Päpstliche Superlative Eine kleine Rekordliste der 267 Pontifices
08.05.2025, 21:50 Uhr
Mit Leo XIV. tritt der 267. Papst sein Amt an.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Von 18 bis über 80 Jahre: Im Laufe der langen Geschichte des Papsttums gab es sehr unterschiedliche Amtsträger. Nicht alle der bislang 266 Pontifices hatten Zeit, sich im höchsten Amt der katholischen Kirche einzurichten. Mit Robert Francis Prevost ist jetzt erstmals ein US-Amerikaner zum Papst gewählt worden.
Der Neue
Menschennah und nun an der Spitze der katholischen Kirche: Robert Francis Prevost ist der 267. Pontifex. Der 69-jährige Erzbischof, geboren in Chicago, hat sich für den Papstnamen Leo XIV. entschieden. Er wird als erster US-Amerikaner und erster Nordamerikaner die 1,4 Milliarden Mitglieder der Weltkirche leiten.
Der Erste
Als ersten Papst führt die katholische Kirche den Apostel Petrus, einen der Jünger von Jesus. Er starb im Jahr 64 oder 67 in Rom. Alle weiteren Päpste sind seine Nachfolger.
Der Jüngste
Der jüngste je gewählte Papst war Johannes XII., der 955 mit nur 18 Jahren zum Oberhaupt der katholischen Kirche wurde. Er wurde nach knapp acht Jahren abgesetzt.
Die Ältesten bei der Wahl
Die ältesten je gewählten Päpste waren Coelestin III. und Coelestin V., gewählt in den Jahren 1191 und 1294. Beide waren zum Zeitpunkt der Wahl 84 Jahre alt.
Die Ältesten überhaupt
Älter als der italienische Papst Leo XIII. wurde keiner im Amt. Er starb 1903 mit 93 Jahren. Noch älter wurde Benedikt XVI.: Der deutsche Papst - bürgerlich Joseph Ratzinger - war 95, als er an Silvester 2022 starb. Allerdings war er schon 2013 zurückgetreten.
Die kürzeste Amtszeit
Der Papst mit der kürzesten Amtszeit war Urban VII. Er starb 1590 nur 12 Tage nach seiner Wahl an Malaria. Viel länger war auch der Italiener Johannes Paul I. 1978 nicht im Amt: nur 33 Tage.
Die längste Amtszeit
Das Pontifikat von Pius IX. dauerte mehr als 31 Jahre. Er starb 1878.
Die meisten Päpste
In die Kirchengeschichte ging auch das Jahr 1276 ein. In diesem Jahr gab es mit Gregor X., Innozenz V., Hadrian V. und Johannes XXI. mindestens drei Päpste. Drei? Hadrian verstarb nach der Wahl, war aber nie zum Priester geweiht worden und hatte auch die Papstkrönung nicht empfangen.
Fast die meisten Päpste
In jüngerer Zeit schaffte es das Jahr 1978 in die Geschichtsbücher - mit drei Päpsten. Paul VI., Johannes Paul I. und Johannes Paul II. saßen auf dem Papstthron. Das Pontifikat von Johannes Paul I. dauerte nur 33 Tage. Es war das 14. Drei-Päpste-Jahr. Das vorhergehende lag damals allerdings bereits 373 Jahre zurück.
Beliebtester Papstname
Bislang gab es 21 Mal einen Papst mit dem Namen Johannes - und zwei Johannes Paul. Es folgen 16 Mal Gregor und 15 Mal Benedikt. Leos gab es bislang 13 Mal. Nummer 14 ist seit heute im Amt. Gegenpäpste, nicht anerkannte Kirchenoberhäupter oder erst nachträglich in die offizielle Rangliste eingeführte Päpste machen die Rangliste der Namenshäufigkeit allerdings zu einem nicht ganz unumstrittenen Thema.
Längste Konklave
Nach dem Tod von Papst Clemens IV. im November 1268 dauerte es fast drei Jahre, bis sein Nachfolger Gregor X. gewählt wurde - es war damit das längste Konklave, das jemals abgehalten wurde.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa