Filmreife Jagd in AustralienDrogendealer versucht Flucht mit Jetski

Die australische Polizei kann gerade noch rechtzeitig einen Drogendealer stoppen, der auf einem Jetski in Richtung Papua-Neuguinea flüchten will. Die filmreife Verfolgungsjagd erstreckt sich über eine fast 150 Kilometer lange Strecke.
Nur wenige Kilometer vor der Grenze von Papua-Neuguinea ist ein Drogendealer nach einer langen Flucht mit dem Jetski gefasst worden. Bei dem Mann handelt es sich um einen 57-jährigen Briten, der in Australien per Haftbefehl gesucht worden war. Über den Fall berichten mehrere internationale Medien.
Der polizeibekannte Mann wurde demnach auf der australischen Halbinsel Cape York in Queensland beobachtet, wie er mit einem Jetski aufs Meer fährt. Nach Angaben des australischen Grenzschutzes können die Ermittler gemeinsam mit den lokalen Behörden die Fluchtroute des Dealers identifizieren, weil er offensichtlich "so viel Sprit auftankte, um mit dem Jetski nach Papua-Neuguinea zu reisen". Außerdem hieß es, er sei mit einer Armbrust bewaffnet. So schnell wie möglich nimmt der Grenzschutz mit einem Boot die Verfolgung auf.
Der Flüchtende gibt aber nicht auf und fährt immer weiter in Richtung Norden, denn Papua-Neuguinea liegt nur 150 Kilometer von der nördlichsten Stelle Australiens entfernt. Wenn er dort an Land ginge, könnten ihn die australischen Behörden nicht mehr gefangen nehmen.
Lange Zeit sieht es so aus, als könnte sich der britische Staatsbürger mit seiner filmreifen Jetski-Flucht erfolgreich absetzen. Doch dann endet die Verfolungsjagd im Matsch: Der australische Grenzschutz kann den Mann im Wattenmeer vor der Insel Saibai festnehmen. Für den Kriminellen ist dieses Ende besonders ärgerlich, denn es fehlten ihm schlussendlich nur vier Kilometer, um die ersehnte Grenze des Nachbarlandes zu erreichen.
Für die Polizei von Queensland hat sich die Verfolgungsjagd jedoch gelohnt: "Wir hätten nicht so einen großen Aufwand betrieben, wenn es sich nicht um einen wirklichen große Straftat handeln würde", erklärt Polizist Jock O’Keeffe dem britischen "Guardian". Nun muss sich der Mann vor Gericht verantworten. Er soll wegen Drogendelikten im Bundesstaat Western Australia angeklagt werden.