Auftragsmord in Liberia Ex-Bundeswehr-Sniper in New York verurteilt
25.09.2015, 11:54 Uhr
Dennis G. muss 20 Jahre in Haft.
(Foto: REUTERS)
Einst ließ sich Dennis G. bei der Bundeswehr zum Scharfschützen ausbilden, jetzt muss er eine lange Haftstrafe in den USA antreten. Er soll Kokainschmuggel und einen Auftragsmord an einem Drogenfahnder vorbereitet haben.
Ein Gericht in Manhattan hat Medienberichten zufolge einen früheren Bundeswehr-Angehörigen wegen eines Mordkomplotts gegen einen US-Drogenermittler zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Dennis G. sowie ein weiterer Beschuldigter hatten sich bereits im Januar schuldig bekannt und auch den geplanten Schmuggel von Kokain in die USA eingeräumt, wie es damals in einer Mitteilung der US-Justiz hieß.
Beide waren demnach im September 2013 mit weiteren Verdächtigen eines internationalen Söldnerrings festgenommen worden. Die Angeklagten sollen eingewilligt haben, einen Auftragsmord im westafrikanischen Liberia zu begehen.
Die Bundeswehr bestätigte, dass Dennis G. von 2006 bis 2010 Angehöriger der deutschen Streitkräfte war. Laut US-Justiz soll er dort eine Ausbildung als Scharfschütze erhalten haben.
Bei der Urteilsverkündung räumte Dennis G. Medienberichten zufolge ein, falsch gehandelt zu haben. "Wie dumm ich war, bei so etwas mitgemacht zu haben. Ich bin nicht mehr dieselbe Person wie einst", zitierte ihn die "New York Post".
Quelle: ntv.de, bdk/dpa