Panorama

Mindestens 13 Tote in ChinaErdbeben erschüttert Sichuan

18.06.2019, 02:45 Uhr
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Rettungsarbeiten in Sichuan: Ergiebige Regenfälle erschweren die Suche nach Überlebenden. (Foto: dpa)

Spät am Abend gerät die Erdkruste im Herzen Chinas in Bewegung: Bei dem Beben in der Provinz Sichuan verlieren nach Angaben der Behörden mehrere Menschen ihr Leben. Es steht zu befürchten, dass die Zahl der Opfer noch steigt.

Bei einem starken Erdbeben in der südwestchinesischen Provinz Sichuan sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 200 Menschen wurden nach ersten Zählungen verletzt, wie chinesische Staatsmedien berichteten. Die Lage war in den Stunden nach dem Beben unübersichtlich. Starker Regen erschwerte die Rettungsarbeiten. Dazu kamen mehrere, teils schwere Nachbeben.

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Rettungskräfte bringen Verletzte in ein lokales Krankenhaus in der Gemeinde Changning. (Foto: dpa)

Das Hauptbeben, dessen Epizentrum in der ländlich geprägten Gemeinde Changning nahe der Stadt Yibin am Jangtse lag, erreichte nach Angaben aus Peking eine Stärke von 6,0 und überraschte viele Anwohner am späten Montagabend gegen 22.55 Uhr (Ortszeit Sichuan, 16.55 MESZ) im Schlaf.

Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke leicht abweichend mit 5,8 an. Das Beben ereignete sich demnach allerdings vergleichsweise dicht unter der Erdoberfläche in einer Tiefe von nur zehn Kilometern, was in der Regel zu umfangreicheren Schäden an Straßen, Leitungen und Gebäuden führt.

Das genaue Ausmaß der Schäden war in der Nacht noch unklar. Die Behörden begannen umgehend mit Bergungs- und Rettungsarbeiten. Es seien umgehend 5000 Zelte und 10.000 Feldbetten ins Erdbebengebiet geschickt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Mehr als 300 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um nach Überlebenden zu suchen.

Der Erdboden in Sichuan kam nach den ersten Erschütterungen vorerst nicht zur Ruhe. Mehrere weitere Beben erschütterten die Region. Einzelne Stöße erreichten dabei Stärken zwischen 4,7 und 5,2. Das Unglücksgebiet liegt rund 230 Kilometer südöstlich der Provinzhauptstadt Chengdu. Zu etwaigen Schäden in der 14-Millionen-Einwohner-Metropole lagen zunächst keine Berichte vor.

Quelle: mmo/dpa

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