Panorama

Täter seit April flüchtig Dreifachmord im Westerwald: Polizei findet weitere Leiche

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Es besteht die Möglichkeit, dass es sich bei der entdeckten Leiche um den mutmaßlichen Täter handelt.

Es besteht die Möglichkeit, dass es sich bei der entdeckten Leiche um den mutmaßlichen Täter handelt.

(Foto: picture alliance/dpa/Markus Klümper)

Im April findet die Polizei drei Leichen in einem Wohnhaus in Weitefeld im Westerwald. Der mutmaßliche Täter ist seither flüchtig. Nun machen die Beamten eine weitere Entdeckung - und prüfen einen Zusammenhang.

In der Nähe von Weitefeld im Westerwald ist eine Leiche gefunden worden. Wegen eines möglichen Zusammenhangs mit dem mutmaßlichen Dreifachmord im April werde "mit Hochdruck" an einer Identifizierung gearbeitet, teilte die Polizei Koblenz mit. Eine dreiköpfige Familie - ein Ehepaar und sein 16 Jahre alter Sohn - waren Anfang April in Weitefeld mit Schüssen und Stichen getötet worden.

Die Polizei teilte am Abend weiter mit: "Wir bitten um Verständnis, dass wir derzeit zum Fundort, zum Geschlecht sowie zu den weiteren Umständen keine weiteren Angaben machen können." Staatsanwaltschaft und Polizei würden die Öffentlichkeit bei einer neuen Erkenntnislage umgehend informieren.

Rund vier Monate nach dem Dreifachmord gibt es noch immer keine gesicherten Erkenntnisse zum Aufenthaltsort des Täters. "Nach wie vor ist unklar, ob der Tatverdächtige noch lebt und - falls er noch lebt - wo er sich aufhält", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft zuletzt im Juli mit. Sie fassten "beide Optionen" ins Auge und gingen Spuren in beiden Richtungen nach.

Auch die genauen Hintergründe der Tat vom 6. April sind unklar. Hinweise auf eine wie auch immer geartete "Vorbeziehung" zwischen Verdächtigem und Opfern gebe es nicht.

Insgesamt erscheine es "nicht unwahrscheinlich", dass es vor dem Wohnhaus zu einem zufälligen Zusammentreffen zwischen dem 61-Jährigen und einem der Opfer gekommen sei, das aus unbekannten Gründen eskaliert sei und "in dem Exzess der Tötung der ganzen Familie" geendet habe. Letztlich seien Motiv und Ablauf jedoch unklar, betonten die Ermittler. "In mehrfacher Hinsicht eindeutig" sei allerdings die Spurenlage, die den Tatverdacht gegen den 61-Jährigen begründe.

Quelle: ntv.de, ses/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen