Tsunami-Entwarnung im PazifikErdbeben erschüttert Sulawesi
Im Norden der indonesischen Insel Sulawesi bebt der Boden: Die schweren Erdstöße überraschen die Bewohner in den frühen Abendstunden. Experten geben die Stärke des Bebens mit 7,5 an. Eine vorsorgliche Tsunami-Warnung wird schnell wieder aufgehoben.
In Indonesien hat sich ein schweres Erdbeben ereignet: Das Epizentrum der Erdstöße liegt nahe der Provinzhauptstadt Palu auf der zentralindonesischen Insel Sulawesi in einer Tiefe von nur etwa zehn Kilometern. Experten der US-Erdbebenwarte USGS gaben die Stärke mit 7,5 an. Die Behörden gaben vorsorglich eine Tsunami-Warnung heraus, die allerdings bereits nach kurzer Zeit wieder aufgehoben werden konnte. In der Region kommt es zu mehreren, schwächeren Nachbeben.
An der Westküste Sulawesis und an der Ostküste des indonesischen Teils von Borneo sei eine Flutwelle zu befürchten, erklärte die indonesische Katastrophenschutzbehörde. Das Beben begann demnach kurz nach 18.00 Uhr (Ortszeit, 12.00 Uhr MESZ). Nur wenige Stunden zuvor hatte es in derselben Region bereits ein schwächeres Beben gegeben, durch das mindestens ein Mensch ums Leben kam.
Berichte über Schäden in der rund 350.000 Einwohner zählenden Provinzhauptstadt Palu liegen noch nicht vor. Die Region liegt rund 1600 Kilometer nordöstlich der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Die Insel Sulawesi liegt zwischen der Celebessee im Norden und der Javasee im Süden. Von Palu bis zur Nordküste der Touristeninsel Bali sind es rund 960 Kilometer über das offene Meer.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen. Erst Anfang August waren mehr als 140 Menschen bei mehreren Erdstößen auf der weiter südlich gelegenen Insel Lombok ums Leben gekommen.
An Weihnachten 2004 hatte ein Beben der Stärke 9,3 vor der westindonesischen Insel Sumatra einen Tsunami ausgelöst, der in den betroffenen Regionen Asiens insgesamt 220.000 Menschen tötete, davon allein 168.000 Menschen in Indonesien.