Auf dem Weg an die NordseeEin Mensch stirbt bei Zugunglück in Belgien
Etwa 25 Kilometer östlich von Brüssel entgleist ein Zug und kippt um. Ein Mensch stirbt. Viele weitere werden verletzt. "Zum Glück kam kein Zug aus der Gegenrichtung", sagt der belgische Verkehrsminister Bellot.
Bei einem Zugunglück in der Nähe der belgischen Stadt Löwen ist ein junger Mann ums Leben gekommen. 27 weitere Menschen wurden nach Angaben eines Behördenvertreters verletzt, drei von ihnen schwer. Der Zug mit 85 Insassen war gegen Mittag kurz nach dem Verlassen des Bahnhofs von Löwen, rund 25 Kilometer östlich von Brüssel, aus noch unbekannter Ursache entgleist. Ein Waggon kippte auf die Seite.
Laut dem Bürgermeister von Löwen handelt es sich bei dem Todesopfer um einen 21-jährigen Mann. Erste Berichte, wonach er sich nicht in dem Zug befunden habe, wurden später dementiert. Das Opfer habe zu den Passagieren gezählt, hieß es.
Der Zug sollte nach Angaben der Bahngesellschaft SNCB über Brüssel an die Nordsee fahren.
Laut Belga verursachte der Unfall schwere Schäden insbesondere an der Signalanlage, so dass der Zugverkehr gestört war. Am Unfallort seien mehrtägige Reparaturarbeiten nötig, teilte der Schienennetzbetreiber Infrabel mit. Weshalb der Zug von den Gleisen abkam, ist nicht bekannt. "Zum Glück kam kein Zug aus der Gegenrichtung", sagte der belgische Verkehrsminister François Bellot bei einem Besuch des Unglücksortes.
Im Juni vergangenen Jahres waren drei Menschen ums Leben gekommen und neun weitere verletzt worden, als in Ostbelgien ein Passagierzug auf einen Güterzug auffuhr.