Flughafen von Canberra dichtDrei Tote bei Absturz von Löschflugzeug

Die Regenfälle verschaffen den Feuerwehrleuten in Australien nur eine kurze Atempause, schon brechen neue Brände aus. Der Hauptstadtflughafen muss schließen, für viele Anwohner ist es zu spät, die Gegend zu verlassen. Beim Absturz eines Löschflugzeugs sterben drei Feuerwehrleute.
In Teilen Australiens herrscht weiter Feueralarm: Der Flughafen der Hauptstadt Canberra hat wegen der nahen Buschbrände seinen Betrieb eingestellt. Es landeten oder starteten keine Flugzeuge mehr, teilte die staatliche Katastrophenschutzbehörde mit. Die Bewohner in mehreren Vororten der Stadt im Südosten des Kontinents wurden aufgerufen, Schutz zu suchen. Einige sollten ihre Häuser sofort verlassen und sich auf einem Sportgelände in Sicherheit bringen.
Im Süden des Flughafens von Canberra brennt seit Mittwoch ein Feuer, der Notfall wurde ausgerufen. Grasflächen auf beiden Seiten des Flughafens fingen Feuer. Es herrschten zudem starker Wind und Hitze von mehr als 40 Grad. Am Donnerstag brach ein weiteres Feuer in der Nähe aus, für das eine untere Warnstufe gilt ("watch and act"). Der Terminal musste laut dem Flughafen aber nicht evakuiert werden. Er wird eher für Inlandsflüge genutzt - das wichtigste Drehkreuz Australiens ist Sydney.
Die Feuerwehr der 390.000-Einwohner-Metropole warnte, das Feuer sei für alle gefährlich. Für viele Menschen sei es jedoch zu spät, die Gegend zu verlassen, sie sollten sich einen sicheren Ort suchen. Autofahren sei extrem gefährlich und könne tödlich enden.
Löschflüge nach Absturz ausgesetzt
Beim Absturz eines Löschflugzeugs in den Bergen von New South Wales starben nach Behördenangaben drei Feuerwehrleute. Das Flugzeug sei nahe Cooma etwa 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Canberra verunglückt, sagte Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons vor Reportern. Zuvor hatten Hubschrauber bei der Suche nach der vermissten Maschine geholfen, zu der plötzlich der Kontakt abgebrochen war. Die Ursache für das Unglück ist noch offen. Fitzsimmons hatte in einer früheren Stellungnahme jedoch gewarnt, starke Winde machten das Fliegen großer Löschflugzeuge "sehr schwierig". Die kanadische Firma Coulson Aviation, der das abgestürzte Flugzeug gehörte, setzte weitere Löschflüge großer Maschinen in New South Wales und Victoria vorerst aus.
In Australien wüten seit Monaten verheerende Buschbrände. Seit September starben dadurch mindestens 29 Menschen. Die Flammen vernichteten bisher mehr als 12 Millionen Hektar Land, das entspricht etwa einem Drittel der Fläche von Deutschland.
In der Pazifik-Metropole Sydney - sie liegt im besonders von den Feuern betroffenen Bundesstaat New South Wales - ist es derzeit 41 Grad heiß. Sandstürme aus dem Landesinneren könnten die Küstenregion innerhalb von Tagen erreichen, erklärte das Wetteramt. Obwohl es diese Woche geregnet hatte, brennen in New South Wales immer noch 60 Feuer, sagte Feuerwehrsprecher Greg Allen dem australischen Sender ABC.