Panorama

Schiffsunglück vor IndonesienFähre mit 120 Passagieren gekentert

21.12.2015, 03:45 Uhr
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Rettungskräfte bringen Überlebende an Land. (Foto: REUTERS)

Seit Tagen wurde vor schlechtem Wetter gewarnt, dennoch entscheidet sich eine indonesische Fährbesatzung für eine Überfahrt. Ein fataler Fehler: Die raue See lässt das Schiff kentern. Dutzende der rund 120 Passagiere werden noch vermisst.

Nach einem Fährunglück vor Indonesien werden noch fast 80 Menschen vermisst. Bislang seien die Leichen von zwei Kindern und einem Erwachsenem geborgen worden, erklärte ein Sprecher des indonesischen Transportministeriums. 39 weitere Menschen konnten demnach lebend aus der stürmischen See gerettet werden. Die Fähre mit fast 120 Menschen an Bord war vor Sulawesi in Seenot geraten.

Die Besatzung der Fähre, die von Kolaka im Südosten der Insel Sulawesi gestartet war, hatte einen Notruf abgesetzt und mitgeteilt, ihr Schiff habe "einen Unfall infolge von vier bis fünf Meter hohen Wellen" gehabt. Nach Angaben des indonesischen Transportministeriums befanden sich 118 Menschen an Bord der Passagierfähre, darunter 19 Kinder und zehn Besatzungsmitglieder. Die Fähre war auf dem Weg nach Siwa im Westen Sulawesis.

Fähre bislang nicht auffindbar

Ein Rettungsschiff konnte mehrere Überlebende aus der rauen See bergen. Weitere Menschen, die sich an Schwimmkörper klammerten, konnten von Fischern gerettet werden. Die Such- und Rettungsarbeiten wurden durch die bis zu fünf Meter hohen Wellen behindert. Vor dem schlechten Wetter war seit Tagen gewarnt worden.

Die Behörden hatten zuvor mitgeteilt, dass sie den Kontakt zu der Fähre verloren hätten. Berichte, wonach das Schiff gesunken sei, wurden jedoch dementiert. Vielmehr hieß es, die Fähre sei nicht mehr steuerungsfähig. Finden konnten die Rettungskräfte die Fähre zunächst jedoch nicht.

Mit seinen mehr als 17.000 Inseln ist Indonesien stark auf Fähren angewiesen. Diese haben jedoch in Sachen Sicherheit einen schlechten Ruf, tödliche Unfälle passieren häufig.

Quelle: ntv.de, jja/afp

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