Panorama

Bessere Witterungsverhältnisse Einsatzkräfte suchen aus der Luft nach Schaller-Jet

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Vor der Küste Costa Ricas geht die Suche nach dem abgestürzten Privatjet mit Familie Schaller an Bord weiter - die Witterungsverhältnisse sind besser als in den Tagen zuvor. Die Einsatzkräfte berücksichtigen nicht nur die Meeresströmungen, sondern arbeiten auch mit Nachbar Panama zusammen.

Nach dem Absturz des Privatflugzeugs des deutschen Unternehmers Rainer Schaller vor der Küste von Costa Rica haben die Einsatzkräfte ihre Suche ausgeweitet. In Absprache mit den Behörden des Nachbarlandes sei aus der Luft auch in den panamaischen Gewässern nach Wrackteilen gesucht worden, sagte der Direktor der costa-ricanischen Küstenwache, Martín Arias. Zunächst seien allerdings auch dort keine weiteren Trümmerteile gefunden worden. Die Suchaktion mit rund 60 Einsatzkräften werde aber so lange wie nötig fortgesetzt.

An Bord der Maschine befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks am Freitagabend insgesamt sechs Personen: der McFit-Gründer Schaller, seine Partnerin, die beiden Kinder, ein weiterer Deutscher und der Schweizer Pilot. Am Wochenende waren die Leichen eines Mannes und eines Kindes sowie Trümmerteile und Gepäckstücke im Meer gefunden worden. Bei der Suche würden auch die Meeresströmungen berücksichtigt, sagte der Minister für öffentliche Sicherheit, Jorge Torres. Die Witterungsverhältnisse seien am Montag für die Suchmannschaften besser gewesen als in den Tagen zuvor.

Rainer Schaller wurde 1969 im bayerischen Bamberg geboren und gründete 1997 sein erstes Fitnessstudio in Würzburg. Er setzte auf das Discountprinzip im Fitnessbereich und schaffte mit McFit eine riesige Studiokette. Zur RSG Group gehören auch andere Fitnessmarken wie John Reed, Gold's Gym und Cyberobics. Aber auch in anderen Bereichen ist Schaller aktiv: Zu dem Konzern gehören beispielsweise auch Modelagenturen und das Künstlermanagement Tigerpool.

Schaller war auch als Rechteinhaber im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe 2010 in Duisburg mit 21 Toten und mehr als 650 Verletzten in die Schlagzeilen geraten. Als damaliger Chef der Veranstalter-Gesellschaft wurde aber nie gegen ihn ermittelt. In dem späteren Strafprozess gegen Mitarbeiter der Stadt Duisburg und seiner Firma Lopavent trat er als Zeuge auf. 2020 wurde das Verfahren ohne Urteil eingestellt - wegen vermutlich zu geringer Schuld. Vor Gericht sprach Schaller in dem Prozess im Frühjahr 2018 den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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