Panorama

Heimliche Aktion in der NachtSurfer bringen Eisbachwelle (kurz) zurück

10.11.2025, 11:30 Uhr
Video poster

Die Eisbachwelle in München verschwindet im Oktober auf mysteriöse Weise. Nun bauen Surfer sie heimlich in mehreren Nachtaktionen wieder auf. Doch das Comeback der Welle ist nur von kurzer Dauer.

Nachdem die Münchner Eisbachwelle im Oktober nach einer Bachauskehr plötzlich verschwand, haben sie Surfer in mehreren Nacht- und Nebelaktionen Ende letzter Woche wieder aufgebaut. Das Surferglück hielt allerdings nur kurz. Mittlerweile ist der Bach wieder so ruhig wie zuvor.

Reaktivieren konnten die Surfer die weltberühmte Eisbachwelle offenbar dank einer Holzkonstruktion, die auf einem der bei Social Media geposteten Videos zu sehen ist. Mit Erfolg: Im Video sieht man anschließend einen Surfer im schwarzen Neoprenanzug und mit Stirnlampe, der nachts auf der Welle reitet, im Hintergrund hört man Jubelschreie.

Gepostet hat die Videos der Surfclub München, dem die Videos aber offenbar nur zugespielt wurden, wie ein Mitglied der Abendzeitung München berichtet. "Wir wollten es veröffentlichen, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Es ist doch abstrus, einen Forscher aus Hamburg zu engagieren. Warum bezieht denn niemand die lokale Surf-Community mit ein, die teils seit 30 Jahren am Eisbach surft und dort Tausende Stunden verbracht hat?"

Nachdem die Eisbachwelle nach einer Bachauskehr im Oktober auf rätselhafte Weise verschwand, will die Stadt München nun mithilfe von Hamburger Spezialisten die genaue Ursache klären. Bislang steht eine dauerhafte Lösung noch aus. Die Surfer schafften es mit ihrer nicht ganz legalen Aktion aber zumindest, die Welle kurzfristig wieder zu aktivieren.

Zum Wochenende hin war die Holzkonstruktion allerdings wieder verschwunden, wie die Süddeutsche Zeitung mitteilte. Das nächtliche Surfen ist seit einem Todesfall im April verboten. Damals war eine 33-jährige Surferin in der Eisbachwelle ums Leben gekommen, ihre Sicherheitsleine hatte sich im Untergrund des Eisbachs verhakt. Da sie mit dem Brett verbunden war, konnte sie sich nicht befreien. Die Eisbachwelle war anschließend mehrere Wochen lang gesperrt.

Quelle: ntv.de, akr

München