Grafschaft Bentheim Erste Ausgangssperre in Niedersachen
21.12.2020, 17:53 Uhr
Spaziergang mit Hund in der untergehenden Sonne - weiterhin möglich.
(Foto: imago images/CHROMORANGE)
Sperrstunde in Bentheim in Niedersachsen - bis zum 12. Januar darf zwischen 21 und 5 Uhr nur vor die Tür, wer unbedingt muss. Zu Weihnachten gibt es eine kleine Ausnahme. Die Inzidenz in der Grafschaft liegt oberhalb der 200er Marke.
Erstmals in Niedersachsen erlässt ein Kreis wegen der Corona-Pandemie eine nächtliche Ausgangssperre. In der Grafschaft Bentheim im Westen des Landes dürfen die rund 140.000 Einwohner von Mittwochabend an zwischen 21.00 und 5.00 Uhr ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen, wie der Kreis mitteilte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Hannover ist es landesweit erstmals der Fall, dass eine Kommune in Niedersachsen zu solch einem Schritt greift, um die Corona-Pandemie einzudämmen.
Die neue Regel in der Grafschaft Bentheim gilt vorerst bis Dienstag, 12. Januar. Ausgenommen wird Heiligabend, an diesem Tag beginnt die Ausgangssperre erst um 22.00 Uhr. Auch ausgenommen von der Ausgangssperre werden Wege, die aus beruflichen oder ärztlich notwendigen Gründen unvermeidbar sind. Auch Gassi gehen von Einzelpersonen mit dem Hund sei weiter möglich, hieß es.
In Grafschaft Bentheim gab es am Montag einen Wert von 210,7 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche. An schärferen Maßnahmen führe bei einem Inzidenzwert von über 200 kein Weg vorbei, so Landrat Uwe Fietzek. Eine solche Maßnahme sei bereits in zahlreichen Kreisen in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Bayern umgesetzt worden, betonte er.
Quelle: ntv.de, soe/dpa