Panorama

"Solidaridad y amor" Eine Stele erinnert an die Toten

Inmitten von Blumen steht eine steinerne Gedenkstele in La Vernet.

Inmitten von Blumen steht eine steinerne Gedenkstele in La Vernet.

(Foto: dpa)

In der Nähe der Absturzstelle in den französischen Alpen gibt es bereits einen Ort der Erinnerung für die Toten von Flug 4U9525. Zusätzlich liegt in der Kirche von Seyne-les-Alpes ein Kondolenzbuch aus. Getrauert wird in mehreren Sprachen.

In den französischen Alpen gibt es nach dem Flugzeugabsturz vom Dienstag bereits einen ersten Gedenkort für die 150 Opfer der am Dienstag abgestürzten Germanwings-Maschine. In dem Ort Le Vernet, der am nächsten an der Absturzstelle liegt, erinnert eine Stele an die Toten.

"In Erinnerung an die Opfer des Flugzeugunglücks vom 24. März 2015", ist darauf in vier Sprachen zu lesen: Französisch, Deutsch, Spanisch und Englisch. Das Mahnmal sei sehr rasch aufgestellt worden, sagte Francis Hermitte, der Bürgermeister des Nachbarortes Seyne-les-Alpes. Die Präfektur der Region habe die Entscheidung zur Errichtung der Stele getroffen.

In der Kirche Notre-Dame-de-Nazareth in Seyne liegt ein Kondolenzbuch aus. Auch hier teilen die Menschen in vielen Sprachen ihre Trauer. "En profonde tristesse", steht darin, "in tiefer Trauer" oder "solidaridad y amor" und "heartfelt sympathies to all of the victim families plus friends of 4U9525". Die meisten Toten kamen aus Deutschland und Spanien.

Viele Angehörige nahmen am Freitag an einer Trauerfeier teil, abgeschirmt von der Öffentlichkeit. "Das gebietet der Respekt für die Familien, die größten Schmerz durchleben", sagt Bürgermeister Hermitte.

Im Sportzentrum hat die Gemeinde provisorisch eine Kapelle und einen Raum für die Betreuung der Hinterbliebenen eingerichtet. Während die schwierige Bergung der sterblichen Überreste ihrer Verwandten und Freunde am 15 Kilometer entfernten Absturzort an steilen Hängen und Felsen weitergeht, sammeln sie sich hier in Stille und Trauer. Psychologen betreuen sie. Gendarmerie sorgt dafür, dass die internationale Presse und andere Neugierige auf Abstand bleiben.

In der Region denkt man über einen Erinnerungsort in der Nähe der Absturzstelle nach. Hermitte sagt, es gehe darum, einen "sichtbaren Punkt" zu schaffen, der den Familien den Gedanken erlaube: "Hier ist es passiert. Aber die Familien müssen einverstanden sein."

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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