Retter von Schneemassen begrabenDutzende Tote durch Lawinen in der Türkei

Im Osten der Türkei kommt es zu einem tragischen Unglück: An zwei aufeinander folgenden Tagen lösen sich Schneelawinen von den Berghängen und töten mindestens 38 Menschen - unter ihnen zahlreiche Ersthelfer. Die Suche nach Überlebenden geht trotz schwierigen Bedingungen weiter.
Bei zwei Schneelawinen in der osttürkischen Provinz Van sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Am heutigen Mittwoch starben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad zufolge mindestens 33 Menschen. Der Sender TRT hatte zuvor von 23 Toten berichtet. Unter ihnen waren demnach Zivilisten und Retter, die bereits vor Ort gearbeitet hatten, um Verschüttete aus einem weiteren Lawinenunglück vom Vorabend zu finden.
In der Stellungnahme von Afad hieß es außerdem, dass 53 Menschen verletzt worden seien. Am Dienstagabend waren bei dem ersten Lawinenunglück bereits mindestens fünf Menschen getötet worden. Ein Minibus und ein Fahrzeug, möglicherweise eine Baumaschine, waren von der Lawine überrollt worden. Acht Menschen seien nach diesem Unglück gerettet worden, meldete Afad. Zuvor hatte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu von sieben Geretteten berichtet.
Nach dem zweiten Unglück seien bisher mehr als 63 Menschen lebendig geborgen worden, sagte Innenminister Süleyman Soylu laut Anadolu am Nachmittag. Wie viele Menschen insgesamt verschüttet wurden und wie viele noch unter den Schneemassen liegen, blieb zunächst unklar. Die Rettungsarbeiten dauerten weiter an. Fernsehbilder zeigten mehrere Bagger und Menschen mit Schaufeln und langen Stangen, die in schwerem Schneetreiben in einer weißen Hügellandschaft arbeiteten.
Nach der erneuten Lawine entsandten Katastrophenschutzbehörde und türkisches Verteidigungsministerium aus Ankara eine Militärmaschine mit 75 Gendarmen und anderen Einsatzkräften in die Katastrophenregion. Der Sprecher von Staatschef Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalin, versicherte über die sozialen Netzwerke, für die Lawinenregion würden "alle verfügbaren Mittel" mobilisiert.