Keine Tsunami-Warnung Erdbeben vor Küste bringt Tokioter Häuser zum Wanken
26.05.2023, 16:39 Uhr
Am Flughafen werden Reisende über das Erdbeben informiert.
(Foto: AP)
Vor der Küste Japans bebt erneut die Erde. Die Erschütterungen sind auch in der Hauptstadt Tokio zu spüren. Der Zugverkehr wird dort vorübergehend eingestellt.
Vor der Küste Japans hat sich ein schweres Beben der Stärke 6,2 ereignet. Wie die japanische Meteorologiebehörde mitteilte, wurde das Beben am Abend um 19.03 Uhr (Ortszeit, 12.03 Uhr MESZ) vor der Küste der Präfektur Chiba im Pazifik in einer Tiefe von 50 Kilometern gemessen. Die Erschütterungen waren so stark, dass sie sogar hohe Gebäude in der Hauptstadt Tokio zum Wanken brachten und für eine vorübergehende Einstellung des Zugverkehrs sorgten.
Eine Tsunami-Warnung wurde aber nicht herausgegeben. Auch bei den Atomkraftwerken des Landes wurden nach Angaben der zuständigen Behörde keine Unregelmäßigkeiten wegen des Bebens festgestellt.
Japan liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten aufeinander stoßen. In diesem Gebiet kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. In Japan gelten deswegen strenge Bauvorschriften, regelmäßig gibt es Erbeben-Übungen. Anfang Mai hatte ein Erdbeben der Stärke 6,3 die zentraljapanische Region Ishikawa erschüttert. Ein Mensch kam dabei ums Leben, 49 weitere erlitten Verletzungen.
Im März 2011 hatte ein Beben der Stärke 9,0 einen verheerenden Tsunami an Japans Nordostküste ausgelöst, etwa 18.500 Menschen starben. Außerdem führte die Naturkatastrophe im Akw Fukushima zum schwersten Atomunfall weltweit seit dem GAU in Tschernobyl.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP