder kühlere Luft nachrückt.
Wie geht es anschließend weiter?
Auch wenn es durchaus möglich ist, dass die Tiefs zwischenzeitlich etwas mildere Luft anzapfen, so ist das momentane Prognose-Szenario doch eher ein anderes: nämlich im Flachland tendenziell nasskalt bis -kühl oftmals mit einstelligen Temperaturen. Und im Bergland kehrt der (Früh-)Winter zurück. Dabei bleibt es nach wie vor wechselhaft.
Quelle: ntv.de