Panorama

Dreijährige mutmaßlich ermordet Erzieherin wegen toten Kita-Kindes angeklagt

Die kleine Greta starb Anfang Mai in einem Krankenhaus.

Die kleine Greta starb Anfang Mai in einem Krankenhaus.

(Foto: picture alliance/dpa)

Als die kleine Greta im April einen Atemstillstand erleidet, kommt jede Hilfe zu spät. Ärzte finden bei dem Mädchen Spuren, die auf eine Gewalteinwirkung hindeuten. Nach einiger Zeit gerät ihre Kita-Erzieherin in Verdacht. Die 25-Jährige muss sich nun vor Gericht verantworten.

Fünf Monate nach dem mutmaßlichen Mord an einem dreijährigen Kindergartenkind im nordrhein-westfälischen Viersen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen eine Erzieherin erhoben. Der 25-Jährigen werde Mord und neunfache Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen, erklärte die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach.

Nach Angaben der Ermittler schweigt die Beschuldigte zu den Vorwürfen. Die Frau sitzt seit Ende Mai in Untersuchungshaft. Sie soll auch in Kitas in Krefeld, Kempen und Tönisvorst jeweils ein Kind attackiert haben, sodass die Kleinen Atemwegsprobleme bekamen und teils leblos waren.

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Das Mädchen Greta war am 21. April von einem Notarzt wegen Atemstillstands aus dem Kindergarten ins Krankenhaus gebracht worden. Dort kam es nicht mehr zu Bewusstsein, es starb Anfang Mai. Aber der behandelnde Arzt schöpfte Verdacht. Die Mediziner fanden Spuren, die auf eine Gewalteinwirkung hindeuteten und erstatteten Anzeige. Die Ermittlungen kamen ins Rollen. Auch die 25-jährige Erzieherin wurde zunächst als Zeugin befragt, denn sie war allein mit dem Kind gewesen, und stritt dabei jedwede Beteiligung ab.

Dann jedoch wurden weitere Notfälle und Notarzteinsätze bekannt aus Kitas am Niederrhein, in denen sie auch tätig gewesen war. Keiner der Träger hatte das zuständige Landesjugendamt darüber informiert. Das Landgericht Mönchengladbach bestätigte nun, dass die Anklage gegen die Frau eingegangen sei. Sie sei der Angeschuldigten aber noch nicht zugestellt worden.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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