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"Haben eine sehr große Aufgabe" "Es ist unsere Aufgabe, auf der Pressefreiheit zu bestehen"

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RTL-Deutschland-Chef Stephan Schmitter betont die Bedeutung der freien journalistischen Arbeit.

RTL-Deutschland-Chef Stephan Schmitter betont die Bedeutung der freien journalistischen Arbeit.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Heute ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Der Aktionstag macht jährlich auf die zentrale Bedeutung von unabhängigem Journalismus aufmerksam. Deutschland hat sich in der Rangliste der 180 Länder verbessert.

Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat weltweit steigende Gewalt gegen Medienschaffende im Umfeld von Wahlen beklagt. Diese Entwicklung sei besonders besorgniserregend mit Blick auf das Superwahljahr 2024, wie der internationale Verein bei der Präsentation seiner jährlichen "Rangliste der Pressefreiheit" mitteilte. Die Lage der Pressefreiheit habe sich weltweit insgesamt gesehen weiter deutlich verschlechtert. Der Verein präsentierte die Liste anlässlich des "Internationalen Tages der Pressefreiheit" am 3. Mai. Die UN-Vollversammlung hatte den Aktionstag 1993 auf Vorschlag der UNESCO erstmals ausgerufen.

Täglich leisten auch Journalisten und Journalistinnen bei RTL Deutschland einen wichtigen Beitrag im Sinne der Pressefreiheit, nicht zuletzt die Reporterinnen und Reporter in der Ukraine, in Russland, Israel, den USA und an vielen anderen Orten. "Im Idealfall ist eine freie Presse das Gegengewicht zur Macht. Wenn man in Ländern arbeitet, in denen die Pressefreiheit eingeschränkt wird, muss man trotzdem Wege finden, glaubhaft zu berichten. Man muss wachsam bleiben, denn zu oft gibt es den Versuch der Einflussnahme. Es ist unsere Aufgabe, auf der Pressefreiheit zu bestehen", sagte Reporterin Kavita Sharma.

Aber auch in Deutschland gilt es, die Freiheit der Presse zu verteidigen, damit sich Menschen unabhängig informieren können. "Das ist genau das Wichtige in einer Demokratie, denn nur wenn die Leute Bescheid wissen, dann können sie darüber auch richtig diskutieren. Und ich glaube, deswegen haben wir eine sehr große Aufgabe", betont RTL-Deutschland-Chef Stephan Schmitter.

"Nicht nur ein Recht, auch richtig viel Verantwortung"

Die RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus sagte im "Morgenmagazin", man schaue sich das jedes Jahr an und habe leider feststellen müssen, dass nur noch in 45, also in einem Viertel der untersuchten Länder, die Lage gut oder zumindest zufriedenstellend sei. "In 36 Ländern ist sie sehr besorgniserregend. Das heißt, dass dort Journalismus - wie wir ihn kennen - eigentlich kaum mehr stattfinden kann."

Deutschland hat seine Position auf der Liste deutlich verbessert und steht auf Rang 10. Im Vorjahr hatte die Bundesrepublik noch Platz 21 belegt. Für die Rangliste vergleicht der Verein die Situation für Medienschaffende in rund 180 Ländern. Eine Rolle für die Platzvergabe spielen Sicherheit, politischer Kontext, rechtlicher Rahmen sowie wirtschaftliches und soziokulturelles Umfeld im jeweiligen Land. Der Verein zieht dafür auch Umfragen heran und es werden ausgewählte Journalisten näher befragt.

Der Verein weist darauf hin, dass es vorkommen kann, dass sich Länder im Ranking automatisch deshalb verbessern, nur weil sich andere verschlechtert haben. So erklärt sich RSF zum Teil auch den Sprung, den Deutschland gemacht hat.

Zugleich sei die vom Verein registrierte Zahl der Übergriffe auf Journalisten hierzulande zurückgegangen. Man geht allerdings weltweit von einer hohen Dunkelziffer aus. Auf Platz eins der Rangliste steht zum achten Mal in Folge Norwegen. Dahinter kommen Dänemark, Schweden, die Niederlande und Finnland. Schlusslicht ist Eritrea auf Platz 180. Davor stehen Syrien, Afghanistan, Nordkorea und der Iran.

Auch in "Punkt 12" ist der Tag der Pressefreiheit heute Thema. Moderatorin Katja Burkard und Reporter Thorsten Sleegers blicken dazu hinter die Kulissen des RTL-Mittagsmagazins. "Pressefreiheit ist nicht nur ein Recht, Pressefreiheit bedeutet auch richtig viel Verantwortung – und die übernehmen wir hier bei RTL", sagt Burkard.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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